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Die 10 besten Outdoor-Reiseländer 2025

Reise

12 Min.

21.01.2025

Foto: Ramona Waldner

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Dich zieht es wieder in die weite Welt? Wir stellen 10 Traumziele vor, die du als Outdoor-Fan dieses Jahr auf deiner Liste haben solltest. Manche davon liegen näher, als man denkt.

Einige Ziele, die unsere diesjährige Auswahl schmücken, mögen auf den ersten Blick überraschen, scheinen sie doch wenig spektakulär oder altbekannt. Des Rätsels Lösung liegt im Detail. In einer Zeit, in der das Reisen wieder boomt und kaum ein Flecken Erde unerschlossen bleibt, sind es oft die noch unentdeckten Regionen und innovativen Projekte, die den Besuch eines Landes lohnen. Auf diese Insider-Tipps – in den meisten Fällen vor Ort durch unsere Redaktion erkundet – legen wir dieses Mal den Fokus. Und freuen uns zu berichten, dass man beispielsweise in Griechenland abseits des Strandurlaub-Trubels noch auf alten Eselspfaden Inselwandern, in Indien vor der unwirklichen Kulisse uralter Tempel klettern und an einigen, gar nicht fernen Orten in Europa echte Wildnis erleben kann. Indiana-Jones-taugliche Fernziele, die das exotische Abenteuer versprechen, fehlen natürlich auch nicht.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Entdecken, sei es lesend oder reisend.


Oman

Ein orientalisches Outdoor-Märchen

In ausreichender Distanz zum eskalierten Nahost-Konflikt gelegen und über drei internationale Flughäfen erreichbar, stellt der Oman für Outdoor-Fans das wohl spannendste Reiseziel im arabischen Raum dar. Im Wüsten-Sultanat trifft man auf Naturschätze in erstaunlich vielfältiger Form – und die Wege sind überschaubar.

So kann man jenseits der Souks von Muscat zum Beispiel ein Kamel-Trekking durch die rotbraunen Dünen der im Osten gelegenen Wahiba-Wüste unternehmen oder auf dem vier Kilometer langen „Balcony Walk“ die spektakulärste Aussicht über Omans „Grand Canyon“, den Wadi Nakhar, genießen. Den fjordartigen Buchten (khors) der Halbinsel Musandam ganz im Norden verdankt der Oman die Bezeichnung „Norwegen von Arabien“ – bei einem Bootsausflug sieht man dort Delfine.

Am besten für Canyoning- und Bergtouren eignet sich das Hajar-Gebirge im Norden mit seinen Schluchten und bis zu 3.000 m hohen Bergen. In der größten Hochgebirgskette der Arabischen Halbinsel führen Pfade hinauf auf bis zu 3.000 Meter hohe Berge und in tiefe Schluchten mit glasklaren Wasserbecken. Dazwischen wachsen Palmen, Granatapfelbäume und Datteln. Beim Klassiker unter den Canyoning-Touren, etwa zwei Stunden von der Hauptstadt entfernt, geht es schwimmend, springend und sich abseilend durch die Schlangenschlucht im Wadi Bani Awf, am besten mit einem lokalen Guide. Zumindest einmal übernachten sollte man unbedingt in den traditionellen Lehmhäusern des Bergdorfs Wakan, eine kleine grüne Oase am Rande des Saiq-Plateaus.

  • Hinkommen: Oman Air bietet Direktflüge etwa ab München und Zürich nach Maskat an.

  • Reisezeit: Von Oktober bis April herrschen im Hajar-Gebirge die angenehmsten Temperaturen zum Wandern, Klettern und Canyoning.

Eine ausführliche Story zu den Bergtouren in Omans Hajar-Gebirge findet sich in der aktuellen Reise-Ausgabe des Bergwelten-Magazins.


