Haute Route: die Königin der Ski-Hochtouren
Die Haute Route führt von Chamonix in Frankreich über zahlreiche Dreitausender in die Schweiz nach Zermatt. Wir stellen euch die sechs Etappen der einmaligen Skidurchquerung im Detail vor.
Inhalt
Auch wenn die Haute Route mittlerweile zahlreiche Varianten und Abkürzungen kennt, die klassische Strecke besitzt immer noch einen besonderen Reiz, der in ihrem historischen Charme und der absolut spektakulären Landschaft begründet liegt.
Achtung: Die Ski-Hochtour stellt eine anspruchsvolle alpinistische Unternehmung dar. Vorausschauende Planung und eine sichere Einschätzung der aktuellen Lage sind ebenso wichtig wie der solide Umgang mit Navigationshilfen, Seil, Pickel und Steigeisen.
Etappe 1: Chamonix - Refuge d'Argentière
Etappe 1 führt aus Argentière zunächst mit der Seilbahn zur Bergstation Grands Montets (3.295 m). Bereits jetzt begeistert der Ausblick auf Chamonix und den Glacier d'Argentière. Ein längerer Abstieg führt zum Col des Montets (1.461 m) und per Ski weiter über den Glacier des Rognons zum Glacier d'Argentière. Nach einem kurzen Anstieg ist das erste Etappenziel mit dem Refuge d'Argentière (2.771 m) erreicht.
Etappe 2: Refuge d'Argentière - Bourg-Saint-Pierre
Etappe 2 führt zunächst flach über die Moräne des Glacier d'Argentière und schließlich über den Glacier du Chardonnet hinauf zum Col du Chardonnet (3.323 m). Am Seil geht es über die steile Nordostseite des Passes hinunter zum Plateau du Trient und schließlich über einen kurzen Gegenanstieg zur Cabane du Trient (3.170 m).
Ein letzter Anstieg führt steil über den Col des Ecandies (2.796 m). Danach wartet endlich die lohnende Abfahrt über 1.700 Höhenmeter durch das Val d'Arpette nach Champex. Per Bus oder Taxi erreicht man schließlich das zweite Etappenziel, Bourg-Saint-Pierre (1.632 m) im Kanton Wallis.
Etappe 3: Bourg-Saint-Pierre - Cabane de Valsorey
Etappe 3 führt über das Valsorey-Tal zur Alpe Cordonne (1.834 m) und zunehmend steil weiter zur Cabane de Valsorey (3.030 m), die aussichtsreich auf einem Felsvorsprung liegt.
Etappe 4: Cabane de Valsorey - Cabane de Chanrion
Etappe 4 zählt zu den schwierigsten Abschnitten der Haute Route: Anspruchsvoll geht es zum Plateau du Couloir (3.650 m), dessen 45° steile Flanke mit Steigeisen und Pickel überwunden wird. Nach einer Querung zum Col du Sonadon (3.504 m) bietet sich mit dem Grande Tête de By (3.586 m) eine Gipfelmöglichkeit mit atemberaubender Rundumsicht.
Nach der Abfahrt über die Hänge des Grand Charmotane, des Glaciers de Fenêtre und der Alpe La Paume erreicht man schließlich nach einem kurzen Gegenanstieg das nächste Etappenziel: die Cabane du Chanrion (2.462 m).
Etappe 5: Cabane du Chanrion - Cabane des Vignettes
Über den Glacier du Breney führt die nächste Etappe zunächst zum Talgletscher Glacier d'Otemma und weiter zum Col de Charmotane (3.024 m). Nach knapp 1.500 Höhenmetern ist der Aufstieg bewältigt und mit der Cabane des Vignettes (3.157 m) das fünfte Etappenziel erreicht.
Etappe 6: Cabane des Vignettes - Zermatt
Die letzte Etappe führt erst in Richtung Col de Charmotane, nach einer kurzen Abfahrt schließlich über den Glacier du Mont Collon zum Col de l'Évêque (3.392 m) und weiter zum Col du Mont Brulé, inklusive kurzem Abstecher nach Italien.
Nach einem weiteren Aufstieg zum Col de Valpelline folgt endlich die Gletscherabfahrt vom Tête de Valpelline (3.798 m) und über das Skigebiet hinunter zum Zielort Zermatt (1.620 m). Allein der Blick zum Schweizer Wahrzeichen, dem Matterhorn (4.478 m), entschädigt für die Strapazen der Tour.
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