Sommerschlaf: Skibekleidung und Tourenausrüstung richtig einlagern
Foto: Keinrath und Zechany
von Siegfried Rumpfhuber
Der Sommer steht endlich vor der Türe! Und das heißt auch, dass es die Wintersachen zu verstauen gilt. Sigi Rumpfhuber verrät, wie das Equipment über den Sommer richtig gelagert und gepflegt wird. Im zweiten Teil der Serie: Skibekleidung und Skitourenausrüstung.
Richtige Pflege und Lagerung der Skibekleidung
Waschen
Funktionsunterwäsche kann und wird während der Saison zumeist mit der normalen Wäsche mitgewaschen. Synthetik-Wäsche darf dabei aber meist nur bei 30° gewaschen werden. Das reicht allerdings nicht aus, um alle Bakterien (und folglich den üblen Geruch) vollständig zu beseitigen. Hier empfiehlt sich am Ende der Saison die Verwendung von speziellen Waschmitteln für Funktionsstoffe oder gute alte Hausmittel wie Kernseife und/oder Essiglösungen.
Überbekleidung kann jetzt auch gewaschen werden. Auch hier gibt es eine Vielzahl von Spezialwaschmitteln, deren Sinnhaftigkeit allerdings kontrovers diskutiert wird. Einer der Marktführer für Funktionsmembranen – Gore-Tex – empfiehlt in seinen herstellerseitigen Waschinstruktionen die Verwendung haushaltsüblicher Waschmittel. Wichtig: Es dürfen keine Pulverwaschmittel und Weichspüler verwenden werden, denn die können die porösen Strukturen der Funktionsmembranen verstopfen.
Imprägnieren
Nach dem Waschen können Oberstoffe wieder imprägniert werden. Derartige Präparate sind als Pumpspray- oder Einwasch-Imprägnierung erhältlich. Viele dieser Substanzen enthalten jedoch Fluorcarbone, die als krebserregend und fruchtbarkeitsschädigend eingestuft werden. Sie sollten daher, wenn überhaupt, nur mit Bedacht eingesetzt werden. Man kann die Skibekleidung aber auch einfach erst vor Beginn der nächsten Wintersaison wieder imprägnieren.
Trocknen, trocknen und nochmals trocknen
Unabhängig davon, ob die Skibekleidung gewaschen wird oder nicht – bevor sie für den Sommer weggepackt wird, heißt es: trocknen, trocknen und nochmals trocknen. Durch die oftmals dicke und mehrlagige Konstruktion kann sich zwischen einzelnen Schichten nämlich erstaunlich lange Restfeuchtigkeit halten. Um üblen Geruch und schlimmstenfalls Schimmel zu vermeiden sollte man zum Trocknen also wirklich jeden warmen Sonnentag oder auch den Wäschetrockner nutzen!
Locker aufhängen
Speziell Oberbekleidung und Isolationsteile wie Daune oder Primaloft sollten nicht gefaltet gelagert, sondern locker auf Bügel gehängt werden. Der wärmende Effekt dieser Bekleidungsstücke beruht auf Luftpolstern, die sich zwischen den Daunen oder synthetischen Mikrofasern bilden. Damit das so bleibt, sollten diese Teile darum nicht dauerhaft komprimiert lagern.
Richtige Lagerung der Skitourenausrüstung
Felle trocknen und mit Trennnetz lagern
Auch die Skifelle müssen absolut trocken in den Sommerschlaf geschickt werden. Um den sensiblen Fellkleber zu schonen sollten über den Sommer die (meist mitgelieferten) Trennnetze verwendet werden. Hitze oder dauerhaft hohe Temperaturen sind nämlich tödlich für den Fellkleber. Das Entwicklungsteam des kanadischen Fellherstellers G3 Genuine Guide Gear hat herausgefunden, dass die beste Sommerstätte für Skifelle die Gefriertruhe ist. Wer also ein Fach frei hat, kann sein Fell getrost einfrieren.
LVS-Gerät: Batterien raus!
Am Ende der Tourensaison gehören die Batterien aus dem LVS-Gerät entfernt. Denn:
- Batterien können auslaufen und so im schlechtesten Fall das teure Gerät zerstören.
- So wird sichergestellt, dass die nächste Tourensaison mit einem Satz neuer Batterien eröffnet wird.
LVS-Gerät: Software-Updates und Service
Überprüfen sollte man auch, ob die LVS-Software am neuesten Stand ist und ob das Gerät ein Service brauchen könnte. Nähere Informationen dazu findet man auf den jeweiligen Hersteller-Webseiten oder beim Bergsportfachhändler. Der österreichische Marktführer Pieps beispielsweise bietet aktuell einen Sommer-Rabatt auf alle Geräteservices an.
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Fell-Hersteller Werner Koch über Skifelle
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