Thailand

Abenteuer jenseits der Strände

Thailand ist gemeinhin für exklusive Strandurlaube und billige Backpacker-Abenteuer berüchtigt – umso mehr lohnt ein Blick hinter die Palmenstrände und Bar-Meilen. Denn dort, etwa im Khao-Sok-Nationalpark im Süden des Landes (zweieinhalb Autostunden nördlich von Phuket), lässt es sich auch wunderbar wandern. Entlang der Dschungelpfade gibt es zahlreiche Höhlen zu entdecken, in deren bizarre Innenwelten man sich am besten mit heimischen Guides hineinwagt. Ein besonderes Erlebnis ist eine Bootstour über den Chiao-Lan-Stausee (Foto), etwa doppelt so groß wie der Chiemsee und von rund hundert Inseln durchsetzt, aus dessen türkisfarbenem Wasser senkrechte, dichtbewachsene Kalksteinfelsen ragen. Ausgangspunkt für all diese Dschungel-Abenteuer ist das Dorf Khao Sok am Eingang zum Nationalpark mit seinen zahlreichen Geschäften, Hotels und Restaurants.

Eine ausführliche Story zum im Khao-Sok-Nationalpark im Süden von Thailand findet sich in der aktuellen Reise-Ausgabe des Bergwelten-Magazins.

  • Hinkommen: Inlandsflug von Bangkok nach Surat Thani (knapp über eine Stunde), von dort geht es mit dem Bus in rund zwei Stunden in den Nationalpark. Alternativ kann man in Bangkok auch in Nachtzüge oder Reisebusse steigen.

  • Reisezeit: Am besten während der Trockenzeit von November bis April. Im April kann es bereits sehr heiß sein.


Indien

Das Granit der Götter

Über die ewige Faszination einer Indien-Reise haben wir uns schon vergangenes Jahr ausgelassen. Mittlerweile haben wir eine weitere Region entdeckt, die unser Abenteurerherz ebenso wie unsere Outdoor-Ambitionen beflügelt.

Die ersten westlichen Kletterer kamen schon Anfang der Neunziger nach Hampi. Der Grund: Rund 3.000 Granitfelsen, die die hügelige Region in Zentralindien, die eigentlich für ihre zahlreichen Tempelanlagen bekannt ist, de facto zum größten Bouldergebiet der Welt machen. In den kommenden Jahren entwickelte sich an den Ufern des Tungabhadra-Flusses eine rege Aussteiger-Szene, die aber kaum Anschluss an die lokale Bevölkerung fand. Sicher mit ein Grund für die „Vertreibung aus dem Paradies“, die ein UNESCO-Dekret über die Ausweitung der Schutzzonen endgültig besiegelte.

Mittlerweile wird in Hampi wieder geklettert – und erfreulicherweise gehört auch eine Handvoll Locals zur Community. Sie betreiben Klettershops, in denen es Crashpads und Schuhe gibt, und führen als Guides zu den besten Felsen im Dschungel. Zum Beispiel zum legendären Egg Boulder, wo jeder Griff mit Blick auf den tausend Jahre alten Virupaksha-Tempel zu einen Balanceakt zwischen Augenblick und Unendlichkeit gerät.

Eine ausführliche Reportage zum vergessenen Kletter-Paradies Hampi sowie seinen alten und neuen Akteuren findet sich in der aktuellen Reise-Ausgabe des Bergwelten-Magazins.

  • Hinkommen: Es gibt zahlreiche Direktflüge nach Delhi mit Air India (ab Wien in rund 7 Stunden). Mit dem Flugzeug nach Goa oder Bangalore, dann mit dem Zug oder Nachtbus in die Kleinstadt Hospet (8h). Die letzten Meter nach Hampi am besten mit dem Tuk-Tuk.

  • Reisezeit: Am besten von Dezember bis März. Ab Februar steigen die Temperaturen stetig.

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Griechenland

Inselwandern statt Instagram

Heillos überlaufene Instagram-Inseln wie Mykonos oder Santorin lassen immer mehr Urlauber von einem „Griechenland wie früher“ träumen. 2025 ist das Jahr, in dem dieser Wunsch in Erfüllung gehen könnte.

