Tipps für deinen Radurlaub in der Steiermark
Foto: Anja und Sandro, www.basecampas.at
Die Vielfalt der Steiermark lädt zu Vielem ein, so auch zum Radeln. Egal ob genüsslich und gemütlich, steil bergauf und bergab oder mit dem Trekkingrad, hier ist definitiv für jeden etwas dabei.
Die Superradler der Steiermark – GenussradlerIn Anna, Florian und Gloria Klein, Trekkingradler Martin Kubanek sowie Mountainbiker Anja Gleichweit und Sandro Nistelberger – sind unterwegs und geben uns ihre Tipps direkt weiter.
Martin Kubanek – der Trekkingradler
Für Martin begeistert die Steiermark durch Vielfalt und kann definitiv mit seinen europaweiten Abenteuern mithalten.
- Alter: 32
- Wohnort: Graz
- Beruf: Geograf
- Hobby: Outdoor-Aktivitäten ganz allgemein; Fotografie, Reisen, Land und Leute entdecken, also alles, was ein Geograf macht.
Weitere Infos: www.martin-kubanek.at oder auf Instagram @martin.kubanek
Martin hat schon viel erlebt und hat radelnd Europa entdeckt. Vor zwei Jahren hat er in 5 Monaten 8.500 km mit dem Rad bewältigt: Graz - Nordkap - Mittelmeer - Graz). In seiner Heimat Graz ist er ziemlich begeistert, welches Bikeangebot vor seiner Haustür besteht.
Bergwelten: Du warst in der ganzen Welt unterwegs und hast viele Vergleiche. Was macht gerade die Steiermark zum Radparadies?
Die Abwechslung. Man findet Almen, Gebirge, kann an Flüssen radeln, in der Ebene oder steil auf einen Berg.
Gibt es ein besonderes Erlebnis oder eine Anekdote von deinen Superradler-Touren?
Ja, definitiv. Ich habe eine Radlerin getroffen, eine Pensionistin, die hat erzählt, dass sie jedes Jahr 18.000 km mit dem Rad fährt. Das ist an sich schon ein beeindruckender Wert, aber noch mehr, weil er zeigt, dass man auch im Alter durchaus aktiv unterwegs sein kann.
3 Gegendstände, die du immer mit dabei hast?
Erste Hilfe Ausrüstung (für das Rad und für mich selbst), meine Fotoausrüstung und eine Schlechtwetterausrüstung, damit das Wetter nicht den Spaß verdirbt. Denn Radeln im Regen kann auch ganz schön sein.
Was ist dein Tourentipp für uns?
Die Radwege an den Flussläufen rund um Graz, so z.B. der Murradweg von Bruck nach Graz. Der zeichnet sich durch die schöne Landschaft aus und dass er in einem Tag von Graz aus machbar ist.
Der Murradweg - Vom Ursprung bis zur Mündung
Anna und Florian Klein mit der kleinen Gloria – die Genussradler
Die Jungfamilie ist weniger mit den Downhillbikes auf Trails, dafür umso öfter mit dem Radanhänger auf gemütlichen Wegen unterwegs.
- Alter: Anna 28, Florian 34 Jahre und Gloria 13 Monate
- Wohnort: Steyr
- Berufe: Anna ist Lehrerin im Gymnasium (Sport und Biologie), Florian Sportwissenschaftler bzw. Sporttherapeut
- Wohnort: Steyr, ursprünglich aus der Lipizzaner Heimat
- Hobby: Mountainbiken & Downhillen; Tennis; im Winter: Skitouren, Klettern in der Halle, Urlaube und Reisen mit dem Camper.
Was macht das Radeln in der Steiermark so besonders?
Die Steiermark ist so oder so ein Radparadies. Sie bietet so viel Abwechslung, von den Touren auf Berge, bis quasi bergfreie Touren, MTB-Touren und Trails oder Wege entlang von Flüssen, wie dem Mürztalradweg oder dem Weg im Feistritztal. Besonders ist auch, dass die Leute sehr gastfreundlich sind und dass es auch kulturell viel zu besichtigen gibt.
Ihr seid ja eigentlich Downhiller und Extremeres gewohnt. Können da die gemäßigteren Radwege, die auch mit Hänger fahrbar sind mithalten?
Ja. Wir haben den Tout Terrain Single Trailer, der ist sehr gut geeignet, egal für welchen Untergrund.
3 Dinge, die bei euch unbedingt dabei sein müssen?
Essen, Regenschutz und Gloria hat immer ihre Puppe mit, mit der spielt sie dann im Anhänger. Und ihre Trinkflasche und etwas zu Knabbern.
Gibt es irgendein besonderes Erlebnis in eurer Zeit als Superradler?
Ja, in der Oststeiermark waren wir in der Tierwelt Herberstein, die wirklich sehenswert ist. An dem Tag haben sich gerade die Erdmännchen ihren Weg nach draußen auf den Parkplatz gegraben.
