Ski am Rücken: Der Arlberger Winterklettersteig
Der Winter ist allgemein nicht als die beste Klettersteig-Saison bekannt – es sei denn man schnallt sich die Freeride-Ski auf den Rücken. Matthias Knaus hat genau dies am Arlberger Winterklettersteig bei St. Anton ausprobiert!
Der Arlberger Winterklettersteig
Zur Tourenplanung gehört unbedingt das Einholen des Lawinenlageberichtes sowie ein LVS-Gerät.
Zum Einstieg: Los geht’s am Parkplatz beim Wellnesscenter in Pettneu am Arlberg. Von dort fährt ein kostenloser Skibus zur Rendlbahn Talstation in St. Anton. Eine Tourengeher-Liftkarte besorgen, mit drei Liften geht’s zur Rifflscharte (2.645 m). Hier kommt die Skiausrüstung auf den Rucksack, Gurt und Klettersteig-Set an den Körper.
Der Arlberger Winterklettersteig ist mit D bewertet. Das mag hoch erscheinen, da nur jeweils kurze Steilstufen Kraft und Klettertechnik erfordern, der Rest aber deutlich einfacher ist (A/B). Insgesamt ist jedoch zu beachten, dass man sich im winterlichen Hochgebirge bewegt und besonders die äußeren Bedingungen entscheidend sind, wie schwer oder einfach die Tour am Klettersteig ist. Liegt beispielsweise viel Schnee, können die Anforderungen weit höher sein.
In einem Kar unterhalb des Beilstein beendeten wir den Aufstieg und fuhren von dort das Malfontal ab. Bis zur Hinteren Malfon Alm (1.825 m) war dies in gutem Schnee möglich. Anschließend folgten wir dem festgefahrenen, teils vereisten Weg bis Pettneu.
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Die Tour ist auch problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln machbar. Skitouren zum Kombinieren auf Riffelspitze (2.935 m), Kreuzjochspitze (2.919 m), Beilstein (2.749 m) oder Hohe Spitze (2.796 m). Auch der Übergang in das Skigebiet Kappl ist eine Überlegung wert.
Zum Autor
Der Bergführer Matthias Knaus ist Gründer und Ideengeber von Zeit für Draußen.