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Armin Wolf: „Der Weg hinauf ist so beschwerlich“

Menschen

2 Min.

12.07.2016

Foto: Privat

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von Martin Foszczynski

ZIB2-Nachrichtenmoderator Armin Wolf bringt in seinen Live-Interviews regelmäßig Politiker ins Schwitzen, selber tut er sich schweißtreibende Unternehmungen weniger gern an – zumindest wenn es bergauf gehen soll. Doch wer hätte das gedacht? Der in jungen Jahren aus Tirol nach Wien übersiedelte Stadtmensch und Twitter-Fan ist Urenkel eines bekannten österreichischen Bergsteigers: Viktor Wolf von Glanvell, der in den Dolomiten zahlreiche Erstbesteigungen gemacht hat. Im Blitz-Interview erzählt er uns von seiner (lange zurückliegenden) Berg-Vergangenheit.

Bergwelten: Was würden Sie ins Gipfelbuch des Mount Everest eintragen? Oder würden Sie eher etwas twittern?
 
Armin Wolf: Die Wahrscheinlichkeit, dass mir jemand das Gipfelbuch des Mount Everest oder des Großglockner bringt, ist so gering, dass ich mir über einen Eintrag noch keine Gedanken gemacht habe. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ich bis zu diesen Gipfelbüchern komme, ist noch viel geringer.
 
Würde ein Berg nach Ihnen benannt werden – wie würde er aussehen?

Ich bin völlig zufrieden mit dem Berg, der nach meinem Urgroßvater Viktor Wolf von Glanvell benannt ist – der Glanvellturm in den Sextener Dolomiten. Der sieht tatsächlich aus wie ein Turm.

Was kann man am Berg finden?
 
Am Küniglberg das ORF-Zentrum (Anm. Österreichischer Rundfunk). Auf anderen Bergen vermute ich Berghütten, Bergsteigerinnen und Bergsteiger, schöne Landschaft und frische Luft. Ich weiß es aber nicht genau, weil ich immer nur auf den Küniglberg komme.
 
Weswegen würde sich ein Hüttenwirt über Sie beschweren?
 
Weil ich nie komme.
 
Halten Sie sich immer an Wegweiser, oder gehen Sie lieber Abkürzungen?
 
Ich nehme immer die Abkürzung ins nächste Café.
 
Mit welchem Menschen würden Sie gerne einen Hüttenabend verbringen?
 
Mit meiner Frau.
 
Ihre beste Ausrede, um den Wanderausflug zu schwänzen?
 
Es hat einen Grund, warum ich von Tirol nach Wien übersiedelt bin.
 
Was war der größte Umweg Ihres Lebens?
 
21 Lebensjahre in Tirol.
 
Steckt als gebürtiger Tiroler gar keine „Bergleidenschaft“ in ihnen?
 
Wie Sie bereits erkannt haben – wenig. Wobei: Die wenigen Male, die ich auf einem Berg war, war ich sehr beeindruckt. Aber der Weg hinauf ist so beschwerlich.
 
Wann waren Sie denn das letzte Mal am Berg?
 
Auf einem richtigen Berg war ich zuletzt 1994 – meiner damaligen Freundin zuliebe. Das war in den Triebener Tauern.
 
Könnten Sie sich vorstellen, einmal auf den Spuren Ihres Urgroßvaters zu wandeln – etwa auf einem Dolomiten-Höhenweg?
 
Ich war mal auf seinen Spuren – bei einem Spaziergang rund um den Pragser Wildsee und zu seinem Grab dort in der Nähe. Er ist mit 33 Jahren tödlich abgestürzt. Eher nichts, das mich zum Nachmachen reizt.


Steckbrief

  • Lieblingswanderroute: Quer durch die Wiener Innenstadt vom Stadtcafe auf der Freyung zum Café Prückel am Ring.
  • Lieblingshütte: Das Café Engländer
  • Lieber bergauf oder bergab? Leicht bergauf.
  • Das erste Mal am Berg? Bei einem Schulwandertag in Tirol Anfang der 1980er Jahre auf dem „Blaser“ in den Stubaier Alpen.
  • Letzte Nacht unter freiem Himmel? Auf unserer Terrasse vergangenen Sommer.
  • Was darf im Wanderrucksack nicht fehlen? Ich habe keinen Rucksack.
  • Nächster Urlaub: ans Meer oder in die Berge? Ans Meer. Tschuldigung!

Mehr zum Thema

Falls sich Armin Wolf doch nochmal den nach seinem Urgroßvater benannten Glanvellturm ansehen möchte, haben wir eine passende Tour: Eine relativ einfache Wanderung im herrlichen Naturpark Drei Zinnen rauf auf die Zsigmondyhütte, von wo aus sich ein schöner Blick auf die Gipfel der Sextener Dolomiten, darunter auch auf den Zwölferkofel mit dem Glanvellturm, eröffnet.

Die Zsigmondyhütte und der Zwöflerkogel
Italien, Sexten

Zsigmondyhütte

HütteBewirtschaftet

Wer, wie es Armin Wolf getan hat, am wunderschönen Pragser Wildsee in Südtirol auf den Spuren von Viktor Wolf von Glanvell wandeln möchte, empfehlen wir folgende Wanderung:


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