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Beschreibung

„Eisenpickelfelsen“ und spannender Felsen-Gratweg

Der Rauenstein-Gratweg gilt als einer der schönsten Höhenwege der Vorderen Sächsischen Schweiz. Kinder begeistert auf diesem Weg das ständige Auf und Ab zwischen den Felsen, die luftigen Gitterrostbrücken und die steilen Eisentreppen. Etwas Trittsicherheit und ein wenig Kondition sind für den kurzweiligen Wanderausflug aber schon vonnöten. Dafür wird man an der Rauenstein-Aussicht mit einem grandiosen Blick übers Elbsandsteingebirge und auf die „Nonne“, ein beliebtes Kletterziel, belohnt. Der „Eisenpickelfelsen“ ist ein imposantes geologisches Highlight unterwegs.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Familientour

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „ErlebnisWandern mit Kindern: Elbsandsteingebirge“ von Kai Kinzel erschienen im Bergverlag Rother.

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
Vom großen Parkplatz an der Elbe gehen wir zunächst auf der Straße weiter, bis wir nach 200  m zum Bahnhof Rathen gelangen. Hier starten wir unsere Wanderung zum Rauenstein. An der Schranke gehen wir die Straße bergan. An der nächsten Kreuzung leitet uns ein brauner Wegweiser nach rechts Richtung „Rauenstein“. Wir folgen der Teerstraße noch etwa 100  m, dann führt ein schmaler, rot markierter Teerweg steil zwischen Gartenzäunen zum Wald hinauf. Dort geht es scharf rechts über einen sandsteingepflasterten Pfad weiter bergan. Nach den letzten Häusern wandern wir auf einem unbefestigten Zufahrtsweg leicht links aus dem Wald heraus und steil am Wiesenrand bis zu einer Bank hinauf, hinter der ein Weg in den Wald hineinführt. Hier genießen wir die Aussicht zu Bastei, Basteibrücke und Mönch und folgen dann weiter dem rot markierten Wanderweg in den Wald. Rechts über uns sehen wir eine wunderschöne Berghütte mit einem tollen Rhododendron-Garten und dahinter bereits die ersten Felsen. Wir folgen dem Weg nun immer geradeaus, verlassen die rote Markierung und treffen nach etwa 200  m auf eine Waldwiese. Der Weg führt an dieser entlang und nach etwa 300  m wieder in einen Wald hinein. Nach weiteren 300  m folgen wir dem Hauptweg halb links und leicht bergan. Nach einer langen Linkskurve geht’s durch eine Senke und anschließend wieder hinauf. Rechter Hand sehen wir ein paar Hütten im Wald. Leise vorbeischleichend halten wir uns auf dem Waldweg geradeaus. Durch Hochwald wandern wir gemächlich ansteigend, bis wir auf den Rauensteinweg treffen. Hier gehen wir links. Bereits nach 50  m teilt sich der Weg. Wir machen einen kurzen Abstecher zum Pudelstein, dem „Eisenpickelfelsen“, und folgen dazu dem rechten, unmarkierten Weg etwa 100  m leicht abwärts in einen kleinen Felsengrund hinein. Auf der rechten Wegseite befindet sich das Naturdenkmal Pudelstein mit seinen Höhlungen und interessanten Brauneisenknollen.

Anschließend gehen wir wieder zurück zur Weggabelung und folgen rechts dem gelb markierten Weg, der alsbald als Felsenweg im ständigen Auf und Ab über mehrere Eisengitterbrücken und Stein- und Holztreppen immer auf dem Grat des zerklüfteten Tafelberges entlangführt. Unterwegs kann man von einem kleinen Aussichtspunkt zu den hellen Felsabbrüchen des Elbtals hinüberschauen. Die „Weißen Brüche“ sind Reste des Sandsteinabbaus im Elbtal, welcher Ende des 19.  Jahrhunderts zum Erliegen kam. Nach einem langen Abstieg über eine Gitterrosttreppe kommen wir an einem steinernen Tisch vorbei und entdecken gleich dahinter eine kleine Höhle. Doch Vorsicht! Die Höhle ist hinten offen, es besteht Absturzgefahr! Hier befand sich vor über 100 Jahren eine kleine Sommerwirtschaft mit Getränkeausschank. Heute sieht man noch einige Balkenfalze und eine Felstreppe, die auf einen Absatz über der Höhle führt.

Weiter geht es nun wieder stetig aufwärts über einige Treppen und Stufen an der Berggaststätte vorbei bis zur Rauenstein-Aussicht an der vordersten Spitze des Felsmassivs. Ein wundervoller Blick belohnt für die Mühen des Aufstiegs. Die großen Tafelberge stehen wie aufgereiht vor uns: rechts die Bärensteine, dann Festung Königstein und Pfaffenstein, geradeaus der Lilienstein, weiter hinten Zirkelstein, Rosenberg, Großer Winterberg und die Schrammsteine, links dann die hellen Felsen des Rathener Gebiets und die Bastei.

