Stadt Wehlen – Bastei – Hohnstein
Sport
Wandern
Dauer
4:00 h
Länge
11,2 km
Höchster Punkt
323 m
Aufstieg
400 hm
Abstieg
330 hm
Beschreibung
Mit der Bastei und dem Hockstein führt der Malerweg zu zwei der bedeutendsten Aussichtsfelsen der Sächsischen Schweiz. Der Amselgrund mit dem Amselfall im Nationalpark ist die malerischste Schlucht am Malerweg, die Burgstadt Hohnstein am Etappenziel die schönste Bergstadt des Elbsandsteingebirges.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Kompass Wanderführer „Sächsische Schweiz - Elbsandsteingebirge“ von Bernhard Pollmann.
Wer am Ende der Tour noch ausreichend Reserven hat, kann die Wanderung von Hohenstein nach Altendorf fortsetzten.
Wegbeschreibung
Vom Anleger der Personenfähre beim Marktplatz der Stadt Wehlen folgt der Malerweg dem Uferweg und der Mennickestraße kurz elbaufwärts Richtung Rathen, zweigt beim Haus Nr. 33 schräg links in den Schwarzberggrund hinauf ab und erreicht nach einer Stufenpassage die Schwarzbergaussicht mit schönem Blick auf das Elbtal. Der Schanzenweg führt zurück in den Schwarzberggrund, dann lädt die autofreie Waldgaststätte Steinerner Tisch an einer Wanderwegekreuzung mitten im Wald zur Einkehr ein. Am namensgebenden Steintisch fand 1710 ein kurfürstliches Hofessen statt.
Vom Steinernen Tisch führt der Malerweg auf dem „Fremdenweg“ weiter Richtung „Bastei“, erreicht an einem Kiosk die hier autofreie Basteistraße und folgt ihr rechts; noch vor den Restaurants ist links die großartige Wehlsteinaussicht ausgeschildert, dann geht es am Kaffeegarten und am Panoramarestaurant vorbei zum Aussichtspunkt Bastei über der Elbe.
Von der Aussichtskanzel ganz kurz zurück und rechts ab Richtung Felsenburg Neurathen und Basteibrücke. Am basteiseitigen Ende der Basteibrücke lohnt der kurze Abstecher zum auf Leitern erreichbaren Ferdinandstein, auf dem der österreichische Kaiser den Blick auf die Felsenburg mit der Großen Steinschleuder, den Großen Wehlturm, die Kleine Gans und hinab in den Wehlgrund genoss.
Die 76,5 m lange Basteibrücke führt über die Felsschlucht der Martertelle zum Neurathener Felsentor, das auf zahlreichen Gemälden und Radierungen der Romantik dargestellt ist (C. D. Friedrich, Ludwig Richter). Hier befindet sich auch der Zugang zur Felsenburg Neurathen. Von der bald erreichten Kanapee-Aussicht sind noch einmal die Bastei sowie der von einer als Wetterfahne fungierenden Mönchsfigur bekrönte Mönch-Felsturm in Sicht.
Beim Tiedgestein passiert der Wanderweg zwischen mächtigen Felsen den ehemaligen Pferdestall des einstigen unteren Zugangs der Felsenburg Neurathen. Der nach dem Romantikdichter Christoph Tiedge benannte Aussichtsfelsen (Rosenbettfels) bietet einen fantastischen Blick auf die höchsten Berge und markantesten Steine (von links: Lilien-, Paffen- und Königstein) des Elbsandsteingebirges, am markantesten ist ganz links der Basaltkegel des Rosenbergs.
Passagenweise in schönem Laubwald geht es abwärts und vorbei am ehemaligen Burghotel Altrathen, dann mündet der Malerweg am Gasthof „Sonniges Eck“ in die Straße Am Grünbach im autofreien Kurort Niederrathen.
Im Grünbachtal führt der Malerweg aufwärts und wechselt am Hotel Amselgrundschlösschen links hinauf in den ausgeschilderten Amselgrund, der vom Grünbach durchflossen wird. An der Kasse der Felsenbühne Rathen bietet sich der kurze Abstecher in den Wehlgrund an, dann geht es am Amselsee entlang und weiter aufwärts neben dem Grünbach im tief eingeschnittenen Tal auf dem bewaldeten Grund.
Wenn der Weg oberhalb der Schwedenlöcher-Abzweigung mehr ansteigt, beginnt der Grünbach in Kaskaden über das Blockwerk zu tanzen, in dieser wildromantischen Szenerie steht das Gasthaus Amselfallbaude am Amselfall.
Bis zum Amselfall ist der Wanderweg im Amselgrund bequem, dann verengt sich das Grünbachtal zu einer klammartigen Schlucht, steiler führt der nun geländergesicherte Malerweg im Felsenhang aufwärts, während rechts unten der Grünbach plätschert, der sich nach starken Regengüssen in ein tosendes Wildwasser verwandeln kann.
In den Ruinen der Rathewalder Mühle ist wieder Leben entstanden: Im Biergarten und in der Gaststube kann man Kraft schöpfen für den weiteren Aufstieg. Anstelle des Fels- und Waldbodens erhält der Weg nun einen festen Belag und erreicht am oberen Ansatz des Tals die Gaststätte Lindengarten am Rand des Kirchdorfs Rathewalde. Die Dorfkirche wurde nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg auf romanischen Grundmauern neu errichtet; an den Wänden finden sich Reste barocker Wandmalereien. Das Erlebnisbad Rathewalde ist ein Freibad, das durch eine Beckenwasserheizung Familien auch an kühleren Tagen anlockt.
