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Foto: Daniel Kubera / Bergwelten
Nachhaltig Wandern

5 Life-Hacks für nachhaltiges Wandern

Anzeige • 21. Juni 2021

Warum sind wir eigentlich so gerne in den Bergen unterwegs? Zum einen ist es wohl die Freude an der Bewegung, aber zu einer schönen Wanderung gehören auch die Landschaft, die frische Luft, ein klarer Gebirgssee, eine urige Hütte und Almen, die von unzähligen Blumen übersät sind. Wer sein Verhalten nachhaltig gestaltet und beispielsweise schon bei der Anreise zur Tour auf seinen ökologischen Fußabdruck achtet, trägt maßgeblich dazu bei, dass wir diese Glücksgefühle auch in Zukunft noch genießen werden können. 

Die Schönheit der Natur tut unserer Seele gut.
Foto: Christina Schwann, ökoalpin
Die Schönheit der Natur tut unserer Seele gut.

1. Reise öffentlich an

In direktem Zusammenhang mit dem Wanderziel steht immer die Anreise. Wer bewusst mit der Bahn oder dem Bus zum Ausgangspunkt gelangen möchte, sollte sich die Angebote des öffentlichen Verkehrs schon in der Planungsphase ansehen. 

Der Verzicht auf das Auto bringt zudem drei wesentliche Vorteile mit sich:

  • Man steht nicht im Stau und kommt bereits erholt am Zielort an.
  • Die Suche nach einem geeigneten Parkplatz, der mittlerweile fast überall kostenpflichtig ist, fällt weg.
  • Ausgangs- und Endpunkt der Tour müssen nicht zwangsläufig gleich sein. Das eröffnet viele neue Möglichkeiten, wie etwa spannende Überschreitungen und Streckentouren von Hütte zu Hütte. 
Mit der Bahn reist man bequem und sorgenlos zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Foto: ÖBB, Harald Eisenberger
Mit der Bahn reist man bequem und sorgenlos zum Ausgangspunkt der Wanderung.

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An einem Wochenende oder einem freien Tag die heiße Stadt hinter sich lassen und rasch raus ins Grüne? Mit Bahn und Bus sind viele Ausgangspunkte zu schönen Wanderungen in knapp einer Stunde Fahrzeit von den großen Städten zu erreichen: 

  • Ohne Auto bedeutet auch keine lästige Parkplatzsuche und keine Parkgebühren. Es gibt viele Touren, bei denen man einfach aus der Bahn aussteigt und loswandert:

  • Oder aber man plant eine Überschreitung oder Mehrtagestour, bei der der Ausgangspunkt nicht der Endpunkt ist. Ein Auto ist hier eher hinderlich und verkompliziert die An- und Abreise: 

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    Außerdem ist jede Bahnfahrt in Österreich 27-mal klimafreundlicher als dieselbe Reise mit einem PKW, da die ÖBB auf 100 % Grünstrom setzen. Auf jedem ÖBB-Einzelticket ist übrigens zu sehen, wie viel CO2 bei der Bahnreise im Vergleich zum Auto eingespart wurde.

    Tipp: Mit der ÖBB App ist der Ticketkauf kinderleicht und je früher man bucht, desto günstiger ist der ÖBB Preis. Außerdem liefert die App Echtzeitinformationen vor und während der Reise.

    2. Achte auf deine Ausrüstung 

    Ganz nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung“ hat die Bergsport-Bekleidungsindustrie vieles zu bieten: beschichtete Materialien, wasserdicht und dennoch atmungsaktiv und natürlich in tollen, modischen Farben. Auch die Auswahl an Rucksäcken und Bergschuhen ist riesengroß. 

    Beim Kauf der Ausrüstung sollte man aber auf bestimmte Umweltlabels achten, mit denen sowohl ökologische Materialien als auch sozial faire Arbeitsbedingungen in der Herstellung zertifiziert sind. 

    Außerdem: Wer nicht jedes Jahr etwa Neues kauft, trägt maßgeblich zur Nachhaltigkeit bei. Lange tragen und bei Bedarf reparieren sollte oberstes Gebot sein, das zudem auch noch Geld spart. 

