6 ruhige Ziele in den Dolomiten
Foto: Stefan Voitl
Südtirol ist traumhaft, aber dadurch auch leider überlaufen. Wir zeigen dir Regionen in den Dolomiten, bei denen die Chancen gut stehen, dass du die Schönheit in Ruhe genießen kannst.
1. Latemar statt Rosengarten
Am Karerpass, der zwischen Rosengarten und Latemar liegt, zieht es die meisten Wanderer Richtung Rosengartenmassiv. Dabei bietet auch die Latemar-Seite beeindruckende Panoramawanderungen, wie zum Beispiel das Eggentaler Bergkino oder den Labyrinthsteig. Obwohl du von beiden Seiten aus atemberaubende Ausblicke genießen kannst – vom Latemar auf den Rosengarten und umgekehrt – sind die Wege am Latemar oft menschenleer. Der Latemar ist weniger frequentiert, da es hier keine Seilbahn und auch keine Einkehrmöglichkeiten gibt. Daher solltest du bei längeren Touren Proviant und ausreichend Getränke mitnehmen. Wenn du danach einkehren möchtest, findest du am Karerpass mehrere Optionen.
Latemar - die stille Seite der Dolomiten
2. Burkhardklamm statt Gilfenklamm
Der Weg durch die Gilfenklamm ist zweifellos ein Erlebnis, aber ebenso schön ist die Wanderung durch die nur wenige Kilometer entfernte Burkhardklamm in der Nähe von Sterzing. Der Weg durch die beeindruckende Schlucht ist ein Abschnitt der Sieben-Seen-Wanderung in Ridnaun, einer Tour für ausdauernde Wanderer, die ebenfalls wenig begangen, dafür landschaftlich sehr reizvoll ist und an Seen vorbei durch unberührte Gebirgswelt führt.
Sieben-Seen-Wanderung in Ridnaun
3. Schwarzhorn statt Weißhorn
Am Jochgrimm (Passo di Oclini) stehst du vor der Wahl: Auf der einen Seite führt der Weg zum Weißhorn, auf der anderen zum Schwarzhorn. Beide Gipfel bieten beeindruckende Ausblicke und sind dank ihrer Lage am Rand der Dolomiten von vielen Orten in Südtirol aus sichtbar. Der Anstieg zum Weißhorn ist etwas kürzer und einfacher, daher zieht es mehr Wanderer dorthin – nicht zuletzt wegen des Blicks auf die Bletterbachschlucht. Das Schwarzhorn hingegen bietet genauso atemberaubende Aussichten, aber mit deutlich weniger Trubel. Die Gegend am besten erwandern kannst du auf dem Schwarz-Weiß-Weg.
4. Toblacher See statt Pragser Wildsee
Der Pragser Wildsee ist zwar ein echtes Postkartenmotiv, aber heillos überlaufen, vor allem im Sommer. Wenn du eine entspanntere Alternative suchst, bietet der Toblacher See eine ebenso beeindruckende Szenerie, jedoch ohne den Massenandrang. Hier kannst du die Ruhe genießen, das klare Wasser und das Panorama der Dolomiten auf dich wirken lassen – und das ganz ohne überfüllte Parkplätze und reglementierte Zufahrten. Zudem gibt es am Ufer des Sees einen Campingplatz, der sich als Ausgangspunkt für Touren in die Region Drei Zinnen anbietet.
Die schönsten Touren rund um die Drei Zinnen
5. Würzjoch statt Drei Zinnen
Die Drei Zinnen sind das Wahrzeichen Südtirols, aber mit ihrer Berühmtheit kommen oft Menschenmassen und überfüllte Wege. Eine entspanntere Alternative bietet das Würzjoch. Auf 2.000 Metern Höhe erwartet dich hier eine beeindruckende Berglandschaft mit ebenso grandiosen Ausblicken, aber ohne den Trubel. Ideal für alle, die die Schönheit der Dolomiten in Ruhe genießen möchten.
Vom Würzjoch auf den Peitlerkofel
6. Zu Fuß statt mit der Seilbahn
Seilbahnen nehmen dir zwar viele Höhenmeter ab und bieten oft eine spaßige Fahrt, doch sie ziehen auch mehr Wanderer und Mountainbiker an, die sich die Wege und Ausblicke teilen. Es kann sich lohnen, Höhenmeter zu Fuß zurückzulegen, um die Südtiroler Landschaft in Ruhe zu genießen. Ein Beispiel ist die Wanderung von Reischach im Pustertal auf den 2.275 Meter hohen Kronplatz. Diese anspruchsvolle Tour erfordert zwar trainierte Beine, belohnt dich aber mit einer atemberaubenden Aussicht vom Gipfelplateau auf die umliegende Bergwelt. Oben angekommen, kannst du außerdem Reinhold Messners Mountain Museum Corones besuchen, das faszinierende Einblicke in die Geschichte des Alpinismus bietet.
Von Reischach auf den Kronplatz
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