15.700 Touren,  1.700 Hütten  und täglich Neues aus den Bergen
Foto: Nationalpark Hohe Tauern Tirol - Marlies Glieber
Am Fuße des höchsten Bergs Österreichs

7 Dinge, die man in Kals am Großglockner getan haben muss

Anzeige • 9. Juli 2019

Kals am Großglockner ist eine kleine Nationalpark-Gemeinde in Osttirol, am Fuße des Großglockners. Klein allerdings nur aufgrund seiner Einwohnerzahl (1.132), groß hingegen an Fläche (es ist die drittgrößte Gemeinde des Bezirk Lienz) und groß an Bedeutung und Geschichte des (Glockner-)Alpinismus und des Nationalparks Hohe Tauern. So ist der höchste Punkt des Gemeindegebietes der Großglockner (3.798 m).

Wir haben Kals am Großglockner besucht und die Personen, die dort leben und arbeiten gefragt, was den Ort so besonders macht. 

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1. Den Nationalpark erleben

Der Nationalpark Hohe Tauern hat eine Gesamtfläche von 1.856 km2, erstreckt sich über die Bundesländer Salzburg, Kärnten und (Ost-)Tirol und ist somit der größte zusammenhängende Nationalpark der Alpen und einer der größten in Europa. Osttirol hat einen Nationalpark-Anteil von 611 km2.

Steinböcke im Nationalpark
Foto: Nationalpark Hohe Tauern Tirol - Solvin Zankl
Steinböcke im Nationalpark

Kals ist eine von 10 Nationalparkgemeinden in Osttirol. Allerdings auch eine, die geschichtlich sehr eng mit der Entstehungsgeschichte des Osttiroler Anteil des Nationalparks verbunden und verwurzelt ist. Schließlich waren es in den 1980er Jahren Kalser Bäuerinnen, die ein Großkraftwerk im Dorfertal maßgeblich verhinderten, was schließlich einen weiteren Anstoß für die Gründung des Schutzgebiets im Tiroler Anteil vor 27 Jahren gab. 

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Heute beherbergt der Nationalpark eine unglaublich vielfältige Natur- und Kulturlandschaft, in der es von wunderschön gepflegten Almen bis hin zu echten Wildnisgebieten mit wild rauschenden Gebirgsbächen und Gletscherflächen viel zu entdecken gibt. Besonders erfreulich ist die Rückkehr zweier ganz Großer unter den Alpentieren: Im Nationalpark Hohe Tauern ist es in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren gelungen sowohl den Steinbock als auch den Bartgeier - beide praktisch ausgestorben - in den Hohen Tauern wieder dauerhaft anzusiedeln.

Geführte Wanderung mit Nationalpark-Ranger
Foto: Nationalpark Hohe Tauern Tirol - Martin Lugger
Geführte Wanderung mit Nationalpark-Ranger

Wer mit einem Nationalpark-Ranger unterwegs ist, der hat gute Chancen beide Tiere in freier Wildbahn beobachten zu können. Die Big Five des Nationalpark Hohen Tauern (Steinbock, Gams, Murmeltier, Steinadler & Bartgeier) können bei wöchentlichen Wildtierbeobachtungen mit Spektiv und Fernglas in freier Wildbahn entdeckt werden.

Zusätzlich informiert das neue Nationalparkinfozentrum am Parkplatz des Lucknerhauses über den Nationalpark, seine Geschichte, die Big Five, seine heutigen Aufgaben und seine atemberaubende Natur.

2. Die Hütten und Wanderwege nützen

Kals am Großglockner bietet ca. 250 km schönste Spazier- und Wanderwege im Talbereich, im Dorfer,- Teischnitz-, Ködnitz,- und Lesachtal, ebenso 11 bewirtschaftete Schutzhütten. Und weil es nicht immer der Gipfel sein muss, kann man sich über die Wege und Hütten dem Berg nähern und den Blick darauf genießen.

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Biken in Kals
Foto: TVB Osttirol - Johannes Geyer
Biken in Kals

Die einfachste Variante ist das Lucknerhaus, das zugleich Ausgangspunkt einer Route auf den Glockner ist. Über eine mautpflichtige Straße, kann dieses erreicht werden. Wer motiviert ist, kann weiter zur Lucknerhütte oder die bekannte Stüdlhütte wandern. Eine Teilstrecke auf die Stüdlhütte über das Teischnitztal mitten im Nationalpark kann mit dem E-Bike auf einer ausgewiesenen Strecke „bezwungen“ werden. Die letzten Höhenmeter sind dann zu Fuß zu machen. 

