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Sicherheit

Rucksackapotheke für die Bergtour mit Kindern

• 4. Dezember 2018
2 Min. Lesezeit
von Walter Zörer

Klar, in jeden Bergrucksack gehört eine Apotheke. Aber wenn wir nun mit unseren jungen Gipfelstürmern von Morgen auf Tour gehen, reicht dann die standardgemäße Apotheke aus, oder sollten wir noch etwas Anderes mitführen. Bergwelten-Profi Walter Zörer klärt auf. 

Auf Bergtour mit Kindern
Foto: mauritius images / ClickAlps /
Auf Bergtour mit Kindern
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Gehen wir die Sache einmal pragmatisch an: Mit welchen Verletzungen ist meistens zu rechnen, wenn man mit Kindern am Berg unterwegs ist?

  1. Blasen an den Füßen
  2. Schnittwunden
  3. Abschürfungen
  4. Knochenbrüche

Und in etwa dieser Reihenfolge treten Verletzungen auch meist auf. Das heißt, wir benötigen vor allem Material für die Fälle 1-3, und ein bisschen etwas für den schlimmsten Fall Nr. 4 (der zum Glück nicht so oft vorkommt).

1. Blasen

Je nach Charakter des Fußes, der Socke und des Schuh treten immer wieder am Berg ungeliebten Reibstellen auf und es kommt in der Folge zur Blasenbildung. Nun heißt es möglichst rasch zu reagieren und die betroffenen Stellen abzukleben bzw. mit Blasenpflastern zu schützen.

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2. Schnittwunden

Kleinere Schnitte passieren schnell einmal. Sei es am scharfen Rand des Grashalmes, am spitzen Fels oder mit dem Taschenmesser bei ersten Schnitzversuchen. Hier reichen kleine Pflaster in der Regel aus (am besten mit lustigen Motiven!). Ist der Schnitt mal ein bißchen grösser, leisten Steri-Strips gute Dienste, um die Wunde zusammen zu halten. Apropos steri(l): keine Angst, meist ist die Wunde sowieso nicht mehr steril sobald das Malheur einmal passiert ist, allerdings sollte die Verletzung unbedingt so sauber wie möglich gereinigt werden. Tiefe und stark blutende Wunden sollten mit einem leichten Druckverband vorsichtig versorgt werden und dann weiter zur ärztlichen Behandlung.

3. Abschürfungen

Diese Wunden schmerzen meist recht stark – da brauchen unsere Kleinen zunächst einmal viel Liebe und Fürsorge.  Bei kleineren Schäden braucht es meist gar kein Pflaster, aber sonst einfach vorsichtig abkleben oder mit einer metallisierten Wundauflage abdecken.

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4. Knochenbrüche

Wenn es einmal wirklich krachen sollte, dann hilft es das verletzte Körperteil in die natürlich Position zu bringen und zu stabilisieren bzw. schienen. Zum Schienen eignen sich Rückenpolsterungen des Rucksackes oder Stöcke und Kleidungsteile. Ein schnellstmöglicher Abtransport ins Krankenhaus ist allerdings das einzige Mittel der Wahl in den Alpen.

Die Rucksackapotheke, wenn man mit Kindern unterwegs ist
Foto: Walter Zörer
Die Rucksackapotheke, wenn man mit Kindern unterwegs ist

Inhalt der Rucksackapotheke für Kinder:

  • Blasenpflaster (Compeed)
  • Tape
  • Bunte Pflaster für kleinere Schnitte und Abschürfungen
  • Steri-Strips
  • Schnellverband
  • Aludecke (besser: Alubiwaksack!)
  • Wärmekissen
  • Dreieckstuch bzw. Bandage
  • Pinzette (für kleine Spieße)
  • Schere oder Taschenmesser
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All das passt leicht in einen wasserdichten Beutel, wiegt nicht viel und sollte immer mit dabei sein. Denn kleine Abenteurer hinterlassen nun mal ihre Spuren...

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