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Tourentipps

9x Rodelspaß in Tirol

• 24. Februar 2020
4 Min. Lesezeit
von Riki Daurer

Rodeln in Tirol? „Quasi eine Volkssportart“, wissen die Bergwelten-Expertinnen Riki Daurer und Christina Schwann. Sie empfehlen uns 9 ausgedehnte Rodel-Touren. Inklusive legendärer Hütten und schneidiger Abfahrten.

Volksskport in Tirol: Mit der Rodel ins Tal hinab rauschen
Foto: mauritius images / Cultura / Manuela
Volksskport in Tirol: Mit der Rodel ins Tal hinab rauschen
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Rodeln in Tirol

In Tirol geht man nicht mit seiner bockigen Holzrodel auf einen Hügel „Schlittenfahren“, sondern mit der Rennrodel auf eine ausgedehnte Tour: Auf eine Hütte zum Beispiel, um dann in zügigem Tempo wieder abzufahren. Es gibt einige Hütten und Almen, die gut erreichbar sind und auch im Winter geöffnet haben. Übrigens: Da man sich im Gelände befindet, sollte man adäquate Ausrüstung und Kleidung dabei haben – ebenso wie eine Sicherheitsausrüstung und eventuell sogar einen Helm. 

1. Pinnisalm

Stubaier Alpen

Beliebt auf Bergwelten

Die Pinnisalm liegt am Ende des gleichnamigen Tals – als Abzweiger des Stubaitals am Fuße des Habichts. Die Wege dorthin können auf verschiedene Weise bewältigt werden, imposant sind sie alle. Entweder fährt man mit der Elferbahn hinauf, das Stück bis zur Issenangeralm bergab und geht dann zu Fuß in gemächlicher Steilheit bis zur Alm – wichtig ist, dass man in Neder und nicht in Neustift rauskommt. Hat man den Shuttle verpasst, heißt es: Noch einmal 20 Minuten zurück zum Parkplatz gehen.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, im Talort Neder zu starten und das ganze Tal zu Fuß zu bewältigen. Bei beiden Varianten gibt es auch die Möglichkeit, mit dem Shuttle zur Alm zu gelangen. Hier gilt es sich vorab über die Zeiten zu informieren. Diese Runde besticht nicht nur durch die imposante Umgebung, sondern auch durch die einmalig urige Hütte. Sind zudem gerade Eiskletterer an den Wasserfällen am Talende unterwegs, kommt auch gleich alpines Feeling auf.

2. Brandstattalm

Auch beliebt

Stubaier Alpen

Ebenfalls in Neustift – allerdings in eine andere Richtung – zweigt man ins Oberbergtal ab, um von dort auf die Brandstattalm zu gehen. Zimperlich sollte man beim Aufstieg nicht sein, zudem gilt es ausreichend Gewand für die Abfahrt einzupacken, denn dort ist es erfahrungsgemäß immer besonders kalt. Umso wärmer ist es dann oben in der Alm, wo riesige Portionen kredenzt werden. Vor allem die Speckknödelsuppe sollte man probieren. Die 450 Höhenmeter Aufstieg sind aufgrund der Distanz des Weges nicht zu unterschätzen. Ebensowenig wie die Höhe, befindet sich die Alm doch auf 1.800 Metern.

3. Rauthhütte

Wettersteingebirge

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Die Rauthhütte sollte man aus vielerlei Gründen besuchen. Allein schon wegen der Burger (zumeist ist freitags Burger-Nacht – unbedingt reservieren!), der Schnitzel, des Blicks auf die Hohe Munde, der Wirtsleute und der Landschaft. Kurzum: Mann muss einfach hinauf. Egal ob auf Skiern, mit der Rodel oder zu Fuß.