  • 3. Stelle deine Jause geschickt zusammen

    Ohne gute Jause ist eine Wanderung nur der halbe Genuss. Bei der Wahl der Produkte kann man auf Kleinigkeiten achten, um den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten: 

    • Regionale und saisonale Produkte sollten Vorrang haben; lieber einen österreichischen Apfel einpacken als die Banane aus Ecuador. 
    • Brot, Wurst und Käse könnte man auch am Ausgangspunkt beim lokalen Bäcker und Metzger kaufen; das fördert gleichzeitig die Regionalentwicklung. 
    • Keine Produkte, die Palmöl enthalten, wie viele Kekse und Schokoriegel, einpacken; lieber selbstgebackene „Powerkekse“ mitnehmen.
    • Unnötigen Müll vermeiden: Selbstgemachtes in Butter- oder Bienenwachspapier einpacken und alles zusammen in einer Jausenbox verstauen. 
    • Keine Einmal-Plastikflaschen verwenden, sondern eine Trinkflasche aus pflegeleichtem Kunststoff oder Edelstahl. 
    Gesunde Jause in der wiederverwendbaren Jausenbox
    Foto: Markus Spiske, unsplash
    Gesunde Jause in der wiederverwendbaren Jausenbox

    4. Verhalte dich respektvoll 

    Ist man am Berg unterwegs, sollte man sich gegenüber der Natur, aber auch gegenüber anderen Erholungssuchenden und der lokalen Bevölkerung umsichtig und respektvoll verhalten. Dazu gehört eine Handvoll Dinge, die man beherzigen sollte: 

    • Markierte Wanderwege nicht verlassen; einerseits, um sich nicht zu verirren, andererseits um die Natur zu schonen. 
    • Temporäre Sperrgebiete – etwa aufgrund von Waldarbeiten oder aus Naturschutzgründen (z.B. Brutvögel an Flussufern) – unbedingt respektieren.
    • Weidetiere nicht anfassen oder füttern. Achtung mit Hund: diesen im Notfall von der Leine lassen.
    • Keine Zäune beschädigen, Viehgatter wieder schließen. 
    • Keine Pflanzen samt Wurzel ausgraben; viele geschützte Pflanzen dürfen zudem auch nicht gepflückt werden. 
    • Jeglichen Müll wieder mitnehmen. 
    • Radfahren ausschließlich auf dafür freigegebenen Strecken – die Wegefreiheit gemäß Forstgesetz gilt ausschließlich für das Zufußgehen. 
    • Unnötigen Lärm vermeiden. 
    • Hunde an der Leine führen. Wildernde Hunde dürfen gemäß Jagdgesetz erschossen werden. 

    Falls mal kein WC in der Nähe ist, sich der Ruf der Natur aber nicht mehr überhören lässt, hier noch ein paar Tipps, was man diesbezüglich tun sollte: 

  • 5. Genieße frische Almprodukte oder mach einen Einkehrschwung im örtlichen Gasthaus 

    Nachhaltiger Tourismus kann nur dann funktionieren, wenn auch eine Wertschöpfung generiert wird. Daher ist es nicht nur angenehm und genussvoll, auf der Alm einzukehren oder nach der Wanderung noch gemeinsam ins örtliche Gasthaus zu gehen, sondern damit stärkt man auch die Wirtschaft vor Ort und ermöglicht den Betreibern ein Auskommen. 

    Richtig nachhaltig – für einen selbst und für die Umwelt – wird der Urlaub meistens ohnehin erst dann, wenn man gleich mehrere Tage an einem Ort bleibt, die regionalen Besonderheiten kennenlernt, sich von der lokalen Küche verwöhnen und den Alltagsstress einmal gänzlich hinter sich lässt. Wer zudem Bahn und Bus nutzt, für den beginnt der Urlaub bereits mit der Anreise. 

    Die Edmund-Graf-Hütte lädt in der wunderschönen Bergnatur des Verwall zur Einkehr ein.
    Foto: Christina Schwann, ökoalpin
    Die Edmund-Graf-Hütte lädt in der wunderschönen Bergnatur des Verwall zur Einkehr ein.

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