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Brandenbergtal in Tirol

Wandern im Tal der 824 Schmetterlingsarten

• 24. August 2016
1 Min. Lesezeit

Im Tiroler Brandenbergtal wurden im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojektes mehr als 800 Schmetterlingsarten entdeckt. Die vielfältigen Wälder des Tals sind aber nicht nur für Falter, sondern auch für Wanderer ein Paradies.

Die Tiefenbachklamm im Tiroler Brandenbergtal
Foto: Kurt Lechner
Die Tiefenbachklamm im Tiroler Brandenbergtal
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Die soeben veröffentlichte Studie der Österreichischen Bundesforste versetzt selbst Experten ins Staunen: 3 Jahre lang haben Forscher im Tiroler Brandenbergtal aufwändig nach Schmetterlingen gesucht. Insgesamt haben sie in dem nahe der Grenze zu Bayern gelegenen Tal im Rofangebirge, das sich durch vielfältige Baumarten, Kräuter und Gräser sowie den natürlichen Schluchtenwald der Tiefenbachklamm auszeichnet, nicht weniger als 824 Schmetterlingsarten aufgespürt. „Unsere Wälder im Brandenbergtal sind wahrlich ein Hotspot der Artenvielfalt“, freut sich Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste. „Die Studie belegt, dass naturnah bewirtschaftete Wälder höchst wertvolle Lebensräume zur Förderung der heimischen Artenvielfalt bilden“.

Schmetterling-Hotspot und Wanderparadies

Die Lockmethoden der Forscher reichten von gewöhnlichen Schmetterlingsnetzen bis zu Ködermischungen aus Rotwein und Zucker, die besonders auf Nachtfalter anziehend wirken. Besonders erfreulich: Im Brandenbergtal gibt es noch äußerst selten gewordene Falter: Rund ein Viertel der hier nachgewiesenen Schmetterlingsarten muss als „gefährdet“ eingestuft werden. Einige davon waren in Tirol bislang unbekannt. Der nur aus Finnland bekannte Grasminierfalter wurde sogar zum ersten Mal in Mitteleuropa nachgewiesen. Europaweit geschützte Arten wie der Gelbringfalter, der Quendel-Ameisenbläuling oder die Spanische Fahne finden im Tiroler Brandenbergtal offenbar einen idealen Lebensraum.

Trauermantel (Nymphalis Antiopa)

Dieses einzigartige Natur-Refugium erfreut freilich nicht nur Falter, sondern auch Wanderer. Was gibt es Schöneres, als beim Gehen bunte Schmetterlinge zu beobachten? Noch dazu, wo sie als Indiz für die Vielfalt und Gesundheit eines Waldökosystems gelten. Die in großer Anzahl nachgewiesenen Flechtenbärchen beispielsweise belegen laut den Studienleitern die hohe Luftqualität im Brandenbergtal.

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