Hoher Kranzberg über Korbinianhütte
Sport
Wandern
Dauer
3:30 h
Länge
8,6 km
Höchster Punkt
1.378 m
Aufstieg
480 hm
Abstieg
480 hm
Beschreibung
Feuerwerk der Sinne auf dem Barfußpfad: Weniger ist oft mehr. Wer nach dem Aufstieg am Berggasthaus St. Anton, gleich oberhalb der Sesselbahnbergstation, seine Schuhe in dem bereitstehenden Schuhregal verstaut und schuh- und strumpflos den Barfuß-Panorama-Weg im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen erkundet, taucht mit jedem Schritt in eine neue Sinneswelt ein. Für Kinder und Erwachsene ist das ein einziger, großartiger Abenteuerspielplatz, ein herrliches Sinneserlebnis, das man umgeben von der faszinierenden Bergwelt des Wettersteingebirges noch ein Stück besser genießen kann.
Los geht’s über die „Fußtapsenstrecke“ und erstaunlich weiche Fichtenzapfen, bevor man zu einem natürlichen Matschbecken hinunterkommt, in dem die Kinder schon mal bis zu den Knien einsinken können. Hier ist aber auch eine Umgehungsmöglichkeit über einen Holzsteg vorhanden. Danach läuft man über den Bärentatzenweg zum Wackelbalken im Wettersteingebirge, den im Jahr 2009 sogar der damalige bayerische Gesundheitsminister Markus Söder mit Bravour gemeistert hat, und erreicht dann die Aussichtsstation mit zwei Rastbänken.
Über einen Baumstamm, Holzstelzen und Fühltreppen mit Kieseln, Hackschnitzeln und Sand gelangt man schließlich zum Kneipp-Bachlauf, bevor sich die Kinder an der neuen Wassererlebnisstation und dem Spielplatz vergnügen können. Etwas widerstrebend wird so mancher danach die Schuhe wieder anziehen, zu schön war das Gefühl der Freiheit und der direkten Naturverbundenheit auf blanken Sohlen.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
Rundtour
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Hütten entlang dieser Tour
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Mittenwalder Hütte
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Erlebniswandern mit Kindern Münchner Berge: 32 Touren zwischen Füssen und Inntal“ von Eduard und Sigrid Soeffker, erschienen im Bergverlag Rother.
Die Korbinianhütte, 1.200 m, das Berggasthaus St. Anton, 1.250 m, das Kranzberghaus, 1.350 m, und die Lautersee-Alm, 1.014 m, eignen sich zur Einkehr.
Wegbeschreibung
Wir starten direkt am Kassenhäuschen an der Talstation der Kranzbergbahn, gehen von dort geradeaus die wenigen Steintreppen hinauf und wandern (unbeschildert) nach rechts auf dem breiten Wiesenweg neben einem schmalen Teerstreifen bergan. Nach etwa 5 bis 10 Min. kommen wir an einer Moorwiese vorbei, folgen weiter ein paar Meter dem breiten Wiesenweg und müssen nun aufpassen: An einem rechts des Weges stehenden Baum, dessen Stamm sich etwa einen Meter über dem Boden in drei Äste teilt, verlassen wir den breiten, sich nach links wendenden Wiesenweg und schwenken nach rechts in einen kaum ausgetretenen Pfad. Wir kommen an einem Farnfeld und mitten in der Wiese stehenden alten Kiefern vorbei und gehen geradeaus hinunter zu einem kleinen Bach. Ein wunderbarer Platz, der zum Verweilen und Spielen einlädt.
Nach der Überquerung des Baches steigen wir auf der anderen Seite wieder hinauf, bis wir nach etwa 50 m auf einen sehr kleinen Pfad treffen, in den wir nach links einbiegen. Nach etwa 50 m stoßen wir wieder auf den breiten Wiesenweg, den wir eben verlassen haben, und wandern rechts auf diesem weiter.
