Niesengrat
Tourdaten
- Sportart
- Wandern
- Anspruch
- T6 Schwer
- Dauer
- 8:00 h
- Länge
- 13,8 km
- Aufstieg
- 816 hm
- Abstieg
- 2.281 hm
- Max. Höhe
- 2.408 m
Details
Langer Gratklassiker im Kanton Bern mit einigen luftigen Kraxelpassagen: Der Niesen ist aufgrund seiner prägnanten, pyramidenartigen Form mit Sicherheit einer der eindrücklichsten Berge der Berner Voralpen und wegen seiner leichten Erreichbarkeit mit der Niesenbahn ein beliebtes Ausflugsziel. Gratwanderer entkommen dem Trubel entlang der Niesenkette jedoch rasch, denn gleich zu Beginn der Tour gilt es in ausgesetzter Kletterei die Schlüsselstelle über einen mit Fixseil und Eisentritten gesicherten Felsaufschwung zu bewältigen.
Wegbeschreibung
Von der Bergstation der Niesenbahn wandert man in circa 5 Minuten noch gemütlich zum Gipfel (2.362 m). Über den Nebengipfel des Niesen (2.297 m) gelangt man auf einem Wanderweg zum Niesensattel. Kurz vor dem tiefsten Punkt des Sattels verlässt man den Wanderweg und folgt den deutlichen Wegspuren zum Felsaufschwung im Aufstieg zum Fromberghore (2.394 m).
Hier gilt es gleich die Schlüsselstelle der Tour zu bewältigen: eine etwa 10 m hohe Felsstufe, die mit Fixseil und Eisentritten gesichert ist. Da die Felsqualität zu wünschen lässt, ist an dieser Stelle trotz der Sicherungen volle Konzentration gefragt.
Danach wird das Gelände deutlich einfacher. Über den nun grasbewachsenen Grat kraxelt man weiterhin steil empor bis man nach etwa 1 h den Ostgipfel der Fromberghore erreicht. Damit ist der mit Abstand längste Anstieg der Tour geschafft.
Ein kurzer, felsiger und ausgesetzter Übergang leitet hinüber zum Westgipfel und dann hinab in den nächsten Sattel. Von hier führt der nächste Anstieg zur Drunegalm. Man lässt den nächsten Felsaufschwung (Direktweg T6) linker Hand liegen und umgeht diesen auf dem leicht begehbaren Band in der rechten Flanke. Nur wenig später erreicht man den Nordgipfel der Drunegalm (2.396 m).
Nur ein kleines Stück und der Hauptgipfel der Drunegalm auf 2.408 m ist erreicht - der höchste Punkt der Tour. Sodann beginnt ein leichterer, grasbewachsener Abschnitt, der über das Standhore (2.339 m) führt. Ab P2304 wird der Grat wieder steiniger und exponierter bis man zum Steinschlaghore (2.321 m) gelangt.
Auf dem nun blau-weiß markierten Weg bezwingt man nach kurzer Kletterei das Tschipparöllehore (2.398 m). Wieder hinab in den nächsten Sattel und erneut empor auf das Mäggisserehore (2.348 m). Hier wählt man nun den Wanderweg hinab ins Tal über das Mäggisserenegg.
Stets in der Falllinie bleibend führt der Weg immer weiter bergab, vorbei an einigen Almgebäuden. Weiter senkrecht die Wiesen herabsteigend, quert man zweimal die Strasse und erreicht schließlich Eggweid.
Etwas unterhalb quert man auf etwa 1.340 m erneut die Strasse, verlässt diese aber gleich wieder rechts in eine Wiese hinein. Stets dem Wanderweg weiter folgend, nun an vereinzelten Häusern vorbei, passiert man schließlich Gruebi.
Vorbei an Praste und Acherli führt der Schlussabstieg. Müde, aber sehr zufrieden erreicht man endlich die Landstrasse zwischen Frutigen und Reichenbach. Direkt an der Einmündung befindet sich die Bushaltestelle "Frutigen-Gantengraben", von der man mit Bus und Bahn zum Ausgangspunkt der Tour an der Talstation der Niesenbahn zurückgelangt.
Variante
Konditionsstarke Geher komplettieren die Gratwanderung bis zum Hohniesen (2.454 m) und steigen dann ins Engstligental nach Rohrbach ab.
Wanderstöcke nicht vergessen! - Der Weg von der Mäggissehore führt über 2.000 Hm fast senkrecht ins Tal. Die Knie werden es danken.
Anfahrt
Auf der A8 Bern-Interlaken bei Spiez Richtung Frutigen und Kandersteg. Ausfahrt Mülenen benutzen.
Parkplatz
Bei der Niesenbahn in Mülenen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Mülenen.
Mit der Standseilbahn Niesen zum Niesen Kulm.