Einige Eilande besinnen sich nämlich verstärkt auf ihre Identität und locken Gäste, die sich ein authentisch gebliebenes Stück des Landes erwandern möchten. Die Kykladen-Insel Sifnos hat zu diesem Zweck rund einhundert Kilometer Wege, vorwiegend alte Eselspfade, auf denen die Einheimischen einst zu den Gipfelklöstern, Feldern und Töpfereien gelangten, säubern und markieren lassen. Die Sifnos-Trails sind ein Pilotprojekt, das nur dank vieler freiwilliger Helfer, darunter Schulklassen, realisiert werden konnte. Auf der Nachbarinsel Kimolos, mit der Fähre in einer Stunde zu erreichen, geschieht gerade Ähnliches. Sie diente übrigens dem österreichischen Kino-Kassenschlager „Griechenland“ als Kulisse für das idealtypische Auswanderer-Ziel aller Ägäis-Träumer – womit über die Schönheit der Landschaft wohl alles gesagt ist.

Auch auf dem Festland hat Griechenland für Outdoor-Fans einiges zu bieten – kein Wunder, besteht es doch zu fast 80 Prozent aus Bergen. So lässt sich etwa im dünn besiedelten Vikos-Aoos-Nationalpark im Nordwesten des Landes die tiefste Schlucht der Welt erwandern.

  • Hinkommen: Von Athen/Piräus aus fahren mehrmals täglich Fähren nach Sifnos. Mit den Schnellbooten von SeaJets oder Aegean Speedlines dauert die Überfahrt weniger als 3 Stunden.

  • Reisezeit: Im April und Oktober sind die Temperaturen zum Wandern angenehmer als in der Hochsaison.

Wir haben die Wander-Inseln Sifnos und Kimolos auf den Kykladen selbst erkundet, hier geht’s zur Bergwelten-Reise-Story:

Berg & Freizeit

Inselwandern in Griechenland: Auf den Pfaden der Töpfer

Früher wäre es den Menschen auf Sifnos im Traum nicht eingefallen, einfach so herumzugehen – dann erfanden sie ihre Insel als Wanderziel neu. Auf den Kykladen streift man nun durch ein Stück Griechenland wie aus dem Bilderbuch. Einsame Buchten, herzhaftes Essen und altes Handwerk inklusive.
7 Min.

Kroatien

Das nahe Naturabenteuer

Wildnis pur – mit etwas Glück sogar Bären und Wölfe inklusive – , schroffe Gipfel, bis über 1.700 m hoch, versteckte Höhlen am Wegesrand – und das alles immer wieder mit freiem Blick auf das Meer? Was nach Kanada klingt, liegt keine sechs Autostunden von Wien entfernt. Der raue Gebirgszug Velebit ist nicht nur Kroatiens größter Naturpark, sondern auch ein echter Geheimtipp zum Bergwandern. Von den Plitvicer Seen lässt sich das ehrlicherweise nicht behaupten, und doch sollte man dieses Naturwunder Reisebus-Massen zum Trotz einmal im Leben gesehen haben – zu unwirklich schön ergießen sich die smaragdgrünen Gewässer in Form von unzähligen Wasserfällen über die Kaskaden eines bewaldeten Karst-Canyons. Tipp: In der Off-Season besuchen oder etwas tiefer ins Areal hineinwandern – abseits der Imbiss-Lokale lichten sich die Reihen schnell.

Ein Top-Ziel ist Kroatien auch für Radler: Das wissen nicht nur zahlreiche Profi-Rennfahrer der weltbesten Rennrad-Teams, die sich im milden Klima Istriens zwischen Küste und Weinbergen pittoresk zur Höchstform strampeln (dem einen oder der anderen kann man auch beim Amateur-Langstreckenrennen Istria300 begegnen). Eine neue Bikepacking-Route gibt auch Anhängern des gemächlichen Rad-Reisens Gelegenheit, die Landschaft des westlichen Balkans zu erfahren: Neun Etappen oder 514 Kilometer der sich von Slowenien bis nach Serbien erstreckenden Trans Dinarica führen durch Kroatien.

