Stermann und Grissemann: „Berghütte klingt nach schlechten Socken“
Foto: Udo Leitner
von Martin Foszczynski
Da gibt’s für uns nichts zu lachen: Die Satire-Sonny-Boys und „Willkommen Österreich“-Moderatoren Stermann und Grissemann sind ziemliche Bergmuffel. Erklommen haben der gebürtige Tiroler und der zugereiste Rheinländer vor allem den Olymp der österreichischen Kabarettszene und so manchen Gipfel der Frechheit. Wo man ihnen beizeiten aber doch am Berg begegnet und wie sie es mit dem Campen halten, verraten sie uns im Kurzinterview.
Bergwelten: Wer von euch beiden ist Berg, und wer ist Tal?
Dirk Stermann: Ich bin Tal. Ich komme von der niederrheinischen Tiefebene.
Christoph Grissemann: Ich bin Berg. Das nervöse Herumzappeln am Gipfel, das ist meines.
Was war der höchste Gipfel, den ihr jemals aus eigener Kraft erklommen habt?
Grissemann: Als Kind war ich mit meinem Vater in Tirol Bergsteigen. Das war relativ hoch, so 3000 Höhenmeter.
Stermann: Ich war vor drei Jahren auf der Millstätter Alpe.
Wie hoch ist die?
Stermann: Ein paar hundert Meter bestimmt. Das war das erste Mal, dass ich mich in einem Gipfelbuch eingetragen habe. Wenn man hunderte Seiten zurückblättert, findet man meinen Namen.
Die Millstätter Alm könnte zur Promipilgerstätte werden ...
Stermann: Ich glaube nicht. Mich hat auch keiner am Berg erkannt. Da waren aber auch nur so deutsche Skinhead-Touristen.
Schon mal auf einer Hütte übernachtet? Wenn ja, auf welcher?
Grissemann: Noch nie gemacht.
Stermann: Ich auch nicht und will das auch nicht.
Grissemann: Klingt für mich so nach Campingplatz.
Stermann: Klingt nach ganz schlechten Socken und unerträglichen Gerüchen. Warum also? Es gibt ja schöne Hotels im Tal.
Was ist der Gipfel der Frechheit?
Stermann: Donald Trump.
Was Stermann und Grissemann vom Schneemangel und Klimawandel halten, seht ihr hier:
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