Kondensstreifen – Das neue Wetterzeichen
Foto: Benevento Publishing
von Andreas Jäger
Fast immer stehen irgendwo Kondensstreifen von Düsenflugzeugen am Himmel. Für uns am Boden Gebliebene sind sie nicht ganz nutzlos – haben sie doch unsere Möglichkeiten der „optischen Wettervorhersage“ um ein Instrument erweitert. Meteorologe Andreas Jäger verrät uns, wie man sie richtig deutet.
Streifen bleiben am Himmel stehen: Wetterwechsel
Zum einen ist es mit den Kondensstreifen aus Düsenflugzeugen ähnlich wie mit hohen Eiswolken, den Cirren: Bleibt der Streifen am Himmel stehen und löst sich nicht auf, und ist der Wolkenstreifen zusätzlich in die Breite „geblasen“ worden, ist es in dieser Flughöhe offensichtlich feucht und windig. Ein Wetterumschwung kündigt sich an.
--> „Für die aktuelle Bergtour gibt es kein Problem, aber in 24 Stunden kann das Wetter umschlagen“, ist die Erfahrung von Bergführer Herbert Raffalt. Manchmal bemerkt man erst durch Kondensstreifen den milchig zarten Cirrus-Film, der vom Umschwung kündet.
Streifen bilden sich nicht: Es bleibt stabil
Wenn sich der Kondensstreifen erst gar nicht richtig bildet und, sobald der Jet weg ist, rasch auflöst, ist offensichtlich nicht genug Feuchtigkeit da. Normalerweise lagern sich an den Schmutzpartikeln der Turbinenabgase sofort Wasserpartikel an und formen den Kondensstreifen.
Geschieht das nur mäßig, und der kurze Kondensstreifen hinter der Düse wird sofort wieder abgetrocknet, dann ist die Luft in Flughöhe sehr trocken – und von einem Wetterumschwung keine Rede.
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