Von der Aussicht an der Berggaststätte gehen wir zurück und steigen nun rechts zahlreiche Holzstufen vom Rauenstein hinunter. Wir gehen die Treppe ganz hinab bis zum Ende und folgen dem mit einem roten Strich markierten Weg Richtung „Kurort Rathen“. Nach einer kleinen Senke bewältigen wir den letzten Anstieg der heutigen Tour und stoßen oben auf einen Querweg, dem wir nach rechts folgen. Bald treten wir aus dem Wald heraus und erkennen spätestens jetzt den ersten Pausenplatz unserer Wanderung mit dem überwältigenden Basteiblick wieder. Wir wandern nach rechts weiter bis zu einer weiteren Bank an einem Teersträßchen, dem wir links folgen. Der Laasenhof lädt mit einem gehobenen Speisenangebot zum Einkehren ein. Es gibt einen Spielplatz, einen Barfußpfad und ein Kneippbecken zum Erfrischen der müden Wanderbeine.

Etwas unterhalb befindet sich das Bergcafé „Laasenperle“. Hier führt unser Abstieg nach Rathen direkt vorbei und schließlich über viele Holzstufen ins Tal hinab. Wir treffen auf eine kleine Straße, die uns in fünf Minuten zum Bahnhof Rathen hinunterbringt.

Ausrüstung
Gut profilierte Freizeit- oder Sportschuhe. Da der Gratwegrecht ausgesetzt ist, je nach Witterung an Windschutz oder Sonnenschutz denken.

Anforderungen
Ab 6 Jahren.Mittelschwere, kurzweiligeWanderung auf zum Teil schmalen Wegen, über Gitterrostbrücken und Eisentreppen. Kondition und ein wenig Trittsicherheit erforderlich. Vorsicht auf dem Rauenstein-Gratweg!

Einkehr
Berggaststätte „Fels Rauenstein“ (Tel. +49 3502167881), Gaststätte Laasenhof (Tel. +49 35021 99288), Gaststätte Laasenperle (Tel. +49 35021 68302).

Highlights

  • Der „Eisenpickelfelsen“ (Pudelstein).
  • Kraxeln auf dem Felsen-Gratweg.
  • Rauenstein-Aussicht mit Berggaststätte.
  • Im Garten des Restaurants Laasenhof gibt es einen kleinen Spielplatz, einen Barfußpfad und ein Kneipp-Becken.
  • Spielplatz neben dem großen Parkplatz unterhalb des Bahnhofs Rathen.
  • Besuch der Eisenbahnwelten neben dem großen Parkplatz.

Für Kinder
Der Pudelstein am Rauenstein ist ein ganz besonderer Sandsteinfelsen. Sehr deutlich sind hier in etwa vier Meter Höhe kleine, durch den Felsen führende Höhlen zu sehen. Sie sind durch die Verwitterung weicherer Sandsteinschichten entstanden. Noch spannender als die Felsenhöhlen sind jedoch die auffälligen rostig-braunen Pickel auf der Felsober­fläche. Diese kleinen Knollen haben sich vor weit über 90 Millionen Jahren auf dem Meeresgrund gebildet. Sandkörner haben sich mit gelöstem Eisen und Mangan zu harten Sandsteinkügelchen verbunden, wurden später von Sand überdeckt und so im Sandstein eingeschlossen. Verwittert der Sandstein durch Regen und Wind, treten die härteren Kügelchen wie Pickel aus dem Sandstein heraus und können irgendwann auch abfallen. Bitte seid vorsichtig und brecht sie nicht ab! Dieser Felsen mit seinen imposanten Pickeln und Höhlen steht als Naturdenkmal unter besonderem Schutz.

Anfahrt und Parken

Von Bad Schandau über Königstein nach Struppen, direkt am Ortseingang nach rechts und gleich nochmals rechtsRichtung Kurort Rathen abbiegen.

Von Pirna auf der B 172 Richtung Schmilka. Nach dem Kreisverkehr (an der Araltankstelle) links Richtung Struppen. Am Ortsausgang Struppen links und gleich wieder rechts in Richtung Kurort Rathen.

Parkplatz

Bahnhof Kurort Rathen, 124  m; Der Parkplatz befindet sich in Rathen direkt an der Elbe neben dem Fähranleger (GPS: N50.956380, E14.078526). Ein zweiter Parkplatz liegt ca. 400 m vorher vor dem Bahnübergang.

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der S-Bahn: Empfehlenswert, bis Haltestelle „Kurort Rathen“.

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