15.700 Touren,  1.700 Hütten  und täglich Neues aus den Bergen
Anzeige
Jahresrückblick

Die Top-Touren 2017 der Bergwelten-Redaktion

• 28. Dezember 2017
5 Min. Lesezeit

Alle Jahre wieder besprechen wir in der Redaktion unsere Touren-Höhepunkte des letzten Jahres. Und weil wir euch die nicht vorenthalten wollen, präsentieren wir hier: die Top-Touren 2017 aus der Bergwelten-Redaktion.

1. Gosaukamm-Runde

Anzeige
Anzeige

Dachsteingebirge / Salzburg

Dachsteingebirge: Gosaukamm an der Grenze von Salzburg zu Oberösterreich
Foto: Markus Honsig
Wandern im Dachsteingebirge: Rund um den Gosaukamm an der Grenze von Salzburg zu Oberösterreich

Markus Honsig, Chefredakteur:

„Die Zweitages-Wanderung beginnt schon sehr schön, weil man sich den ersten Anstieg – und damit gut 500 Höhenmeter und 1,5 h Gehzeit – ersparen und mit der Gosaukammbahn vom Gosausee aus schnell und unangestrengt Höhe gewinnen kann. Losgegangen wird dann auf rund 1.500 m, nach wenigen Minuten erreicht man die erste von mehreren Einkehrmöglichkeiten, die Gablonzer-Hütte: Es werden noch die Breininghütte, die urige Stuhlalm, die etwas versteckte, aber besonders schön gelegene Theodor-Körner-Hütte und schließlich die Hofpürgl-Hütte folgen, das ideale Nachtlager am Höhenweg. Für Frühaufsteher und Konditionsstarke ließe sich die Tour wohl auch in einem Tag machen, was wir aber alleine deshalb nicht empfehlen, weil man an zu vielen Hütten vorbeihasten müsste. Wir überlegten im Gegenteil, ob man nicht auch auf der Körner-Hütte länger rasten sollte.

Das Beste an dieser Wanderung aber ist der Weg selbst, abwechslungsreich führt er nahe an der Bischofsmütze vorbei, es geht über sanfte Almen und die eine oder andere kurze Steilstufe, die Laune wird mit jedem Schritt besser, und immer, wenn man glaubt, jetzt kann's nicht mehr schöner werden, bietet sich ein noch fantastischerer Ausblick, bis man schließlich abends auf der Terrasse der Hofpürgl-Hütte steht und einem gefühlt ganz Österreich zu Füßen liegt. Und zum Finale am zweiten Tag wartet der prächtige Blick über den Gosausee zum Dachstein: Großes Kino.“

Beliebt auf Bergwelten

Die Hütten im Detail:

Auch beliebt

Tourentipp:

2. Kilimandscharo

Tansania, Afrika

 Christian Rainer und Klaus Haselböck am Kilimandscharo in Afrika
Foto: Andreas Jakwerth
profil-Herausgeber Christian Rainer und Klaus Haselböck (Chefredaktion) am Kilimandscharo in Afrika
Anzeige

Klaus Haselböck, Chefredaktion:

„Lang stand er auf meiner Wunschliste, letzten Jänner sollte die Tour auf den 5.895 m hohen Kilimandscharo Wirklichkeit werden. Und er hat mich, den Skeptiker allzu populärer Bergziele, schwerst begeistert. Dank der wenig begangenen Umbwe-Route konnten wir das Dach Afrikas in seiner vollen landschaftlichen Vielfalt und Schönheit genießen: Vom üppigen Bergregenwald durch die bizarre Moorlandschaft bis in die alpine Steinwüste und über den Kraterrand bis auf den Gipfel. Dort oben, beim Sonnenaufgang, durften die Tränen fließen. Was für ein Berg, was für ein Erlebnis!“

Alle Blogbeiträge rund um das Kilimandscharo-Erlebnis:

  • 3. Hochkönig

    Berchtesgadener Alpen / Salzburg

    Das Arthurhaus am Hochkönig in Salzburg
    Foto: mauritius images / John Warburton-Lee / Katja Kreder
    Das Arthurhaus (1.503 m) am Hochkönig in Salzburg

    Mara Simperler, Redaktion:

    „Die schönsten Touren sind die, die man mit guten Freunden geht. Wenn das Wetter stimmt und die Umgebung schön ist, ist das ein Bonus, aber selbst bei Nebel und Regen bleibt die Stimmung gut. Mein Highlight 2017 war eine mehrtägige Tour auf den Hochkönig in Salzburg, wo alle dieser Dinge zutrafen. Zu zweit starteten wir von Werfen auf die Ostpreußenhütte und am nächsten Tag von dort auf den Gipfel des Hochkönigs, um im Matrashaus zu übernachten.

    Wir liefen im Regen, im Wind und im Nebel über das steinerne Hochplateau zur Hütte am Gipfel, bis schließlich, pünktlich zum Sonnenuntergang die Wolken aufrissen und das 360-Grad-Panorama freigaben. Nach einer sternklaren Nacht stapften frühmorgens alle Hüttenbesucher mit einem Häferl Kaffee rund um die Hütte, um abwechselnd die aufgehende Sonne im Osten und den rot gefärbten Gletscher im Westen zu beobachten. Selten habe ich so eine wunderbare Bergstimmung erlebt.“

    Die Hütten im Detail:

    Tourentipp:

    4. Grimming-Überschreitung

    Dachsteingebirge / Steiermark

    Grimming-Überschreitung in der Steiermark über den Südostgrat
    Foto: Simon Schöpf
    Grimming-Überschreitung in der Steiermark über den Südostgrat

    Christina Geyer, Online-Redaktion:

    „Einer der vielen Vorteile, die sich uns bei Bergwelten bieten: Man arbeitet mit Gleichgesinnten zusammen. Und so kommt es schon einmal vor, dass man die schönsten Bergtouren mit seinen Kollegen unternimmt. So geschehen letzten Sommer: Gemeinsam mit Klaus Hasleböck aus der Print-Chefredaktion und Simon Schöpf, unserem (aktuell karenzierten) Social-Media-Beauftragten, erfolgte die Annäherung an den höchsten freistehenden Berg Europas: den Grimming, 2.351 m.

