Bouldern im Saalachtal
Foto: Claudia Ziegler
Fester Kalk, lockere Stimmung und ein Artist am Fels: Bernhard Schwaiger zeigt uns sein Boulder-Paradies im Saalachtal.
Ein Sprung, zwei kräftige Armzüge von einer winzigen Leiste zur anderen, ein Schwung hinauf auf den rund zwei Meter hohen Felsblock: Bernhard Schwaiger, Kletterer aus Maria Alm im Salzburger Saalachtal, hangelt sich ohne jede Mühe über den Felsüberhang. Ein kleines, aber anschaulich vorgeführtes Lehrstück, wie man mit gut ausgebildeter Muskelkraft, Technik und Konzentration die Gesetzmäßigkeiten der Schwerkraft gleichsam aushebeln kann.
„Bouldern“, sagt der 39-jährige Lehrer, „ist für mich die reinste Form des Kletterns.“ Und das Saalachtal – Österreichs großes Kalkbouldergebiet an der Grenze zu Bayern – ist der ideale Ort, um diesen Sport auszuüben.
Bernhard Schwaiger hat die bis zu drei Meter hohen Felsblöcke schon vor über 15 Jahren entdeckt und 1999 begonnen, sie in tagelanger Arbeit von Moos und Erde zu befreien. Er erschloss die Sektoren Pass Luftenstein und Fuchsloch als Trainingsfeld – und schrieb gemeinsam mit Bruder Hermann Geschichte: Die beiden kletterten im Saalachtal die damals höchsten Schwierigkeitsgrade und wurden von der Fachpresse als „weltweit stärkstes Boulder-Geschwisterpaar“ bezeichnet.
„Das Schöne an diesem Gebiet ist, dass hier leichte und schwere Boulder direkt nebeneinanderliegen“, erklärt Bernhard Schwaiger. Profis und Anfänger kommen zusammen, helfen sich, feuern sich gegenseitig an.
An schönen Sommertagen sieht man Familien – die Bouldermatten auf dem Rücken und mit Picknickkörben – zwischen den Bäumen verschwinden. Die Kinder finden an den romantischen Sandbuchten der Saalach ideale Spielmöglichkeiten, das Tal ist ein einziger großer Abenteuerspielplatz.
Anfänger können sich an zahlreichen einfach zu ersteigenden Blöcken dem Sport annähern. Gleichzeitig verleihen an die sechzig Boulder-Probleme in den allerhöchsten Schwierigkeitsgraden dem Saalachtal den Ruf des anspruchvollsten Bouldergebiets der Ostalpen. Bernhard kennt sie alle auswendig, hat die schwierigeren unter ihnen unzählige Male wiederholt, bis der Durchstieg endlich gelang.
Die Frage, was man mitnehmen kann vom Bouldern, was man an diesen kompakten Felsen fürs Leben lernen kann, ist für Bernhard einfach zu beantworten: „Dass man fast alles erreicht, wenn man nur hart genug dafür arbeitet.“
Auch im Bergwelten Magazin (01/2015) zeigt uns Bernhard Schwaiger sein Lieblings-Bouldergebiet.
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