Hüttenwanderungen in der Kärntner Bergwelt
Kärnten ist das Land der tausend Seen. Während sich ein Großteil der Gäste am Schwimmen, Segeln oder Windsurfen erfreut, hat Alexandra Kimmer die Schönheit der Kärntner Berge für sich entdeckt.
Hüttenzauber
In Kärnten gibt es 61 Schutzhütten und rund 1900 Almen, von denen allerdings nicht mehr alle bewirtschaftet sind. Manche davon sind ganzjährig geöffnet, wie etwa das Dobratsch Gipfelhaus oder die Klagenfurter Hütte, andere nur wenige Monate im Sommer - wie das Arthur-von-Schmid-Haus oder die Alexanderhütte.
Auch das Angebot rund um Hütten und Almen ist vielseitig: Von Klettergärten, Streichelzoos oder Naturspielplätzen reicht die Palette bis hin zu Erlebniswanderwegen und Lehrpfaden. Oft werde ich gefragt: „Welche ist die schönste Hütte?“ Ich denke dann an die älteste Hütte in Kärnten – das 1874 erbaute Koralpenhaus. Oder doch die höchstgelegene Hütte – die Erzherzog-Johann-Hütte auf 3.454 Metern. Oder die jüngste Hütte – z.B. das neue Hannoverhaus am Fuße des Ankogels.
Schön ist eine Hütte für mich, wenn der Zustieg durch schattige Berg- und Zirbenwälder erfolgt, der Übergang über felsige Pässe und Pfade führt oder der gut markierte Wanderweg rauschende Bergbäche quert. Wenn dann die Hütte noch an einem romantischen Bergsee liegt, dann ist sie ein ganz besonders Juwel.
Als Wanderparadies hat das südlichste Bundesland Österreichs von den Hohen Tauern und den Gurktaler Alpen im Norden über die Kreuzeckgruppe und die Gailtaler Alpen zu den Karnischen Alpen und den Karawanken im Süden einiges zu bieten. Ob Mountainbiken, Bergsteigen oder Wandern – für jeden Anspruch ist etwas dabei. Dabei ist, wie ich finde, nicht immer der Gipfel das Ziel. Eine bewirtschaftete Alm mit schöner Aussicht oder eine charmante Schutzhütte mit hervorragender Küche lassen den Trubel im Tal und an den Seen rasch vergessen. Jeder Berg hat seine eigene Charakteristik, jede Hütte ihre eigene Geschichte. Fernab eines komfortablen Lebensstils genieße ich hier das Reduzierte und lasse meine Seele baumeln.
Beliebt auf Bergwelten
Gaumenfreuden und Gourmets
Kärnten ist nicht nur das südlichste Bundesland Österreichs – es liegt auch im Dreiländereck zu Slowenien und Italien. Beeinflusst von den Esskulturen im Alpe-Adria-Raum wird der Wandergenuss in so manch gemütlicher Alm oder uriger Hütte somit erst perfekt: Nach traditionellen Rezepten werden regionale Produkte mit frischen Bergkräutern garniert und zu schmackhaften Gerichten verarbeitet.
Eine Hütte für echte Feinschmecker ist das Sadnighaus in der Asten. Dort serviert Margit Pobitzer deftige Speckknödel und würzige Kasspatzen auf Haubenniveau. Duftenden Bergkäse und echte Kärntner Brettljause gibt es auf der Lammersdorfer Hütte, die kürzlich mit dem Kärntner Qualitätssiegel geehrt wurde und saftigen Apfelstrudel verspricht die Eisenkappler Hütte am Hochobir. Den selbstgemachten Kräutertee lasse ich mir in der gemütlichen Gaststube der Adolf-Nossberger-Hütte besonders gut schmecken.
Meine liebsten Hütten- und Almtouren in Kärnten:
Auch beliebt
Aufs Sadnighaus mit Mohar
Eine leichte Almtour durch das Astner Hochmoor.
Auf das neue Hannoverhaus
Auf einem alten Römerweg zum neuen Schutzhaus.
Auf die Lasörnhütte
Eine einsame Hütte am östlichen Ende der Hohen Tauern.
Auf die Wolayerseehütte
Schöne, hochalpine Tour durch das Valentintal.
Auf die Eisenkappler Hütte
Auf den schönsten Aussichts- und Blumenberg in Unterkärnten.
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