4. Allrissalm

Stubaier Alpen

Zugegeben: Die Allrissalm ist zwar nicht mehr ganz in Tirol gelegen, befindet sich aber ganz knapp hinterm Brenner im Südtiroler Pflerschtal. Von Innsbruck trennt einen rund 1 h Fahrzeit bis dorthin. Der Aufstieg zur Allrissalm beträgt circa 1,5 - 2 Stunden. Oben warten eine urige Hütte samt regionaler Speisen. Danach unbedingt noch genügend Zeit für einen Besuch in Sterzing oder Brixen einplanen und das italienische Flair genießen.

5. Naviserhütte

Tuxer Alpen

Auch wenn es im Talboden des Navistals – einem Seitental des Wipptals und in rund 30 Minuten Fahrzeit von Innsbruck aus zu erreichen – klirrend kalt ist, lohnt sich der Anstieg zur Naviserhütte. Eine gute Stunde geht man vom kostenpflichtigen Parkplatz entlang der Rodelbahn hinauf zur Hütte mit ihrer gemütlichen Stube. Wer möchte, kann auch noch 20 Minuten weiter zur sonnig gelegenen und aussichtsreichen Stöcklalm weiterwandern, die allerdings im Winter nicht geöffnet hat.

6. Birgitzer Alm

Stubaier Alpen

Südlich von Innsbruck befindet sich die wohl beliebteste und meistbesuchte Rodelhütte der Innsbrucker: die Birgitzer Alm. Der Ausgangspunkt – an der Straße, die zum Skigebiet Axamer Lizum führt – ist in knapp 20 Minuten von der Landeshauptstadt aus zu erreichen. Der Anstieg ist mit gut zwei Stunden relativ lang. Man wird aber immer wieder mit grandiosen Aussichten auf die Stadt und die Nordkette belohnt und von der Hütte aus breitet sich schließlich überhaupt das ganze Panorama der Axamer Lizum und der Kalkkögel aus. Auf der Hütte isst man hervorragend und für die lange Abfahrt sollte man sich sowieso gut stärken. Bei ausreichender Schneelage kann man die Fahrt bis in den Ort Birgitz (Kinderlift) verlängern – was dann insgesamt fast 1.000 Höhenmeter und 7,5 km ausmacht.

7. Maria Waldrast

Stubaier Alpen

Eine der beleuchteten Rodelbahnen in Tirol findet man in Matrei am Brenner. In rund 40 Minuten Fahrzeit ist sie von Innsbruck aus zu erreichen. Die Tour startet am Beginn der Mautstraße, in weiterer Folge geht es hinauf zum Kloster Maria Waldrast. Der Zustieg erfolgt in rund zwei Stunden Gehzeit über die Mautstraße, während die Rodelbahn einer eigenen, beleuchteten Route folgt. Im Klostergasthaus wird man von den Patres bescheiden, aber sehr gut bewirtet.

8. Simmeringalm

Wettersteingebirge

Eine lange und im Anstieg zeitweise sehr romantische Rodelbahn führt hinauf zur Simmeringalm oberhalb von Obsteig. Die Alm steht auf einem schönen Almboden unterhalb des Simmering. Vom Parkplatz Grünberg muss man mit rund 2,5 Stunden Gehzeit rechnen, dafür darf man sich auf der Alm über das schöne Panorama auf das Mieminger-Plateau und weit hinein ins Inntal freuen. Außerdem wird eine ausgezeichnet bodenständige Küche serviert. Die Abfahrt ist vor allem im oberen Bereich recht rasant – man sollte die Kehren gut „erwischen“. Der Mittelteil verläuft dann relativ flach, ehe es zum Schluss noch einmal mit Schwung bis zum Parkplatz geht.

9. Juifenalm

Stubaier Alpen

Im Sellraintal startet man kurz nach dem Weiler Juifenau zur Juifenalm. Ein gebührenpflichtiger Parkplatz findet sich links und rechts der Straße. Die Rodelbahn führt in gleichmäßiger Steigung durch den Bergwald, der vor allem im oberen Bereich aus vielen Zirben besteht. Während Skitourengeher meist noch einen Gipfel im Visier haben, darf man als Rodler nach rund 1,5 h schon auf der urigen Alm einkehren und die Tiroler Schmankerln genießen.

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