  • Hinkommen: Mit dem Zug gelangt man in 6,5 Stunden von Wien nach Zagreb.

  • Reisezeit: Zum Wandern und Radfahren eignen sich Frühling und Herbst am besten.


Dänemark

Hügel mit Hygge

Zugegeben, Berge wird man im kleinsten Land Skandinaviens vergeblich suchen – die höchste natürliche Erhebung Dänemarks, der Møllehøj, misst gerade einmal 170,8 Meter. Dafür wartet es im Norden mit über 400 Inseln, fünf Nationalparks, einer hervorragenden Radinfrastruktur und jeder Menge Hygge auf.

Dänemark besteht neben der Hauptinsel Jütland – die im Norden an das deutsche Schleswig-Holstein angrenzt – aus den Hauptinseln Fünen, Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen, Lolland, Falster, Møn und Bornholm, einer felsigen Ostseeinsel weitab vom Kernland. Auf keiner der Inseln ist man weit vom Meer bzw. der eindrucksvollen Küsten- und Dünenlandschaft entfernt: Am nördlichsten Zipfel Dänemarks etwa, in Grenen, spaziert man über die sandige Landzunge, beobachtet Robben beim Sonnen und gelangt nach kurzer Zeit zu dem Punkt, an dem Nord- und Ostsee aufeinandertreffen. Nur wenige Kilometer südlich davon befindet sich eine der schönsten Dünenlandschaften Europas: Råbjerg Mile, eine Wanderdüne, die aufgrund ihrer Größe im Scherz auch als „Dänische Sahara“ bezeichnet wird. Am anderen Ende Dänemarks, auf der Insel Møn, ragen gewaltige Kreidefelsen mit dem Namen Møns Klint bis zu 128 Meter in die Höhe. Im Sommer 2025 soll entschieden werden, ob sie zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt werden.

Auch Radfans kommen im Dänemark, das nicht zu Unrecht als eines der fahrradfreundlichsten Länder der Welt gilt, voll auf ihre Kosten: In den großen Städten gibt es breite, gut ausgebaute Radwege, in Kopenhagen sogar eine Fahrrad-Hochstraße. Abseits davon kann man entlang elf nationaler Radfernwege, etwa dem Nordseeküsten-Radweg oder auf der Limfjordroute, das Land erkunden.

Auch sonst kann man 2025 jede Menge in Dänemark erleben: sei es, zum 150. Todestag des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen Odense zu besuchen, sei es, in der Nordsee Windsurfen zu gehen, oder – vielleicht am besten – ganz einfach die dänische Gemütlichkeit, Hygge, zu genießen.

  • Hinkommen: Mit dem Zug nach Hamburg, von dort gibt es Verbindungen in diverse dänische Städte.

  • Reisezeit: Am besten Mai bis September, wobei es in den Sommermonaten auf Campingplätzen recht voll wird.


Polen

Europas letzter Urwald

Viel zu lange haben wir das Land der unwiderstehlichen Pierogi und unaussprechlichen Nachnamen hier außen vorgelassen. Zum Teil mit gutem Grund, präsentiert sich doch sein einziges nennenswertes Gebirge, die Hohe Tatra im Süden (übrigens das kleinste Hochgebirge der Welt), zwar landschaftlich märchenhaft, aber ob seiner Alleinstellung auch hoffnungslos überlaufen, und zwar sommers wie winters. Wer schon mal durch die Folklore-Ramsch- und Grill-Fressmeilen von Zakopane flaniert ist, wird jede Massendemo erholsam finden.

Aber: Man tausche die Tatra durch die nur wenige Kilometer nördlich davon liegenden Beskiden oder die Bieszczady im äußersten Südosten des Landes und schon lässt es sich durch ein einsames, in seiner kargen Vegetation ein wenig an den wilden Kaukasus erinnerndes Mittelgebirge wandern.

