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Von Fjord zu Fjord: Biken in Norwegen

Reise

1 Min.

30.10.2015

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von Rene Sendlhofer-Schag

Bergwelten auf Reisen in Norwegen: Utrolig, so würden wohl die Norweger sagen. Und nein, es hat nichts mit den trolligen Fabelwesen zu tun, die im hohen Norden ihr Unwesen treiben. Es bedeutet schlichtweg „unglaublich“. Und eben genau so unglaublich war die Mountainbike-Woche in Romsdalen.

Wetterkapriolen 

Denkt man ans herbstliche Skandinavien, schießen wohl zu allererst Bilder von düsteren Nebelschwaden, in Gore-Tex verpackten Menschen und matschigen Wanderwegen in den Kopf. Und ja, auch so kann man dieses wunderschöne und ewig weite Land vorfinden. Doch nicht dieses Mal. Nach einem Jahrhundert-Sommer in Mitteleuropa und eher verregneten Monaten in Skandinavien hat sich das Schönwetterfenster wohl irgendwie als blinder Passagier in einem unserer Bikekoffer versteckt.


Kulinarisches 

In Isfjorden, etwas nördlich der berühmten Trollstigen Passstraße, fanden wir unser Heim für unsere Bike-Woche. Die Villa Vengetind von Renate und Tommy Soleim vermittelt bereits beim ersten Schritt über die Türschwelle ein Gefühl von „nach Hause kommen". Und spätestens beim Abendessen ist klar: Das wird gut.
 
Nach einem langen Flug und einer noch längeren Zugfahrt durch halb Norwegen könnte man meinen, dass Hunger der beste Koch sei. Doch wer Renates Spezialitäten aus aller Welt mal probiert hat, wird kulinarisch eines besseren belehrt. Und trotz tausender Höhenmeter am Bike wird die Kalorienbilanz am Ende der Woche im mehrstelligen positiven Bereich angesiedelt sein. Ach was soll's, noch eine Zimtschnecke mit Vanillesauce und gemütlich ins Sofa fallen lassen.


Abspecken 

Tommy übernimmt den sportlichen Teil der Woche. Irgendwie muss ja fürs nächste Essen wieder Platz gemacht werden. Platz beschreibt auch gleich den Charakter aller Touren. Denn davon hat das Land wirklich reichlich. Wohin man sieht, man sieht nichts. Unendliche Weiten würde James T. Kirk hier sagen.
 
Auf fast staubtrockenen Trails und ständigem Fjord- oder Meerblick gings meist schiebend auf die umliegenden Gipfel. Forststraßen such man hier vergebens, Holzwirtschaft gibt es kaum und so führen meist nur schmale Wanderweg die Berge hoch. Wer sich bergauf ein wenig austoben möchte, der zieht die Knieschützer am besten schon beim Wegfahren an.
 

Als wären unsere Touren in Fjørå, an der Atlantic Road und auf eine über 400 Jahre alte Almhütte oberhalb von Isfjorden nicht genug, wurden wir am letzten Abend auch noch von Nordlichtern begleitet. Fast schon kitschig. Und pünktlichst zu unserer Abreise kroch auch der liebe Sonnenschein wieder in einen unserer Rucksäcke um uns zu Hause weiter zu beglücken.