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Berggedicht

Emanuel von Bodman: „Bergheide“

• 23. Mai 2018
1 Min. Lesezeit

Wir geben euch wieder ein Berggedicht mit in die Woche. Diesmal: „Bergheide“ von Emanuel von Bodman (1874-1946), der sich als Lyriker in der Tradition von Neuromantik und Neoklassizismus einen Namen gemacht hat.

Konstanz in Baden-Württemberg: Bodensee mit Schweizer Alpen
Foto: mauritius images / Westend61 / Holger Spiering
Konstanz in Baden-Württemberg: Blick über den Bodensee hinüber in die Schweizer Alpen
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„Hier, zwischen reinem Bache,

Wacholder, Enzianen,

Ergreift mich frühes Ahnen.

Ich schlief, und ich erwache.

Die Föhren und die Steine,

Beliebt auf Bergwelten

Die Steine und die Föhren,

Sie lassen Sprache hören,

Daß ich versunken weine.

Wie rinnt die Zeit von hinnen

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Mit allen ihren Bildern!

Sie glänzen und verwildern,

Und manches bleibt tief innen.

Nun ist mir doch, ich liege,

Von Mutterhand geschaukelt,

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Von buntem Traum umgaukelt,

In meiner kleinen Wiege.“

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  • Emanuel von Bodman

    Emanuel von Bodman wurde 1874 in Friedrichshafen am Bodensee in die badische Adelsfamilie Bodman hineingeboren. Er studierte in Zürich, München und Berlin, ehe er sich in Gottlieben – ebenfalls am Bodensee gelegen – im Schweizer Kanton Thurgau niederließ. Dort verkehrte der Lyriker unter anderem mit Rainer Maria Rilke und Hermann Hesse.

    Von Bodman verfasste während seines Lebens mehrere Dramen, Erzählungen sowie hunderte Gedichte. Nach seinem Tod wurden seine Arbeiten als zehnbändige Gesamtausgabe herausgegeben. Von Bodman verstarb 1946 in Gottlieben.

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