Die 5 schönsten Hütten der Alpen
Ob zur Kaiserschmarrn-Schlemmerei oder als Touren-Basislager: Der Weg zum Wirt ist für die meisten von uns ein weiterer Gipfel auf der Wanderung. Über 50 dieser Hütten und Biwaks werden im Buch „Hütten. Sehnsuchtsorte in den Alpen“ von Tom Daurer und Bernd Ritschel – beide leidenschaftliche Bergsportler und offensichtlich auch leidenschaftliche Einkehrer – bildgewaltig porträtiert. 5 davon stellen wir euch hier vor.
1. Büllelejochhütte, 2.528 m
Dolomiten/Trentino-Südtirol (Italien)
Die Büllelejochhütte liegt auf 2.528 m in den Südtiroler Dolomiten. Seit 1978 ist sie an Familie Rogger verpachtet, deren Geschichte Tom Dauer erzählt.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
Beliebt auf Bergwelten
2. Falkenhütte, 1.848 m
Karwendel/Tirol (Österreich)
Auch beliebt
Imposanter kann eine Hütte fast nicht liegen. Sie thront zwar nicht in einem Adlerhorst wie das nahe gelegene Karwendelhaus, liegt dafür aber im imposanten Schatten der mächtigen Felswände des Karwendels.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
3. Stüdlhütte, 2.801 m
Glocknergruppe/Tirol (Österreich)
Auf knapp 3.000 m gelegen ist die Stüdlhütte für viele Ausgangspunkt für die Besteigung des Großglockners. Hier, so Tom Dauer, wird allabendlich ein „kulinarisches Großfeuerwerk veranstaltet“.
- Geöffnet
- Mär - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
4. Reichenhaller Haus, 1.750 m
Chiemgauer Alpen/Bayern (Deutschland)
Man kennt die Hütte auch als Staufenhaus – aber egal unter welchem Namen: berühmt ist sie vor allem für ihre spektakuläre Lage in der Felswand mit spektakulärem Ausblick auf die Berchtesgadener Alpen.
- Geöffnet
- Mai - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
5. Oberreintalhütte, 1.525 m
Wettersteingebirge/Bayern (Deutschland)
Eine Selbstversorgerhütte für Kletterer, die seit jeher mit besonderem Charme lockt – sich aber mit der Zeit auch verändert hat: „Statt der Freiluftklos mit elektrisierender Klobrille gibt es jetzt eine Bio-Toilette, die alle menschlichen Ausscheidungen umfänglich kompostiert.“
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Selbstversorger
Zum Buch
Auch wenn es uns im Grunde in die Einsamkeit der Berge zieht, so gibt es inmitten der Natur doch Punkte der Zivilisation, die wir sehr gerne ansteuern. Wenn wir auf der Wanderung den Gipfel stets im Blick haben, dann tragen wir die Aussicht auf die Hütte im Herzen – oder zumindest etwas darunter in der Magengegend. Wer freut sich nicht auf die Einkehr, auf das Platzerl auf der Terrasse oder die Eckbank in der Stube, aufs kühle Getränk oder die warme Suppe?! „Sehnsuchtsorte, Schutzräume, Sprungbretter ins Abenteuer“, so bezeichnet Autor Tom Dauer die Hütten in dem Bildband, den er gemeinsam mit dem renommierten Bergfotografen Bernd Ritschel verfasst hat.
Zwischen Almenromantik und Alltagshärte
Die beiden porträtieren 18 Hütten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien. Tom Dauer, der unter anderem für Geo, Merian und Stern schreibt, ist ein sehr guter Kletterer und Alpinist und verzeichnet einige Erstbegehungen auf seiner Liste. Aber er ist dazu auch ein sehr guter Beobachter, Schreiber – und Genießer. Mit seinen sprachlich würzigen Porträts spitzeln wir hinter die Hüttenkulissen.
Dauer berichtet über deren Entstehung, erzählt private Anekdoten, deckt Geschichten auf, taucht ein in den harten Alltag der Wirte und zeichnet so erzählerisch das Bild zu Ritschels Aufnahmen nach. Dessen Fotografien prägen die 220 Seiten des Hüttenwälzers: Weite Bergpanoramen und Nahaufnahmen von Jausnbrettln. Wuselige Sonnenterrassen und einsame Biwaks. Üppige Spinatknödel und einfaches Gaskocher-Menü. Und dazu gesellen sich genauso vielfältig die sportlichen Aktivitäten der Gäste. Der Bildband zeigt alle Facetten, die auf den Bergsportler zwischen den Felsen und Gipfeln warten – inklusive der Orte, die uns Schutz und Kaiserschmarrn bieten.
Tom Dauer, Bernd Ritschel: „Hütten. Sehnsuchtsorte in den Alpen“, National Geographic Verlag für 39,99 Euro.