Vor der Dorfkirche wechselt der Malerweg rechts in die Teichstraße und an der ersten Kreuzung links in den Querweg, der in aussichtsreicher Feldflur zur Hohnsteiner Straße hinaufführt. Auf einem Pfad längs der Straße geht es rechts zur Gaststätte und Pension Hocksteinschänke am Wartenberg. Die Bergschänke bietet einen erstklassigen Panoramablick zum Lilienstein, zur Festung Königstein und zur Bastei.
Von der Hocksteinschänke geht es längs der Straße kurz südwärts, bis der Malerweg am Hockstein-Parkplatz in der Linkskurve rechts auf den Hocksteinweg abzweigt und ihm im Wald zum Hockstein folgt. Der mehr als 150 m aus dem Polenztal an der Grenze zwischen dem Granit- und dem Sandsteingebirge aufragende Hockstein (291 m) trägt Reste einer mittelalterlichen Burganlage und ist einer der faszinierendsten Aussichtsfelsen der Sächsischen Schweiz, nordwärts schweift der Blick auf das granitische V-Tal, ostwärts auf die Burgstadt Hohnstein und südlich von Hohnstein in den Beginn des Sandstein-Canyons.
Der Wanderweg verlässt den Gipfelbereich (Schutzhütte) über die steinerne Teufelsbrücke (1821), die im 19. Jahrhundert ein beliebtes Motiv für Maler war, und senkt sich durch die Wolfsschlucht steil hinab ins Polenztal, wo die Gasthaus-Pension „Polenztal“ mit Biergarten am Fuß der Felswände zum Kraftschöpfen für den folgenden Anstieg einlädt.
Nach Überqueren der Polenz hinter der Gaststätte folgt der Malerweg dem Lehrpfad längs des Schindergrabens aufwärts. Lehrtafeln erläutern, dass der Schindergraben seinen Namen ganz unromantisch dem Hohnsteiner Abdecker („Schinder“) verdankt, der hier im 16. Jahrhundert totes und todkrankes Vieh entsorgte, um der Entstehung von Seuchen und Krankheiten vorzubeugen. Heute bietet der Schindergraben gute Wuchsbedingungen für einen Schluchtwald mit zahlreichen Eschen sowie seltenen Farnarten wie Straußenfarn, Grüner Streifenfarn und Natternzunge ebenso wie für viele Moose und Flechten.
An der Verzweigung nach Passieren des Götzinger-Medaillonbildnisses geht es links hinauf am historischen Bärengarten vorbei; der Bärengarten in der von Kaskaden durchbrausten Schlucht unterhalb des Hohnsteiner Burgfelsens ist ein verfallenes Relikt (Mauerreste) des Absolutismus: Im Jahr 1609 ließ Kurfürst Christian II. von Sachsen hier eine Anlage zur Aufzucht von Bären errichten, um die Tiere bei Hetzjagden abschießen zu können.
Am Waldrand mündet der Wanderweg in die Stichstraße Bärengarten und führt hinauf ins Zentrum der Burgstadt Hohnstein, der malerischen Bergstadt der Sächsischen Schweiz. Der Schriftsteller Carl Heinrich Nicolai vermerkt 1801 in seinem Wanderbericht, dass er „mit Staunen das Städtchen mit dem Schloss hoch über sich wie in den Wolken schweben“ sah. Die Bergstadt liegt am Nordrand des Nationalparks Sächsische Schweiz an genau der Stelle, wo die „Lausitzer Störung“ den Wechsel von Granit und Sandstein bewirkt. Unterhalb von Hohnstein bildet das Polenztal den bedeutendsten Canyon des Sandsteingebirges und oberhalb ein für seine Märzenbecherbestände bekanntes Granittal.
Die Gebäudegruppe der ursprünglich um 1200 errichteten Burg (15./16. Jahrhundert) wurde ab 1534 wechselweise als Gefängnis, Jagdschloss und „Correktionsanstalt für arbeutsscheue Männer“ genutzt, in den goldenen 20er Jahren zur größten Jugendherberge Deutschlands ausgebaut und nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in ein Konzentrationslager umgewandelt. Heute beherbergt sie ein Naturkunde- und Historisches Museum sowie das Naturfreundehaus Burg Hohnstein mit Jugendgästehaus.
Im Ortsbild der Bergstadt mit ihren gut erhaltenen Fachwerkhäusern ragt die evangelische Stadtkirche hervor: Die 1725–1728 nach Plänen von Georg Bähr errichtete Chorturmkirche zählt zu den schönsten Barockkirchen der Sächsischen Schweiz.
Anfahrt und Parken
Anfahrt auf der B 172 Dresden–Pirna–Bad Schandau, in Pirna abzweigen Richtung Struppen, in Struppen abzweigen Richtung Stadt Wehlen und zum S-Bahnhof an der Bahnhofstraße im linkselbischen Ortsteil Pötzscha.
Parkplatz
Elbufer-Parkplatz in Wehlen an der Straße „Elbufer“.
Öffentliche Verkehrsmittel
S-Bahnhof Stadt Wehlen (115 m) an der Bahnhofstraße im linkselbischen Ortsteil Pötzscha an der Linie Dresden – Schöna.
Zwischen Pötzscha und Wehlen pendelt täglich von 4:40 Uhr –23:50 Uhr eine Personenfähre.
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