Costa Rica – Wandern im Nationalpark Cahuita
Am südöstlichsten Zipfel Costa Ricas, circa 50 Kilometer von der Grenze zu Panama entfernt, liegt der Nationalpark Cahuita – ein Paradies für Naturliebhaber und Badefans. Der Tiroler Reise-Experte Andreas Reiter hat sich auf die Suche nach Brüllaffen und Weißrüsselnasenbären gemacht.
Bericht: Andreas Reiter
Mit einer Fläche von ca. 23.000 Hektar zählt der zweitälteste Nationalpark Costa Ricas zu den größeren Nationalparks des Landes, wobei nur ein geringer Anteil des Schutzgebietes zur Landfläche (ca. 1.100 ha) gehört. Touristenmassen sucht man dank seiner abgeschiedenen Lage abseits der üblichen Routen aber vergebens.
Der Nationalpark grenzt an das ruhige Örtchen Cahuita, das direkt an der Karibikküste Costa Ricas liegt. Auch wenn das Dorf nur rund 600 Einwohner beheimatet, findet man hier als Gast eine relativ gute Infrastruktur: es gibt Unterkünfte unterschiedlicher Kategorien, die von einfachen Cabinas bis hin zu luxuriösen Lodges reichen – auch mehrere Restaurants, Bars und eine Bank für den Geldbedarf sind vorhanden. Kaum im Dorf angekommen, versetzen uns die kreolische Sprache der Einwohner, ihre „easy going“-Mentalität und die bunten Häuser in eine relaxte Karibikstimmung.
An das südliche Ende des Dorfes schließt der Nationalpark Cahuita an. Der Parkeingang Kelly Creek kann nicht übersehen werden. Einige lokale Guides warten vor dem Eingang auf wanderfreudige Gäste. Egal ob mit Guide oder individuell: Der tropische Regenwald lässt sich perfekt erwandern, ein übersichtliches Wegenetz sorgt für eine relativ einfache Durchquerung des Dschungels.
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Naturparadies nebst Traumstrand
Kurz nach dem Eintritt in den Nationalpark fühlen wir uns wie in einer anderen Welt: Hier ist in jedem Winkel „pura vida“, das „pure Leben“, zu spüren, das Costa Rica auch zu seinem Leitsatz erkoren hat. Hinter dem Eingang gibt es noch Sanitäranlagen, kurz darauf findet man sich in der abgeschiedenen Natur wieder. Das Ziel: Puerto Vargas, ist durch einen circa 8 Kilometer langen Wanderweg von Cahuita getrennt – für ihn benötigen wir sage und schreibe fünf Stunden, da wir aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.
Während der Wanderung fühlt man sich wie in einem der letzten Naturparadiese der Welt. Die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt ist einfach atemberaubend. Exotische Mangrovenwälder, dichter Urwald und puderweiße Karibikstrände prägen das Landschaftsbild des Nationalparks. Wir treffen auf exotische Tiere wie Faultiere, Weißrüsselnasenbären, Blattschneideameisen, Spinnen und Schlangen. Auch die „Könige“ des Dschungels – unzählige Horden an Brüllaffen – gehören zu unseren ständigen Begleitern. Sie zählen zu den lautesten Tieren der Welt, und wir haben keinen Zweifel daran. Würde man es nicht besser wissen, könnte man meinen, ein gefräßiges Raubtier befände sich im Dickicht des Nationalparks auf der Pirsch. Gänsehautmomente sind garantiert!
Und dann hat der Nationalpark Cahuita noch ein ganz besonderes Highlight zu bieten: die palmenbedeckten, einsamen Sandstrände entlang des Wanderweges laden zum Verweilen ein, das tropische, warme Wasser der Karibischen See zum Baden.
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Nach unzähligen Fotostops erreichen wir das Parkende Puerto Vargas. Von dort können hartgesonnene Wanderer nochmals denselben Weg durch den Nationalpark zurückgehen, oder man fährt – wie wir – mit dem von Puerto Viejo kommenden öffentlichen Bus zurück nach Cahuita.
Dort gönnen wir uns in „Coco’s Bar“ einen Teller „Casado“ (übersetzt „Verheiratet“), das Nationalgericht Costa Ricas, bestehend aus Fleisch, Reis, schwarzen Bohnen, Tortillas und Kochbananen. Qué aproveche!
Infos und Adressen: Cahuita, Costa Rica
Beste Reisezeit: Den Nationalpark Cahuita erwandert man am besten in den trockenen Monaten Jänner bis April.
Aktivitäten: Das Korallenriff vor der Küste des Cahuita-Nationalparks kann man wunderbar mit dem Schnorchel erkunden.
Unterkünfte: Wer günstig unterkommen möchte steigt in einer der einfachen „Cabinas“ ab, z.B. im freundlich geführten B&B Buena Suerte.
Essen: Unbedingt Costa Ricas Nationalgerichte „Casado“ und „Gallo Pinto“ (weißer Reis, schwarze oder rote Bohnen, Rührei, gebratene Kochbananen und eine Scheibe weißer Käse) zum Frühstück probieren – z.B. in der urigen Kneipe Coco’s Bar im Zentrum Cahuitas. Im Restaurante Sobre las Olas kann man fein dinieren und köstliche, frische Meeresfrüchte genießen.