    Und was für eine Annäherung das war! Steil, felsig, lang – mit leichten Kletterpassagen, Geröllfeldern zum Runterrodeln und spektakulären Tiefblicken. Wir sind von Niederstuttern über den Südostgrat auf den Gipfel gestiegen und in weiterer Folge nach Kulm abgestiegen. Eine wirklich sagenhafte Überschreitung, die für uns alle ganz weit vorne rangiert unter den Top-Touren 2017.“

    Tourentipp:

    5. Voisthaler Hütte

    Hochschwabgruppe / Steiermark

    Hochschwabgruppe in der Steiermark: Zustieg zur Voisthaler Hütte
    Foto: Katrin Rath
    Wandern in der Hochschwabgruppe in der Steiermark: Zustieg zur Voisthaler Hütte

    Katrin Rath, Social-Media:

    „Mein Touren-Highlight des Jahres war eindeutig die Wanderung zur Voisthaler Hütte in der Hochschwabgruppe. Der Ausflug war so besonders, weil es eine sehr spontane Aktion war. Zwei Freundinnen und ich wollten im Frühsommer noch eine gemeinsame Wanderung unternehmen, bevor sich unsere Wege für einige Monate trennen sollten. Wohin es genau gehen sollte erfuhr ich, als ich um die Mittagszeit zu den anderen beiden ins Auto stieg. Am Nachmittag kamen wir in Seewiesen an und starteten die Tour durch das aussichtsreiche Seetal Richtung Höllsattel, nach dessen Überquerung uns ein buntes Blumenmeer am Hölltalboden erwartete.

    Allmählich setzte der Hunger ein und so legten wir das letzte steile Stück zur Voisthaler Hütte im Rekordtempo zurück. In der Dämmerung genossen wir dann die wohlverdiente Kaspressknödelsuppe, Weißbier und Kuchen, bevor wir es uns in den Stockbetten gemütlich machten. Nach einem späten Frühstück machten wir uns am nächsten Morgen auf den Rückweg nach Seewiesen von wo aus es mit dem Auto weiter zum Grünen See ging.“

    Die Voisthaler Hütte im Detail:

    Tourentipp:

    6. Pilgern nach Mariazell

    Wien / Niederösterreich

    Pilgern von Wien nach Mariazell in Niederösterreich
    Foto: Michael Zaisberger
    Foto-Redakteurin Elisabeth Prattes beim Pilgern von Wien nach Mariazell in Niederösterreich

    Elisabeth Prattes, Foto-Redaktion:

    „Meine Lieblingswanderung 2017 war auf alle Fälle das Pilgern von Wien nach Mariazell im Juni. In vier Tagen habe ich die 111 km von Rodaun über Kaumberg, Rohr im Gebirge und das Gscheid nach Mariazell zu Fuß bewältigt. Die größte Herausforderung dabei war bestimmt mein absolut untrainierter Körper. Ich habe am ersten Tag eine zu lange Etappe gewählt und bin viel zu schnell gestartet – was mir noch innerhalb des ersten Tags extremen Muskelkater beschert hat.

    Das Besondere an der Tour für mich war sicherlich, dass ich mir mein Durchhaltevermögen bewiesen habe, aber auch die Menschen, die ich kennengelernt habe und die mittlerweile zu guten Freunden geworden sind. Empfehlen würde ich die Tour, weil man für dieses Abenteuer nicht um die halbe Welt fliegen muss, sondern vor der Haustür starten kann.“

    Das Pilger-Erlebnis im Blogbeitrag:

  • 7. Neusiedlersee-Umrundung

    Burgenland

    Burgenland: Neusiedlersee-Umrundung mit dem Rennrad
    Foto: 24h Burgenland
    Burgenland: Neusiedlersee-Umrundung mit dem Rennrad

    Martin Foszczynski, Online-Redaktion:

    „Rennradler wissen, dass der (Gegen)-Wind die Berge ersetzen kann – zumindest was den Kraftaufwand angeht. Und Wind gibt es rund um den Neusiedlersee stets genug. Auch landschaftlich hat das Naturparadies im nördlichen Burgenland – wenn auch brettleben – seine Reize. Am West- und Nordufer geht es vorbei an sanften Weinhängen, am Ostufer quer durchs geschützte Gebiet des Nationalparks Neusiedler See - Seewinkel mit seinen Laaken, Schilfgürteln und über 300 Vogelarten.

    Den südlichen Teil durch Ungarn kann man auch mit der Fähre Illmitz - Rust abkürzen. Letzten August war das alles durchaus lieblich, wenn auch bei circa 35 Grad recht schweißtreibend. Wie es im Jänner bei möglicherweise Minusgraden, Schneeverwehungen und Glatteis sein wird, wird sich bald weisen. Da nehme ich die 120-Kilometer-Runde zusammen mit meiner Redaktionskollegin Katrin im Zuge von 24h Burgenland Extrem Lakemania nochmals in Angriff. Falls uns die Hände nicht abfrieren, werden wir hier darüber berichten.“

    Tourentipp:

    Mehr zum Thema

    Bergwelten entdecken