Welche Tour würdet ihr empfehlen?
Wir haben keinen Favoriten, weil alle sehr, sehr schön waren. Wer die Kulinarik entlang des Weges liebt, wird am Mürztalradweg in der Südsteiermark sehr gut aufgehoben sein.
Mürztalradweg
Feistritztalradweg
Anja und Sandro - die Mountainbiker
- Alter: Anja 25 und Sandro 24 Jahre
- Wohnort: Hartberg
- Beruf: Anja ist Marketing Assistentin und Sandro Mitarbeiter im Verkaufsinnendienst
- Hobbies: Radfahren (Mountainbike & Straße), Bergsteigen, Langlaufen, Lesen, Skitouren und Radschrauben bei Sandro
- Mehr Infos: www.basecampas.at
Anja, seit wann radelt ihr und welche Disziplin habt ihr am liebsten?
Wir radeln beide schon seit wir Kinder sind. Sandro früher als Sommertraining für Skirennen im Winter, für mich war das Mountainbiken schon immer die "Hauptdisziplin", in der ich schon als Kind Rennen bestritten habe. Irgendwann ist das dann zu unserer Leidenschaft geworden. Mittlerweile haben wir schon einige Rennerfahrung, aber noch viel mehr Tourenerfahrung sammeln können. Wir sind sowohl am Mountainbike als auch am Straßenrad viel unterwegs, wobei das Mountainbiken unser Favorit ist. Meistens sind wir zusammen unterwegs. Es ist toll, wenn man Hobbies gemeinsam ausüben kann.
Was macht das Biken in der Steiermark so besonders?
Das Besondere in der Steiermark macht zum einen die Vielfalt der Landschaft aus, zum anderen aber auch die Leute, denen man am Weg begegnet. Wir waren sowohl im hügeligen Schilcherland rund um Eibiswald, als auch in der bergigen Hochsteiermark unterwegs. Beide Landschaften haben ihren Reiz und ihre Eigenheiten, wodurch einem nie langweilig wird.
Zweimal waren wir mit Guides - Hannes und Fritz - unterwegs. Es ist großartig, wenn man mit Gleichgesinnten unterwegs sein und ihren Erzählungen lauschen darf. Aber auch die Hüttenwirte und -wirtinnen haben uns immer mit offenen Armen empfangen und uns wahnsinnig köstliche Kulinarik aufgetischt. Auf den Touren in der Steiermark sollte man also auf jeden Fall immer einen - oder mehrere - Hüttenstopps einplanen.
Was ist eure Lieblingstour und warum?
Gefallen hat es uns wirklich auf jeder Tour, vor allem hatten wir jeden Tag blauen Himmel und Sonnenschein. Da genießt man jede Minute am Rad noch mehr! Ein Highlight war aber zum Beispiel die Tour auf die Bürgeralm, da wir dort auch eine fordernde, aber spaßige Abfahrt über die angelegten Bürgeralm-Trails genossen haben. Man kann dort in einem durch über 1.000 Höhenmeter bergab fahren. Eine schöne Tour war auch jene über die Pretul, quasi im Slalom durch die Windräder, weil dort Panorama und der Streckenverlauf top sind
Auf die Aflenzer Bürgeralm
Habt ihr ein spezielles Rad-Highlight oder Geschichte?
Das Erlebnis, das uns wahrscheinlich am meisten in Erinnerung bleibt, hat sich auf der Schneealm zugetragen. Wie schon gesagt, hatten wir jeden Tag wunderschönes, warmes Wetter. So kamen wir am höchsten Punkt der Tour - also mitten auf der Schneealm - auf die Idee, uns ein bisschen in die Almwiese zu legen. Gesagt, getan. Wir genossen die Ruhe und die Natur, schossen noch ein paar Fotos, bis Sandro aufstehen wollte, um unsere Radflaschen vom Bike zu holen. Und da entdeckte ich eine schwarze Schlange (es war eine Höllenotter, eine Art der Kreuzotter) zwischen uns beiden. So schnell sind wir noch nie aufgesprungen. Ich musste das Handy danach erstmal suchen, da ich es - vor lauter Schreck - ein paar Meter weit weggeworfen hatte.
Welche 3 Gegenstände müssen für dich auf jeder Radtour dabei sein?
Der Helm muss immer dabei sein, denn wer etwas im Kopf hat, sollte es auch schützen. Ganz wichtig sind für uns auch immer ein paar Snacks in der Trikottasche oder im Rucksack, Sandro kann nämlich ziemlich ungemütlich werden, wenn er Hunger hat. Auch in der Trikottasche befindet sich auf jeder Radtour unser Handy. Zum einen aus Sicherheitsgründen, zum anderen um unsere Erlebnisse am Rad in Form von Fotos festhalten zu können.
Alle Top-Touren der Superradler aus der Steiermark findet ihr hier: Superradler.
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