Natürlicher Zecken- und Sonnenschutz mit Kokosöl
In der Küche finden Pflanzenöle wie Oliven-, Kokos- oder Sesamöl täglich Verwendung. Die wenigsten wissen aber: Pflanzliche Öle unterstützen uns auch bei der Zeckenabwehr und als leichtes Sonnenschutzmittel.
Sobald die Temperaturen steigen, lauern die lästigen Zecken in Wiese und Wald. Die sicherste Maßnahme, um sich vor möglichen übertragbaren Krankheiten wie FSME und Borreliose zu schützen, ist Zeckenbisse zu verhindern. Dafür gibt es im Handel viele verschiedene chemische Zeckenschutzmittel. Studien zeigen jedoch, dass die versprochene Wirksamkeit längst nicht in jedem Fall gegeben ist. Dagegen schon lange bewährt hat sich das Kokosöl.
Es ist ein wahrer Naturschatz für Küche, Haut und Haar und wehrt dank der darin enthaltenen Laurinsäure wirkungsvoll Zecken ab. Studien konnten zeigen, dass mit Kokosöl behandelte Körperpartien von Zecken gemieden werden.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Zeckenschutzmitteln ist Kokosöl frei von chemisch-synthetischen Zusatzstoffen und kann daher bedenkenlos auch für Kleinkinder und Haustiere verwendet werden.
Die Anwendung ist einfach und schnell: Einen Klecks Kokosöl in den Handflächen verreiben und gefährdete Körperpartien wie Beine und Arme regelmäßig damit einreiben. Bei Hunden und Katzen verteilt man ein wenig Kokosöl im Fell.
Natürliche Zeckenabwehr und sanfter Sonnenschutz
Das duftende Kokosöl kann aber noch mehr: Naturbelassene Pflanzenöle besitzen natürliche UV-Filter und können als leichte, chemiefreie Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 3-4 verwendet werden. Sie eignen sich für bereits vorgebräunte Haut, dunklere Hauttypen und das Sonnenbaden im Schatten.
Ein höherer Schutzfaktor kann ohne chemische Filter oder Nanopartikel nicht erreicht werden. Beides findet man in herkömmlichen Sonnenschutzmitteln, diese Stoffe können aber die Haut belasten und Reizungen oder Allergien hervorrufen. Wer Pflanzenöle als Sonnenschutz wählt, sollte aufgrund des niedrigen Schutzfaktors die pralle Mittagssonne sowie stundenlanges Sonnenbaden meiden.
Wie für die Ernährung ist es auch für die Körperpflege ratsam kaltgepresste, native Öle aus biologischem Anbau zu verwenden. Diese sind frei von Pestizid-Rückständen und enthalten alle wirksamkeitsbestimmenden Pflanzeninhaltsstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Antioxidantien, Vitamine und Mineralien. Dank dieser Inhaltsstoffe wirken Pflanzenöle feuchtigkeitsspendend, regenerierend, straffend und schenken ein frisches Aussehen.
Neben Kokosöl ist Sesamöl eines der wirkungsvollsten Pflanzenöle mit natürlichem UV-Filter. Es ist reich an Carotin, erhöht die Widerstandsfähigkeit der Haut gegenüber Umwelteinflüssen und macht sie geschmeidig.
Ein weiteres Speiseöl mit leichtem Sonnenschutz ist Olivenöl. Das Fruchtöl wird seit Jahrhunderten wegen seiner heilenden Eigenschaften geschätzt.
Jojobaöl wird nicht in der Küche verwendet, dient aber aufgrund seines natürlichen Lichtschutzfaktors oft als Basisöl für Sonnenöle. Es wirkt außerdem entzündungshemmend und beugt Faltenbildung vor.
Auch Carotin, der Pflanzenfarbstoff der Karotte, erhöht geringfügig die Eigenschutzzeit der Haut und wirkt bräunungsunterstützend.
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Rezept: Natürliches Karotten-Sonnenöl mit Lichtschutzfaktor 4
Zutaten für 150 ml:
Eine kleine Karotte
50 ml Sesamöl
50 ml Olivenöl
30 ml Kokosöl
20 ml Jojobaöl
Herstellung:
Eine kleine Karotte (ca. 20-30 g) mit einer Küchenreibe fein hobeln und die Hobel in ein sauberes, verschließbares Marmeladenglas füllen.
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Das Glas mit 50 ml Sesamöl und 50 ml Olivenöl aufgießen, verschließen und gut schütteln.
Drei Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen und immer wieder schütteln.
Danach durch ein Baumwolltuch oder einen Kaffee- oder Teefilter abseihen und das Karottenöl in eine Flasche umfüllen.
Kokosöl im Wasserbad schmelzen lassen und ebenfalls in die Flasche zum Karottenöl füllen.
Abschließend Jojobaöl beimengen und gut schütteln.
Kühl und dunkel gelagert ist das Karotten-Sonnenöl etwa sechs Monate haltbar. Es sollte vor dem Aufenthalt in der Sonne gleichmäßig auf die Haut aufgetragen werden.
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