Wandern & Klettern in den Kalkkögeln
Foto: Alexander Fuchs
Die verwegenen Berggestalten der Kalkkögel in den Nordtiroler Alpen sind genauso einzigartig wie faszinierend. Eine Entdeckungsreise rund um den schroffen Felskamm zwischen Inntal und Stubaital, der gegen weitere Erschließungen hartnäckig verteidigt wurde.
1. Wandern
Der Lustige-Bergler-Steig
Eine Abenteuertour ist der „Lustige Bergler“-Steig“, der vom Birgitzköpflhaus (mit dem Lift erreichbar) in der Axamer Lizum bis zum Hoadl (Bergbahn) führt. Mit Ampferstein, Marchreisenspitze und Hochtennspitze kann man drei der Hauptgipfel mitnehmen. Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich, die steilen Kletterpassagen (Helm empfohlen!) sind mit Drahtseil abgesichert. Wer ohne Liftbenützung auskommen will: Über das „Halsl“ kommt man ebenfalls zum Einstieg dieser Wanderung – man startet vom Talboden der Axamer Lizum aus (plus 1 h).
Schlicker See
Der Schlicker See lässt sich von der Schlick 2000 bzw. der Starkenburger Hütte oder von der Adolf-Pichler-Hütte aus erwandern. Die grünen Kuppen mit ihren Silikat- und Kalkböden sind ein Hotspot der pflanzlichen Artenvielfalt.
Über den Pleistensteig auf den Pleisen
Auf dieser Tour geht es vom Axamer Lizum ausgehend in einer Runde auf dem Pleisensteig durch die Bergwelt der Stubaier Alpen. Dabei passiert man neben dem gleichnamigen Berg - dem Pleisen (2.236 m).
Axamer Lizum - Pleisensteig
Auf das Sonntagsköpfel
Eine tolle und trotzdem leichte Wanderung führt von der Kemater Alm über die Adolf-Pichler-Hütte auf das Sonntagsköpfl (2.096 m). Toller Panoramablick über die Kalkkögel und zwei Einkehrmöglichkeiten sind inklusive!
Hoher Burgstall
Der südliche Eckpfeiler der Kalkkögel ist der Hohe Burgstall, 2.611 m. Bei schönem Wetter und guter Fernsicht gibt der Hohe Burgstall (2.611 m) von seinem Gipfel aus ein einzigartiges 360-Grad-Panorama vom Karwendel über die Zillertaler Alpen und den Bergen des Gschnitztales bis zu den Gletschern rund ums Zuckerhütl und der Franz-Senn-Hütte frei.
Hoher Burgstall von der Bergstation Kreuzjochbahn / Fulpmes
Gloatsteig: Rundtour von Fulpmes zur Pfarrachalm und Schlickeralm
Ab Fulpmes führt die Rundtour zur Schlickeralm – den Zugang in dieses Hochtal eröffnet das „Plövenloch“, der enge Waldgraben des Schlicker Bachs. Den Übergang zur Pfarrachalm vermittelt dagegen der schmale Gloatsteig, und zwar mitten durch die steilen, von Schuttrinnen zerteilten und Waldbränden versengten Südhänge der Marchreisenspitze.
2. Klettersteig
Steingrubenkogel-Klettersteig
Der aussichtsreiche Steingrubenkogel in den Kalkkögeln ist über einen Klettersteig erreichbar und in Kombination mit der Großen Ochsenwand (Schlicker Klettersteig) eine ausgiebige Tour.
Steingrubenkogel-Klettersteig, C
Schlicker Klettersteig
Der Schlicker Klettersteig (oder Ochsenwand-Klettersteig, C/D) führt über den Südgrat der Großen Ochsenwand (2.700 m). Wer den langen Zustieg vom Kreuzjoch entspannter gestalten möchte, kann sich am Weg zum Klettersteig im Almgasthof Schlickeralm einquartieren.
3. Biken
Von Grinzens auf die Kemater Alm
Die Kemater Alm liegt auf 1.670 Metern am Fuß der Kalkkögel. Von Grinzens aus ist das eine schöne Mountainbike-Tour, die immer am rauschenden Sendersbach entlangführt. Oben belohnt man sich mit Knödeln sowie herrlichen Ausblicken auf die Kalkkögel.
Über den Sendersweg auf die Kemater Alm
Von Mildere auf die Starkenburger Hütte
Relativ lang (4 h) und teilweise steil gestaltet sich die Mountainbiketour auf die Starkenburger Hütte auf 2.237 m. Belohnt wird man abermals mit dem unvergleichlichen Ausblick auf die Serles und die Stubaier Gletscherwelt.
Mountainbiketour zur Starkenburger Hütte von Milders
4. Klettern
Die Klettertouren in den Kalkkögeln fordern alpine Erfahrung und ein solides Steigen im brüchigen Fels. Es gibt aber mittlerweile auch ein paar Ausnahmen: Einige der Klassiker wurden mit Bohrhaken saniert und können stressfrei geklettert werden. Beliebte Routen sind der Gebhardtweg (4+) am Steingrubenkogel, die Fischer-Fohringer (6–) an der Kleinen Ochsenwand oder der Plattenweg (5) am Nordeck. Seit dem Jahr 2008 war der Tiroler Altmeister Heinz Zak wieder in den Kögeln aktiv und hinterließ bohrhakengesicherte Neutouren, zum Beispiel die „Friends for Life“ (6+), den „Dohlenflirt“ (7+) oder „Blitzlicht“ (6+). Der ikonische Kletterführer „Stubaier Alpen“ von Andreas Orgler aus dem Jahr 1991 ist schon lange vergriffen, eine Neuauflage soll in Planung sein. Gute Infos und Topos der Neutouren gibt es direkt in der „Bibel“ auf der Adolf-Pichler-Hütte.
5. Hütten
Kemater Alm
Die Kemater Alm liegt auf 1.673 m Seehöhe im Tiroler Senderstal bei Grinzens unweit von Innsbruck. Sie ist nicht nur Ausgangspunkt für viele Wanderungen in den Kalkkögeln, sondern auch Ziel für viele Biker und Wanderer. Zudem ist sie auch mit dem Auto erreichbar.
Kemater Alm
Adolf-Pichler-Hütte
Die Adolf-Pichler-Hütte (1.977 m) ist die Drehscheibe des Bergsteigens in den Kalkkögeln. Bei den Hüttenwirtinnen Karin und Andrea fühlt man sich umgehend wohl und wird kulinarisch bestens versorgt – eigene Kuchentheke inklusive.
Adolf-Pichler-Hütte
Starkenburger Hütte
Auf der Stubaier Seite der Kalkkögel thront die Starkenburger Hütte unter dem Hohen Burgstall. Sie wird seit 15 Sommern von Karin und Martin Tanzer geführt und ist ideal mit dem Mountainbike erreichbar.
Starkenburger Hütte
Schlicker Alm
Die Schlickeralm liegt im Wandergebiet Schlick 2000 und bietet sich sowohl zum Einkehren als auch zum Übernachten an.
- Berg & Freizeit
Seven Summits Stubai
- Berg & Freizeit
Mountainbike-Touren rund um Innsbruck
- AnzeigeAlpinwissen
8 der schönsten Bergtouren rund um Innsbruck
- Berg & Freizeit
Schlern: Der Bozener Hausberg
- AnzeigeBerg & Freizeit
6 Inspirationen für das Wanderparadies Stubaital
- Berg & Freizeit
Cruisen über der Stadt: Innsbruck