Karnischer Höhenweg: Obstanserseehütte – Pfannspitze – Standschützenhütte
Sport
Wandern
Dauer
3:15 h
Länge
5,5 km
Höchster Punkt
2.673 m
Aufstieg
440 hm
Abstieg
390 hm
Beschreibung
Aussichtsreich über den Kamm: Diese Etappe am Karnischen Höhenweg verspricht spannend und alpin zu werden. Der Weg über die Pfannspitze, an Kleiner und Großer Kinigat und der Königswand entlang, zur Filmoor-Standschützenhütte hat sich gegenüber der Route über das Roßkopftörl als Hauptweg durchgesetzt. Es ist ein erster Höhepunkt am Karnischen Höhenweg und ein Vorgeschmack auf die Königsetappe Porzehütte – Hochweißsteinhaus. Mit 2.678 m gehört die Pfannspitze zu den hohen Gipfeln der Karnischen Alpen.
Der Aufstieg über grobes Blockwerk und leichte Felsen sowie der Weiterweg am ausgesetzten Grat sind bei gutem Wetter ein einziger Genuss. Wie ein Schattenspiel reiht sich im morgendlichen Dunst Gebirgskette an Gebirgskette in den meist unbekannten Karnischen Voralpen, während nach Norden der Blick zu Großglockner und Großvenediger häufig absolut klar ist. In der Scharte vor der Kleinen Kinigat stößt man auf eine der geologischen Besonderheiten dieses Gebirges: den kleinräumigen Wechsel zwischen dunklem Kristallin- und hellem Kalkgestein. Wie mit dem Lineal gezogen ist der Übergang zwischen schwarzem und weißem Fels. Die steilen Kalkwände von Kleiner und Großer Kinigat und der Königswand umgeht der Weg südseitig, hier blüht im Sommer der gelbe Alpenmohn.
Unterhalb der Großen Kinigat trifft man auf eine bronzene Erinnerungstafel an Walther Schaumann, den Initiator des Friedenswegs. Schließlich läuft der Weg ganz sanft an der Filmoor-Standschützenhütte aus. Diese liegt genau in der Mitte zwischen der Obstanserseehütte und der Porzehütte und wird etwa um die Mittagszeit erreicht, sodass die meisten Wanderer noch am selben Tag zur Porzehütte weitergehen. Zumindest eine Rast an der urigen Filmoorhütte sollte man sich aber auf keinen Fall entgehen lassen!
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer „Karnischer Höhenweg - Von Sillian nach Thörl-Maglern“ von Evamaria Wecker, erschienen im Bergverlag Rother.
Der komplette Guide ist auch in der Rother Touren App für Android oder iPhone erhältlich.
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Von der Obstanserseehütte führen zwei Wege in die Pfannspitzscharte:
- Der kürzere, als Weg 5b markiert, folgt anfangs dem Weg zum Roßkopftörl, biegt aber schon bald rechts ab und führt durch ein Hochtälchen in gleichmäßiger Steigung in die Scharte (ca. 15 Min. kürzer als Weg 5a).
- Die längere Strecke, Weg 5a, ist wesentlich schöner und verläuft zunächst entlang des Westufers des Obstansersees. Am Bergfriedhof vorbei, mit schönen Rückblicken auf den Obstansersee und den Großglockner im Hintergrund, gelangen wir in den Obstanser Sattel, 2.453 m, der eine umfassende Aussicht nach Süden bietet. Weiter ansteigend, am Kamm entlang, wandern wir in westlicher Richtung in die Pfannspitzscharte, wo von links Weg 5b mündet.
Über grobes Blockwerk und leichte Felsen, teilweise etwas ausgesetzt, aber immer auf einer deutlichen Wegspur, gelangen wir auf die Pfannspitze. Am frühen Morgen, bei klarer Sicht, ist das Panorama gewaltig. Im ostseitigen Abstieg warten kurze, steile Felspassagen auf uns, sodass wir zeitweise die Hände zu Hilfe nehmen müssen. Dann erreichen wir einen ebenen Gratabsatz und wandern am Kamm entlang weiter. Nach bequemen Wegpassagen folgt ein zersägter Felskamm, der nordseitig über Rinnen und grobe Blöcke ohne nennenswerte Schwierigkeiten gequert wird, und langsam nähern wir uns den markanten Felshörnern der beiden Kinigatgipfel. Wir erreichen den schwarz-weißen Sattel an der Kleinen Kinigat, wo der Weg in die Südflanke wechselt.
Nach einem kleinen Abstieg folgt eine kurze, etwas unangenehme Hangquerung, danach steigen wir über einen steilen Hang ab in die Kinigatscharte, 2.515 m (Abzweigung Klettersteig Große Kinigat, siehe Etappe G 3). In schrofigem Gelände queren wir, mit leichtem Auf und Ab, unter der Großen Kinigat durch (Achtung auf Steinschlag!) zu einem begrünten Gratabsatz, der Königswandscharte, wo der zweite Anstieg zur Großen Kinigat abzweigt. Vor uns breitet sich ein riesiges Kar unter der Königswand aus, ein schmaler, gut angelegter Steig führt durch das grobe Geröll in den Filmoorsattel, 2.453 m. Von dort steigen wir auf einem alten Kriegsweg zur bereits sichtbaren Filmoor-Standschützenhütte ab.
Gut zu wissen
Die Standschützenhütte: Eine Besonderheit auf dem Karnischen Höhenweg ist die Filmoor-Standschützenhütte oder Filmoor- bzw. Standschützenhütte, wie sie verkürzt heißt. Sie ist die jüngste unter den Karnischen Hütten, 1976/1977 auf Initiative von Walther Schaumann aus den Ruinen ehemaliger Kriegsbaracken eines hier stationierten Standschützenregiments erbaut. Seither wird sie von einer rührigen Hüttencrew mit viel Idealismus bewirtschaftet, denn Speisen und Getränke müssen täglich – manchmal bis zu 30 kg – vom Tal heraufgetragen werden. Alles frisch gekocht, aus einfachen Grundrezepten, mit ausgewählten Zutaten und viel Fantasie hat sich die Filmoorhütte zu einem kulinarischen Treffpunkt entwickelt, mit edlen Säften, Bioschokolade und einem kleinen Weinkeller. Originell ist die Bierkühlung: vor der Hütte, in einem großen Brunnentrog, der aus einem Baumstamm gehauen ist. Zwischen den beiden Hüttengebäuden – Aufenthaltsraum und Küche einerseits, Schlafhaus gegenüber – laden Tische und Bänke zum behaglichen Rasten ein.
Anforderungen
Kurze, aber anspruchsvolle Etappe in großer Höhe, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit am ausgesetzten Grat erforderlich. Insbesondere bei Nebel in den Auf- und Abstiegen auf den Weg achten, da nur spärlich markiert.
Unterkunft
Filmoor-Standschützenhütte, 2.350 m, ÖAV, bew. Anfang Juli–Anfang Okt., Tel. Hütte 0043 4848 20037, Tel. mobil 0043 664 112 71 53. Sollten die wenigen Schlafplätze ausgebucht sein, muss man weiter zur Porzehütte.
Variante
Über das Roßkopftörl
Gipfeloption
Große Kinigat
Anfahrt und Parken
Mit dem Auto von Lienz über Tassenbach nach Kartitsch und zur Obstanserseehütte, 2.304 m.
Parkplatz
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