Freeride-Profi Thomas Gaisbacher übers Skitourengehen in den Osttiroler Bergen
Foto: Martin Lugger
Freeride-Profi Thomas Gaisbacher – bekannt als Protagonist der spektakulären Doku „Mit Skiern am Limit“ – ist gebürtiger Osttiroler. Wir haben mit ihm über die Skitouren-Tauglichkeit seiner Heimat gesprochen.
Bergwelten: Was macht für dich den besonderen Reiz der Osttiroler Berge und der Dolomitenhütte aus?
Thomas Gaisbacher: Die Dolomitenhütte thront auf einem Felsband und markiert den Eingang der Lienzer Dolomiten. Der Ausblick in die herumliegende Bergwelt ist atemberaubend, besonders wenn man an einem der am Abgrund gebauten Zimmer mit riesigen Glasscheiben nächtigt.
Und: Die Lienzer Dolomiten sind ein echtes Skitoureneldorado. Hier wird wirklich jeder Aspekt des Skitourengehens bedient. Ob Anfänger oder erfahrener Skibergsteiger, ob große Hänge oder enge Rinnen, hier kommt jeder auf seine Kosten. Zahlreiche Abfahrtsvarianten inklusive. Entweder auf Nummer sicher und die Aufstiegsspur hinab oder rein ins Abenteuer.
Wann ist die beste Zeit für Skitouren?
Von Dezember bis sogar Juni findet man hier perfekte Skitourenbedingungen vor. Welche Tour man in welchem Monat geht, kommt immer auf die Lawinensituation und Schneelage drauf an. Durch die vielen Tourenmöglichkeiten auf kleinstem Raum kann man schnell zwischen unterschiedlichen Hangneigungen und Expositionen wählen und kommt dadurch immer voll auf seine Kosten.
Wie ist die heurige Schneesituation verglichen mit den vergangenen Wintern?
Vor zwei Jahren hatten wir unglaublich viel Schnee. Die Rodelbahn die zur Dolomitenhütte führt, glich einem 2,5 Meter hohen Schneekanal. Das konnte man auch im Film „Auf Skiern am Limit“ auf Servus TV sehen, da sind wir regelrecht im Schnee versunken. Letztes Jahr und heuer ist die Schneelage ok. Die Lienzer Dolomiten sind aber grundsätzlich immer sehr schneesicher und man findet hier eigentlich immer richtig guten Schnee
Als Insider, wie siehst du die Entwicklungen in der Osttiroler Skitourenszene?
Die Leute verlassen immer mehr die gesicherten Skipisten und wandern mit ihren Skiern ins freie Gelände. Sie erkennen immer mehr, in welchem Paradies wir hier leben. Die Skitouren-Möglichkeiten in Osttirol sind unendlich. Allein in unserem Bezirk gibt es 268 3000er und jeder Berg hält schon für sich zahlreiche Abenteuer bereit. Es gibt umfassendes Führermaterial, man hat das Austria Skitouren Festival ins Leben gerufen. Es tut sich was.
Fürchtest du nicht, dass deine Heimat überlaufen wird und für dich keine unverspurten Hänge mehr übrigbleiben?
Nein, gar nicht. Wir haben einfach zu viele Berge!
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