Sengsengebirge Überschreitung - Variante Rundweg
Tourdaten
- Sportart
- Wandern
- Anspruch
- T3 Mittel
- Dauer
- 13:30 h
- Länge
- 31,2 km
- Aufstieg
- 2.430 hm
- Abstieg
- 2.430 hm
- Max. Höhe
- 1.963 m
Details
- Rundtour
Eine anspruchsvolle Wanderung mit alpinem Charakter, bei der der nahezu 20 km lange Rücken des Oberösterreichischen Sengsengebirges mit sechs Gipfeln (sieben mögliche) zwischen 1.600 m und 1.963 m (Hoher Nock) der Länge nach überschritten wird. Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, die Wanderung mittendrin abzubrechen. Dafür hat man freie Aussicht auf den dichten Wald des Nationalparks Kalkalpen sowie aufs Tote Gebirge.
Beschreibung der Variante Rundweg: Gestartet wird am Parkplatz Spering bzw. Schillereck auf einer Höhe von 530 m, um der Markierung Richtung Höhenweg Sengsengebirge 460/469 zu folgen. Nach kurzer Zeit, auf einer Seehöhe von 820 m hat man (nach längerer Trockenheit) bereits die letzte Chance seinen Wasservorrat am Geigerbrunn aufzufüllen.
Auf einer Seehöhe von 1.500 m wird der Sender und somit der Höhenweg erreicht (1,5 bis 4 Stunden). Als erstes erreicht am den Gipfel des Schillerecks (1.748 m). Der Weg führt weiter durch Latschenwälder Richtung Hochsengs (1.838 m) mit teilweise schwierigeren Passagen, in denen absolute Trittsicherheit gefordert ist und man schon teilweise die Hände zu Hilfe nehmen darf. Auf einer Höhe von 1.583 m liegt das Uwe Anderle Biwak, welches Platz für 10 Personen bietet und zum Übernachten einlädt. Hier zweigt auch die einzige Flucht- bzw. Abbruchmöglichkeit ab: der Weg über die Kogleralm in den Langen Graben (Beschrieben in Tour: Hochsengs, Sengsengebirge Mitte). Der Weg ist aber nicht markiert!
Das Zwischenziel, der Hohe Nock, liegt noch in weiter Ferne. Entscheidet man sich zum Weitermarsch, muss vorher noch der Gamskogel (1.710 m) und der Rohrauer Größtenberg (1.810 m) erklommen werden. An dessen Hinterseite muss man wieder einige Höhenmeter in den Rottalsattel absteigen, um kurz darauf abermals aufzusteigen. Der Hohe Nock bietet eine ausgezeichnete Rundumsicht auf seinem flachen Plateau, welches sich mit Latscheninseln, kraterähnlichen Dolinen (Achtung) und saftig-bunten Gebirgswiesen sehr abwechslungsreich darstellt. Jene, die sich für die gesamte Runde in einem Tag entschieden haben, werden wohl nicht all zuviel Zeit haben, die Aussicht zu genießen.
Es geht, anfangs sehr steil Richtung Rettenbach / Windischgarsten bergab. Nach etwa 250 Hm passiert man das Merkensteinbründl und kurz darauf beginnt der Wald. Hier ist Vorsicht geboten, um nicht zu weit Richtung Windischgarsten abzusteigen und die Abzweigung nicht zu verpassen. An einem Wegweiser Hoher Nock/Windischgarsten zweigt ein unmarkiertes Weglein ab (siehe Foto)! Kommt man an einem großen Jagdhaus vorbei, ist man zu weit abgestiegen. Dem Steiglein am Wegweiser folgend, steigt man wieder etwas auf, umgeht den Gipfel des Haglers (1.669 m) an dessen Nordseite und passiert die Koppenalm und die Bärenriedau. Achtung: Diese Wege sind nur sehr selten begangen und daher bei Dunkelheit, Nebel oder Regen schwer zu finden.
Nach einiger Zeit, spukt einem das urwaldähnliche Dickicht wieder auf einer breiten Forststraße aus. Dieser folgt man immer talabwärts, man ist bereits im Vorderem Rettenbachtal. Spätestens hier, auf dieser eher langweiligen, kerzengeraden Forststraße machen sich die Füße bemerkbar... jetzt heisst es nochmal Zähne zusammenbeißen, um bald das rettende Auto zu erreichen. Aber nicht zu schnell! Der Weg führt direkt an der Teufelskirche vorbei, ein Naturdenkmal ( NDOÖ 268 ) . Es handelt sich dabei um einen sagenumwobenen, gigantischen Kalkbogen mit einer gewaltigen Quelle in mystischer Umgebung! Unbedingt einen Besuch wert und falls die schöne Aussicht und die vergangenen Erlebnisse durch das Brennen der Wadenmuskulatur schon überrollt wurde, gibt es hier quasi eine Erlebnis- Auffrischung!
Wer nach der Tour Hunger hat und gerne Einkehren möchte, der sollte das Gasthaus Zur Post in Hinterstoder besuchen. Dieses bietet lokale Köstlichkeiten, guten Wein und preiswerte Zimmer zum Übernachten.
Anfahrt
A9 bis Abfahrt St. Pankraz. Richtung St.Pankraz bzw. Windischgarsten, allerdings nach wenigen Metern wieder Richtung Links abbiegen (Flötzersteig nach Hinterstoder, bzw. Bahnhof Hinterstoder). Immer den gelben Wanderschildern folgen, bis der Parkplatz im Wald erreicht wird.
Parkplatz
Wandererparkplatz Spering bzw. Schillereck
Öffentliche Verkehrsmittel
Gut mit Bus/Bahn erreichbar. Die Verbindung Bahnhof Hinterstoder nach Windischgarsten und zurück ist sehr gut und kann den Rückmarsch bzw. das Abstellen eines zweiten PKWs ersparen.
- Die Umkehrhütte liegt im oberösterreichischen Voralpengebiet in der Nähe der im Sommer bewirtschafteten Polzalm und ist Not-Unterkunft für Wanderer, die zum Hohen Nock unterwegs sind. Der ist mit 1.963 m der höchste Berg im Sengsengebirge und somit im Nationalpark Kalkalpen.Von der Umkehrhütte zu den zwei grünen Feichtauseen, die sich unter der Seehagelmauer befinden, geht man nur 40 Minuten.Für Familien mit Kindern ist der beschwerliche Aufstieg vom Truppenübungsplatz Hopfing weniger geeignet.
- Geöffnet
- Ganzjährig
- Verpflegung
- Selbstversorger
- Die urige Feichtau-Hütte (1.360 m) oberhalb von Molln/Ramsau in Oberösterreich ist eine Selbstversorgerhütte auf einer wunderschönen Alm inmitten des Nationalparks Kalkalpen. Sie ist weder durch eine Straße noch durch eine Seilbahn erschlossen. Nicht einmal eine Materialseilbahn führt zur Hütte. Wenn man sich seine Lebensmittel selbst mitbringt, kann man es hier gut einige Tage aushalten. Ein Ausflug zu den nahen Feichtauer Seen ist im Sommer ebenso lohnenswert wie eine Wanderung zur Sonntagsmauer oder eine Bergtour auf den Hohen Nock. Im Winter ist die Hütte komplett geschlossen. Für bergerprobte Kinder ist der teils sehr steile Aufstieg durchaus machbar.
- Geöffnet
- Mai - Okt
- Verpflegung
- Selbstversorger