Nach wenigen Minuten schwenken wir wiederum nach rechts zu einer Rastbank und biegen in den daneben verlaufenden Kiesweg links ein. Kurze Zeit später treffen wir auf das für den Verkehr gesperrte Teersträßchen, das vom Luttensee hinaufführt, halten uns links und wandern weiter, bis sich die Straße teilt. Beide Wege führen zur Korbinianhütte, wir wählen den linken und erreichen 20 Min. später die gemütliche Korbinianhütte, 1.200 m, mit ihrem kleinen Spielplatz und ihrer fantastischen Aussicht auf das Karwendelmassiv.
Von hier geht es, an den für das Gebiet typischen Buckelwiesen vorbei, weiter aufwärts auf einem Kiesweg (Beschilderung: St. Anton), den wir nach 10 Min. in einen unbeschilderten Wiesenweg nach links verlassen können. Nun stoßen wir bald auf die Station 7 des Barfußparcours und gehen den Parcours in umgekehrter Reihenfolge bis zum Berggasthaus St. Anton, 1.250 m. In einem Schuhregal verstauen wir unsere Schuhe und gönnen unseren Füßen und uns selbst auf dem 1,6 km langen Barfuß-Panorama-Rundweg mit seinen 24 ideenreichen Stationen die große Freiheit, die verschiedensten Untergründe barfuß zu erleben.
Wenn die Kinder danach schon müde sind, besteht die Möglichkeit, in 5 Min. zur Bergstation der Kranzbergbahn hinunterzugehen und von dort mit dem Einersessellift ins Tal zu schweben. Wir entscheiden uns aber dafür, eine große Runde zu machen, und wandern von St. Anton auf dem breiten Kiesweg bergan Richtung Gipfel. Nach wenigen Minuten können wir den breiten Weg in einen kleineren Fußweg nach links verlassen, kommen aber bald wieder auf den breiten Weg und schwenken nach kurzer Zeit am Schild „Aussichtspunkt“ (gemeint ist der Gipfel) nach rechts.
Wir kommen am Kranzberghaus, 1.350 m, und dem dahinterliegenden Spielplatz vorbei und erreichen den Hohen Kranzberg, 1.391 m, mit fantastischer Aussicht auf die liebliche Landschaft mit ihren Buckelwiesen, den Wildensee und die dahinterliegende Bergwelt vom Krottenkopf im Norden über die Benediktenwand bis hin zum Wörner im Osten. Vom Gipfel wandern wir wieder hinunter zum Spielplatz, gehen mit herrlichem Blick auf das Wettersteinmassiv rechts an diesem vorbei und folgen auf dem nicht allzu breiten Kiesweg der Beschilderung zum Lautersee.
An einer Verzweigung, an der es rechts nach Elmau geht, halten wir uns links. Wir marschieren bald durch schönen Mischwald, bis wir auf eine breite Forststraße treffen, in die wir links einbiegen. Bereits nach wenigen Metern verlassen wir die Straße wiederum nach links („Lautersee, Ferchensee“) in einen wesentlich kleineren Weg. An einer Rastbank mit Tisch verzweigt sich der Weg, hier wenden wir uns nach links („Lautersee“) und erreichen bald den Lautersee, 1.013 m, mit Einkehrmöglichkeit in der Lautersee-Alm. Direkt daneben lockt im Strandbad mit Spielplatz und Beachvolleyballfeld ein Sprung ins kühle Nass.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis nach Mittenwald. Wir gehen über die kleine Holzbrücke, lassen die Kapelle links liegen und wandern durch den Magerrasen mit seinen schönen Blumen. An der nächsten Weggabelung wenden wir uns nicht schon jetzt nach links Richtung Laintal, sondern halten uns rechts Richtung Mittereck und Mittenwald. Der Weg geht bald in einen breiteren, leicht bergan führenden Kiesweg über, den wir aber schon nach etwa 50 m links in den kleinen Pfad an dem etwas versteckt liegenden Schild „Laintal, Mittenwald“ wieder verlassen. Nun wandern wir durch lichten Wald, halten uns an einer Verzweigung links und überqueren auf einer Holzbrücke den Lainbach. Links besteht hier eine schöne Spielmöglichkeit am Bach.
