Vulkanit – von flüssigem Gestein zu hartem Fels
Foto: Martin Riegler
Vulkanit kommt nicht nur auf exotischen Inseln, sondern auch in den Alpen vor. Für Kletterer ist das Gestein aus dem Erdinneren eine besondere Herausforderung.
Im Inneren der Erde herrschen extreme Temperaturen. Schon 50 Kilometer unter der Oberfläche hat es bis zu 1.000 Grad. Selbst Gestein beginnt bei dieser Hitze zu schmelzen und verflüssigt sich zu Magma.
Das Magma im Erdinneren steht unter Druck und steigt über Spalten in der Erdkruste nach oben. Wo die Gesteinsschmelze die Oberfläche erreicht, entsteht ein Vulkan, der explosiv ausbrechen kann. Magma kann aber auch langsam aus Spalten quellen und als Lava talwärts fließen. Mit Abkühlung und Erstarren entsteht vulkanisches Gestein.
Wie fest Vulkanit ist, hängt von den Entstehungsbedingungen und der Mineralogie des Ausgangsgesteins ab. An spitzkegeligen Schichtvulkanen findet sich in der Regel loser Schutt und kein kompakter Fels zum Klettern. Kann hingegen die Gesteinsschmelze einer Lavadecke in Ruhe auskühlen, erreicht das entstandene Gestein höhere Festigkeit.
Vulkanite zeichnen sich zumeist durch symmetrische Strukturen aus. In der Felswand dominieren glatte Platten und senkrechte Verschneidungen. In den häufig linear angeordneten Rissen finden sich parallele Wandungen. Vulkanisches Gestein kann bei der Abkühlung auch sechseckige Säulen bilden oder durch Verwitterung bizarre Formen annehmen.
Vulkanit kommt auf der ganzen Welt vor, in den Alpen ist besonders der Bozener Quarzporphyr bekannt. Dieses Gestein wurde vor 275 Millionen Jahren aus einem riesigen Vulkan im Bereich der heutigen Südtiroler Landeshauptstadt zu Tage gefördert.
Tourentipp
Fels: Vulkanit (Bozener Quarzporfir)
Location: Pfattner Wände, Südtirol
Route: Cojote, 7a/8
Cojote
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