Wirklich einzigartig in Europa ist Polen aber für seine Seen und Wälder. Die Masurische Seenplatte im Nordosten, ein System aus über 3.000, teils durch Kanäle verbundenen Gewässern, ist ein nahezu unberührtes Naturparadies und hat das Zeug zur Kajak- (oder Rad-)tour des Lebens. Im Bialowieza-Nationalpark an der Grenze zu Weißrussland, dem letzten echten Flachland-Urwald Europas, kann man nicht nur einige der höchsten und ältesten Baumriesen des Kontinents (Eichen und Eschen), sondern zur richtigen Zeit auch mächtige, bis zu einer Tonne schwere Europäische Bisons (auch Wisente genannt, Population derzeit 2.200) und Wölfe bestaunen. Chancen darauf, am besten in einer geführten Expedition, bestehen auch im viel weniger bekannten und besuchten Borecka-Wald in den Masuren.

  • Hinkommen: Die südpolnischen Gebirge sind von Wien aus in wenigen Stunden mit dem Auto oder Nachtbus erreichbar. Zu den Masuren und zum Bialowieza-Nationalpark hingegen, will man sich viele Fahrstunden ersparen, geht es zuerst mit dem Flugzeug nach Danzig bzw. Warschau und dann mit Bus oder Bahn weiter.

  • Reisezeit: Wer den Besuchermassen in den Bergen aus dem Weg gehen will, reist nicht im Sommer bzw. Winter. Der beste Zeitpunkt für Bison- und Wolfsichtungen in den Wäldern ist ab Mitte September, insbesondere im Winter.


Guatemala

Zu Gast bei den Nachfahren der Maya

Große Seen, Regenwald, aktive, bis fast 4.000 m hohe Vulkane und Küsten, die auf einer Seite vom Karibischen Meer und auf der anderen vom Pazifik geküsst werden. Guatemala hat auf seinem kleinen Staatsgebiet fast alles zu bieten. Dass es nicht vorbehaltlos zu den Traumzielen dieser Welt gezählt wird, liegt an der spektakulär hohen Kriminalitätsrate. Und doch zeigen Statistiken, dass die Gefahr, als Tourist betroffen zu sein, nicht höher ausfällt als in anderen lateinamerikanischen Ländern.

Wer mit Bedacht reist, wird in der einstigen Heimat der Maya (und heute bevölkerungsreichstem Staat Mittelamerikas) nicht nur über die Herzlichkeit der Locals staunen, sondern auch einen einzigartigen Mix aus uralten Kultur-Stätten und Naturwundern erleben – am besten veranschaulicht in der einstigen Maya-Stadt Tikal, deren Tempel und Pyramiden nicht nur zum UNESCO Weltkultur- sondern durch ihre Lage im Dschungel auch zum Naturerbe zählen.

Outdoor-Reisende wandern unbedingt auf den Vulkan Acatenango und zum alle 15 Minuten Lava speienden Fuego (nicht ohne sich vorher ein paar Tage an die Höhe gewöhnt zu haben). Ausgangspunkt ist die frühere spanische Kolonialhauptstadt Antigua, ein entspannter Ort mit vielen bunten Gassen, netten Cafés und Gaststätten. Viele Wandertrails finden sich auch rund um den Atitlán, der als einer der schönsten Seen der Welt gilt. Von dessen Ufer gelangt man beispielsweise in nur 40 Minuten zum Bergdorf Santa Cruz La Laguna und kann dort der Sonne über dem Vulkan-umrankten Naturjuwel zusehen. Ein Muss auch die türkisgrünen Becken des Naturschutzgebiets Semuc Champey.

  • Hinkommen: Flüge nach Guatemala-Stadt dauern aus Europa rund 18 Stunden.

  • Reisezeit: Die Hauptsaison reicht von Dezember bis Mai. Im Herbst herrschen gute Wanderbedingungen, allerdings gilt der Oktober als Haupthurrikansaison.


