Skihochtour Großvenediger von Norden
Sport
Skitouren
Dauer
9:00 h
Länge
19 km
Höchster Punkt
3.657 m
Aufstieg
2.580 hm
Abstieg
2.580 hm
Beschreibung
Schier endlose Firnabfahrt: Der Großvenediger ist nicht nur einer der höchsten Gipfel der Ostalpen mit charakteristischer Form und entsprechend prominent von vielen Orten aus eindeutig zu identifizieren, sondern auch ein schönes Skitourenziel. Von Norden, von Osten und Süden führen Anstiege hinauf, die aufgrund der weitläufigen, teils flachen Gletscher gerne mit Ski unternommen werden. Einschränkend muss man jedoch auf die Spaltengefahr hinweisen, die es bei allen diesen Routen zu beachten gilt. Der Venediger gehört zu jenen Gipfeln, die besonders viele Spaltenunfälle aufzuweisen haben.
Die Erstbesteigung 1841 erfolgte im Übrigen - wie hier beschrieben - auch durch das Obersulzbachtal. Von der 40-köpfigen Gruppe kam gut die Hälfte am Gipfel an, der Rest musste erschöpft vorher umkehren...
Trotz der weiten Wege über die Gletscherbecken ist der Venediger eine wunderschöne Unternehmung von inspirierender Großzügigkeit. Auch die Sicht vom Gipfel ist beachtlich, am liebsten würde man hier ewig verweilen.
Achtung: Die Gehzeiten und Kilometerangaben sind nur für die Anstieg angegeben. Für die Abfahrt muss man entsprechend Zeit einplanen. Aufgrund der Länge der Tour empfiehlt sich eine Übernachtung auf der Kürsinger Hütte.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
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Hütten entlang dieser Tour
Berndlalm
Bergwelten Tipp
Als Tagestour aus dem Obersulzbachtal unternommen gehört der Venediger zu einer der längsten Routen in der Region. Es ist daher sehr zu empfehlen, mit dem Mountainbike die Strecke zwischen Hopffeldboden und Schneegrenze zu überwinden oder sich vom Hüttentaxi abholen zu lassen. Auch in Kombination mit der Schlieferspitze bietet sich der Großvenediger als zweite Tour an.
Diese Tour stammt aus dem Rother Skitourenführer Selection „60 große Skitouren Ostalpen" von Andrea und Andreas Strauß, erschienen im Rother Bergverlag.
Wegbeschreibung
Aufstieg
Vom Parkplatz Hopffeldboden, ca. 1.090 m, steigt man über die Berndlalm, 1.514 m, bis zur Postalm, 1.699 m, und weiter zum Gebäude des Materiallifts der Kürsinger Hütte, 1.940 m, an.
Vom Materiallift hält man sich erst flach nach erst Süden, dann Südosten, steigt dann über eine Rippe und ein weiteres Flachstück zu einem Hang, der zum See im Gletschervorfeld, ca. 2.220 m, hinaufführt, der an der Stelle der ehemaligen Türkischen Zeltstadt (ein mächtiger Eiswall) entstanden ist. Man überquert den See (spät in der Saison Vorsicht vor Einbruchsgefahr im Eis, dann Umgehung auf der rechten Seite, links Steinschlag!) und folgt auf seiner Nordostseite einem Tälchen, das nach Nordosten zieht. So bleibt man auf der linken Seite des Obersulzbachkeeses bzw. anfangs im eisfreien Gelände links davon.
Auf einer Höhe von 2.500 m steigt man auf dem hier flachen Gletscher über seine Mitte auf. Eine Spaltenzone zwischen 2.700 und 2.800 m umgeht man knapp links davon auf der ebenmäßigen Rampe, die links vom Rücken in der Gletschermitte begrenzt wird, und gelangt so in ein weiteres Flachstück nahe dem Zwischensulzbachtörl/Zwischentörl, ca. .2900 m.
Ab hier wendet man sich nach Südosten, bleibt immer auf den flachen Gletscherterrassen (Spaltenzonen rechts wie links dieser Trasse) und hält so auf die bald erkennbare Venedigerscharte zwischen Kleinvenediger und Großvenediger zu. Über einen etwas steileren Hang gelangt man schließlich in die breite Venedigerscharte, 3.387 m. Ein weiter, nur mäßig steiler Hang zieht nun nach Südwesten, dann nach Westen hinauf zum Vorgipfel, von dem man mit wenigen Metern zum Großvenediger hinaufsteigen kann.
Abfahrt
Die Abfahrt verläuft auf dem Aufstiegsweg. Bei schlechter Sicht muss man darauf achten, vom Gipfel weg nicht zu weit rechts abgedrängt zu werden und damit die Venedigerscharte zu verpassen.
Anforderungen
Bis zum Materiallift steigt man auf einer Almstraße auf, dann folgen teils flache, teils mittelsteile Hänge. Nur der Aufstieg in die Venedigerscharte ist kurz steiler. Neben der großen Höhe und dem teils durchaus spaltigen Gletscher gilt es die Orientierungsprobleme zu beachten, die in dem weitläufigen Gelände bei schlechter Sicht entstehen können. Gletscherausrüstung in der Regel nötig. Vorsicht auch bei der Querung des Sees im Gletschervorfeld (in Karten meist noch nicht enthalten), hier herrscht die Gefahr einzubrechen.
Lawinengefährdung
Der eigentliche Anstieg ist kaum lawinengefährdet, der Hüttenzustieg quert aber Steilgelände.
Einkehr/Übernachtung
Berndlalm, 1.514 m, privat, ab Anfang Mai geöffnet, 42 Plätze, Tel. +43/664/916 67 18; Postalm, 1.699 m, privat, ab Mitte März geöffnet, 29 Plätze, Tel. +43/664/111 65 20; Kürsinger Hütte, 2.547 m, ÖAV, 150 Plätze, ab Anfang März geöffnet, Tel. +43/6565/6450.
Anfahrt und Parken
Von Kitzbühel über den Pass Thurn nach Mittersill und weiter nach Neukirchen am Großvenediger. Oder von Zell am See entlang der B168 in Richtung Mittersill und weiter bis Neukirchen am Großvenediger. Dann mit dem Auto weiter ins Obersulzbachtal zum Parkplatz Hopffeldboden. Achtung: bei „guter“ Schneelage ist die Auffahrt zum Hopffeldboden nicht möglich und es muss weiter talauswärts geparkt werden.
Parkplatz
Parkplatz Hopffeldboden, 1.090 m, im Obersulzbachtal
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