Wer eine geführte Tour buchen will, wird dies wohl bei den bekannten Kalser Bergführern machen, die heuer ihr 150-jähriges Jubiläum feiern.

Hier findest Du noch weitere Tourentipps rund um Kals.

3. Die Geschichte des Glockners und seiner Besteiger erfahren.

Im alten Schulhaus von Kals wurde ein Heimatmuseum errichtet. Hier sollen mit verschiedenen Ausstellungen nicht nur Informationen über den Glockner und seine Besteiger gegeben werden, sondern auch über die Kalser selbst. Weiteres gibt es eine Glocknerausstellung im Glocknerhaus mit dem tragenden Namen „Im Banne des Großglockners“.

Blick auf den Gipfel des Großglockners und die Adlersruhe
Foto: Bergführerverein Kals um Großglockner
Blick auf den Gipfel des Großglockners und die Adlersruhe

Der höchste Berg Österreichs strahlt eine gewisse Mystik aus und lockt nicht nur wegen seiner Höhe seit seiner Erstbesteigung vom 18. Juli 1800 zahlreiche internationale Bergsteiger an. Aus verschiedenen Gründen sind natürlich auch immer wieder welche verunglückt. Mit Glasstelen am Kalser Friedhof will man diesen Bergsteigern nicht nur gedenken, sondern ihre Beweggründe, warum sie auf den Gipfel steigen wollten, näherbringen.

4. Nationalpark-Themenwege und Angebote für Kinder

Abgesehen davon, dass Kinder meist schon mit einem Bächlein, der Landschaft oder dem Beobachten eines Murmeltiers zufrieden sind, gibt es natürlich auch kinderspezifische Angebote, die ihre Wissbegierde erfüllen soll. Ein Kindererlebnisweg in Kals mit Tierfiguren und Informationstafeln lädt zum Spielen, Entdecken und zur kreativen Beschäftigung mit der Natur in der Nationalparkregion Osttirol ein. Wo wohnt der Dachs, was hört man im Wald, wie überleben Wildtiere den Winter und vieles mehr ist auf den Informationstafeln zu erfahren. 

Wanderung im Debantal
Foto: Schultz Gruppe - Peter Gruber
Wanderung im Debantal

Ebenso weitere Nationalpark-Themenwege beispielsweise in das Kalser Dorfertal durch die spektakuläre Dabaklamm, der Themenweg Berge-Denken am sowie der Kindererlebnisweg laden Kids zur Entdeckung im größten Klassenzimmer Österreichs mitten im Nationalpark ein. 

Das Hotel Schultz in Kals bietet zudem einen Wald Kinder Club an, wo die Kleinsten bereits Wichtiges über die Natur erfahren.

5. Maximilian Kapelle besuchen

Für Mystik und Kraft steht nicht nur der höchste Gipfel Österreichs, sondern auch die Gemeinde Kals und ihre Natur. Diese Kraft der Erde soll über eine neue Kapelle des Künstlers Strobl weitergegeben werden. Gradonna - wie das Gebiet um die Felsenkapelle auch genannt wird - war in der Zeit von 9.000 bis 5.300 vor Christus eine Kultstätte.

Bei Grabungsarbeiten für die Kapelle bei Gradonna wurden Steinbockschädel, Reh und Rotwildknochen sowie die Schädelknochen eines Braunbären gefunden. Bei einer der ältesten Kultstätten von Tirol fand man auch noch eine Feuerstelle sowie Fein- und Grobkeramiken.

Ein sehr schöner Kreuzweg führt hinauf bis zur Kapelle. Diese in den Fels geschlagene und liebevoll ausgestattete Felsenkapelle lädt zum Verweilen ein.

6. Natur mit Genuss verbinden

Wellnessen mit Aussicht
Foto: Schultz Gruppe - Hotel Gradonna
Wellnessen mit Aussicht

Das Hotel Gradonna in Kals verbindet die wunderbare Landschaft und Natürlichkeit der Gemeinde mit dem Luxus eines modernen Hotels. So wird dort eine neue vegane Kosmetiklinie mit den Kräutern aus dem Nationalpark Hohe Tauern angeboten sowie einer hormonfreie Sonnenschutzpflege. Wer die Natur auch kulinarisch genießen will, kann sogenannte Bowls mit Zutaten aus dem Wald genießen.

7. Den Glockner besteigen

Am Gipfel des Großglockners
Foto: Kalser Berg- und Schiführer
Am Gipfel des Großglockners

Natürlich für alle Bergsteiger ein Muss - die Besteigung des Glockner über die Stüdlhütte oder die Erzherzog-Johann-Hütte. Ein wunderbares Erlebnis mit schönen Hütten und imposanten Ausblicken

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