Botsuana

Im Reich der Elefanten

Billig kommt eine Reise nach Botsuana nicht, dafür erkundet man eines der derzeit sichersten Länder Afrikas – und eines der besten für Safaris. Im Binnenstaat, der zwischen Südafrika, Namibia, Sambia und Simbabwe eingekeilt ist und fast 40 Prozent seiner Fläche unter Naturschutz gestellt hat, gibt es mehr Elefanten als in jedem anderen Land der Welt – dafür sorgen auch staatliche Bemühungen zum Schutz der Tiere. Allerdings erlaubt die Regierung aufgrund der hohen Zahl und einer allfälligen Gefahr für die lokale Bevölkerung in ungeschützten Gebieten nun auch wieder deren Jagd.

Die besten Chancen, Elefanten zu sehen, hat man im Chobe National Park, wo es auch Löwen, Antilopen, Nashörner und Afrikanische Wildhunde gibt. Individualreisende, die den oft teuren und exklusiven Lodges eigene Zelte vorziehen, finden etwa im Moremi Game Reserve auf dem Gebiet des Okavango-Deltas (eine Fahrt im Einbaumkanu ist Pflicht) und in der Kalahari gute öffentliche Zeltplätze – inmitten einer idealtypischen afrikanischen Kulisse aus Flusskanälen, Savanne und Wildtieren.

  • Hinkommen: Flüge, meist über Johannesburg, dauern zwischen 15 und 20 Stunden.

  • Reisezeit: Die Trockenzeit reicht von Mai bis August. Wer die Hitze nicht scheut, kann auch von September bis Oktober die Tierwelt beobachten.


Arizona (USA)

Die große Stille

In der Weite des amerikanischen Westens verstummt sogar das Getöse des größten Egomanen. In der Ära Trump II nicht in die USA zu reisen, ist auch keine Lösung – zu schön und überwältigend ist deren Landschaft. Eventuell empfiehlt es sich aber Plätze aufzusuchen, an denen vorwiegend die Natur das Sagen hat.

Solche Plätze finden sich in Arizona viele, selbst wenn man die wohl imposanteste Schlucht des Planeten, zu der der „Grand-Canyon-State“ mehrere Zugänge gewährt (beispielsweise South Rim über Grand Canyon Village), nicht mitzählt. Dort kann man übrigens, anstatt nur von den Aussichtsplateaus hinabzusehen, auch mitten durch brausen, nämlich in Form einer Raftingtour in traditionellen Dories-Holzbooten. Besonders lohnt ein Abstecher in das kleine Städtchen Page an der Grenze zu Utah – erschließt es doch mit dem Horseshoe Bend, der spektakulärsten Schleife des Colorado River, dem lichtdurchfluteten Antelope Canyon und dem ikonischen Monument Valley gleich drei ganz große landschaftliche Highlights des amerikanischen Westens. Wer die ebenso ikonischen Riesenkakteen Arizonas bestaunen möchte, muss in den Süden des Bundesstaats fahren, wo die Gegend um Tucson, insbesondere im Saguaro National Park, davon strotzt.

Und dann gibt es noch Sedona, ziemlich genau in der Mitte zwischen Grand Canyon und Phoenix, wo Hippies und Hollywoodstars spirituelle Erleuchtung suchen, vor allem aber Mountainbiker legendäre Strecken finden. Die monumentale Landschaft durchziehen schier endlose Trail-Meilen – es geht vorbei an den Flanken mächtiger Red Rocks und über Pfade aus feinem Sand.

Wir sind die Trails rund um Sedona abgefahren, hier geht's zur Bergwelten-Reise-Story:

Biken in Sedona, Arizona
Berg & Freizeit

Biken in Sedona, Arizona

Zwischen dem Grand Canyon im Norden und Phoenix im Süden liegt Sedona inmitten einer monumentalen Land­schaft. Biker können sie auf schier endlosen Singletrails entdecken.
2 Min.
  • Hinkommen: Rund zwei Stunden fährt man vom International Airport von Phoenix nach Sedona – man sollte allerdings Extrazeit für die malerische Strecke über Payson und Strawberry einplanen.

  • Reisezeit: Die Sommermonate können mit Temperaturen an die 40 °C heiß werden. Die perfekten Monate zum Mountainbiken sind April und Mai sowie September und Oktober mit durchschnittlichen Temperaturen um die 25 °C.