Melde dich an und erhalte Zugang zu einzigartigen Inhalten und Angebote!


AnmeldenRegistrieren
Abonnieren

Jorge Guillén: „Jene Berge“

Alpingeschichte

1 Min.

26.06.2018

Foto: mauritius images / age fotostock / Jer�nimo Alba

Anzeige

Anzeige

Wir geben euch wieder ein Berggedicht mit in die Woche. Diesmal: „Jene Berge“ vom spanischen Dichter Jorge Guillén (1893-1984).

Jene Berge

„Reinheit, Einsamkeit? Da. Sie sind grau.

Lauter unberührtes Grau, das weder ein verirrter Fuß

überraschte, überlegen schwebend.

Grau, dicht beim melancholischen Nichts,

dem schönen, das die Luft empfängt wie eine Seele,

sichtbar vor Treue zum Ziel: die Erwartung.

Sein, und selbst noch entrückter, für den Rauch,

für die Blicke auch des Blinden,

ein Nichts sein, in Obhut: unberührtes Grau

auf zarter Kargheit, Grau jener Berge.“


Das könnte dich auch interessieren

Klewenalp am Vierwaldstättersee in der Schweiz
Alpinwissen

Christian Morgenstern: „Einem Berge“

Christian Morgenstern verbrachte viele seiner Reisen in den Bergen und entdeckte dort seine Liebe zu ihnen. In seinem Gedicht "Einem Berge" fasst er in Worte was wir auch oft fühlen, wenn wir in die Berge blicken.
Alpingeschichte1 Min.

Jorge Guillén

Der spanische Dichter Jorge Guillén wurde 1893 in Valladolid in Nordspanien geboren. Nach Abschluss der Studien von Philosophie und Literatur arbeitete er einige Jahre lang als Assistenzlehrer für Spanisch an der Sorbonne in Paris, ehe er 1925 als Professor für Spanische Literatur an die Universität Murcia im Südosten Spaniens berufen wurde.

Es folgten einige Lehrjahre in Oxford und an der Universität in Sevilla, ehe sich Guillén 1938 dazu gezwungen sah, ins Exil nach Kanada zu gehen. Die Rückkehr nach Europa führte ihn zunächst nach Florenz, ehe sich der Dichter in Málaga niederließ, wo er schließlich 1984 mit 91 Jahren verstarb. Guillén gilt das Vertreter der „Generación del 27“, einer Gruppe spanischer Dichter, deren Einfluss die literarische Szene Spaniens von den 20er-Jahren bis zum Ausbruch des Bürgerkriegs 1936 maßgeblich prägte.