Xeis – Zeitlose Stille zwischen Felsen und Sternen
Foto: Günter Zöhrer
von Günter Zöhrer
Das „Xeis“, wie es die einheimischen das Gesäuse liebevoll nennen, gehört wohl zu den großartigsten Plätzen der Steiermark. In mitten dieser Berge schlängelt sich die Enns zwischen den Kalkfelsen von Buchstein, Reichenstein, Hochtor und Ödstein hindurch und bildet das Gesäuse. Der Name weist auf das Geräusch hin, das durch das Sausen und Rauschen des Wassers der Enns im Gesäuseeingang hervorgerufen wird. Eine emotionale Reise durch die Einzigartigkeit der Ennstaler Alpen, festgehalten in Bildern, die jenen Enthusiasmus ausdrücken, der vor Ort intensiv gespürt wurde.
Bergfotografie im Gesäuse
Das Gesäuse ist der Ausgangspunkt vieler Wanderungen und Klettermöglichkeiten. Die Ennstaler Alpen bieten aber nicht nur alpinistische Ziele, sie sind auch ein Eldorado für Landschafts- und Bergfotografen. Und das bei Tag und bei Nacht. Die Bergfotografie ermöglicht in diesem Gebiet ganz neue Erfahrungen. Vielerorts ist man alleine, in vollkommener Stille und in der Nacht ermöglicht die extrem geringe Lichtverschmutzung einen ungetrübten Blick auf die Sterne.
Beobachten der Natur mit Begeisterung
Bergfotografie lehrt uns zu sehen, präsent und dankbar zu sein für das, was ist. Sie ist „Langsamkeit“ und hilft dem modernen Menschen innerlich zu „entschleunigen“. Es ist das Beobachten der Natur mit Begeisterung. Und mit beobachten meine ich nicht ein Foto das nur im Kopf entsteht, ich meine das Beobachten mit dem ganzen Körper, das Sehen von Farben und Formen, das Hören der Stille der Geräusche sowie das Riechen des Duftes der Bergwelt und das Spüren von sich selbst in der Natur.
Diese Form der Fotografie hat meditativen Charakter und ermöglicht es dem Wanderer und Fotografen ins Hier und Jetzt zu kommen. Bergfotografie ist Bewusstheit, die in Fotos bewahrt wurde. Sie gestattet Dir langsam zu werden, sich Zeit zu lassen! Es ist eine wundervolle Möglichkeit, Emotionen in Fotos festzuhalten.
Von Gaishorn über die Mödlingerhütte zum Spielkogel
Gesäuse Hüttenrunde Etappe 01 Admont – Mödlingerhütte
Die Kraft des Sehens
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Routenvorschlag Mehrtagestour:
Eine wunderbare Mehrtagestour, von Hütte zu Hütte, beginnt in Gstatterboden und endet in Admond. Über 1100 Höhenmeter schlängelt sich der Wasserfallweg steil zwischen den Felsen hinauf bis zu Heßhütte. Von dort beginnt ein mehrstündiger Abstieg nach Johnsbach, wo es sich sehr lohnt, den Bergsteigerfriedhof zu besuchen. Unmittelbar daneben steigt der Weg wieder 750 Höhenmeter bis zur Mödlinger Hütte an. Ein grandioser Ort an dem es sich lohnt länger zu verweilen. Für geübte bietet sich von dort aus der Aufstieg auf die Gipfel des Totenköpfl und Reichenstein an, für gemütliche Wanderer empfiehlt sich das Heldenkreuz, der Spielkogel oder der kleine aber wunderschöne Treffnersee.
Eine gemächliche Wanderung entlang des Talgrundes des Flitzenbachtales führt weiter zu Klinke-Hütte, von der aus die Gipfel des Admonter Kalbling, Sparafeld und Riffel bestiegen werden können. Eine einfache Wanderrunde führt über den Lahngangkogel und die Wagenbänkalm. Der Abstieg nach Admond selbst kann über unterschiedliche Wege geschehen, z.B. über den Riffel und Kreuzkogel nach Kematen oder über einen Klettersteig hinauf zur Scheibleggerhochalm. Einfachere Wege führen über die Stieglalm oder über die Kaiserau und den Lichtmessbach. Und wer dann noch Lust hat besucht die wunderbaren Ausstellungsräume sowie die größte Stiftsbibliothek der Welt des Stiftes Admont.
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