Wir schwenken aber nach rechts, ignorieren eine Abzweigung nach links zur Talstation der Kranzbergbahn, wandern am Bach entlang und freuen uns auf den letzten Höhepunkt unserer schönen Wanderung. Der Lainbach fließt nun immer schneller, beginnt zwischen den Steinen zu sprudeln und schießt die Felsen hinunter.
Über eine Brücke können wir einen kleinen Abstecher über den reißenden Bach zu einer Mariengrotte machen und kommen an einer weiteren Madonna vorbei, die wohl nur mit einer Klettereinlage im Fels angebracht werden konnte. Ein Stück weiter unten staunen wir über den beeindruckenden Wasserfall, zu dem wir von dem gut ausgebauten Bergweg hinaufschauen können. Am Bach entlang erreichen wir von hier in 10 Min. die ersten Häuser von Mittenwald.
Wir biegen links in die Laintalstraße ein, dann ebenfalls links in den Klausnerweg, kommen nach einer Rechtsbiegung am Gästehaus Bergzauber vorbei, gehen den Schwibbacherweg ein Stück hinunter und biegen an der nächsten Kreuzung in die Straße nach links ein. Nun hinauf über die vielen Treppenstufen des Schillerweges und oben rechts wieder zurück zum Parkplatz.
Liebe Kinder, wenn Ihr nun wie ich, am besten mit Euren Eltern zusammen, öfter mal ohne Schuhe lauft, werdet Ihr bald bemerken, dass sich – wie bei den Indianern – eine Art „Schuhsohle“ bildet, mit der Ihr problemlos in der freien Natur über Wiesen und Waldwege, durch Bäche, aber auch über steinige Wegabschnitte barfuß laufen könnt, ohne dass es Euch wehtut. Die Haut besteht aus drei Hautschichten, der Oberhaut, der Lederhaut und der Unterhaut. Durch das Barfußlaufen wird die Lederhaut schnell strapazierfähiger und dicker. Das hat aber nichts mit Hornhaut zu tun, wie viele fälschlicherweise glauben, denn Hornhaut sind abgestorbene Hautschuppen, wohingegen die Lederhaut sich bester Gesundheit erfreut. Mit so einer etwas dickeren Haut spürt Ihr nicht mehr jedes kleine Steinchen unter Euren Fußsohlen und dann macht das Barfußlaufen erst so richtig Spaß. Aber abends Füßewaschen nicht vergessen!
Variante
Verkürzung der Tour durch Auf- und/oder Abfahrt mit der Sesselbahn oder durch direkten Abstieg von St. Anton zum Lautersee. Für letztere Variante unmittelbar vom betonierten Bereich des Gasthauses St. Anton den kleinen Pfad (Beschilderung: Lautersee, Kalvarienberg, Mittenwald) hinunter und auf einem vorbildlich gepflegten Bergweg durch den Wald.
An einer Verzeigung rechts („Mittenwald, Lautersee“), über eine Holzbrücke und den zum Schluss breiter und fast eben werdenden Weg zum Lautersee (45 Min. Gehzeit).
Anfahrt und Parken
Von Garmisch kommend auf der B 2 bis Ausfahrt Mittenwald Nord. Kurz vor Mittenwald scharf rechts Richtung Klais und zweimal links der Beschilderung zum Kranzberg (Sessellift-Symbol) bis zur Talstation folgen.
Parkplatz
Gebührenpflichtiger Parkplatz an der Talstation der Kranzbergbahn, 980 m
Öffentliche Verkehrsmittel
Von München Hbf (Halt auch in München-Pasing) bis Mittenwald. Dort über die Bahnhofstraße Richtung Ortsmitte, links in die Hochstraße einbiegen, an der Kirche St. Peter und Paul vorbei und über den Jais- und den Gröblweg zum Ausgangspunkt (25 Min. Gehzeit).
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