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Die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran, E5

Tourentipps

2 Min.

28.02.2023

Foto: Jan Richard Heinicke

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von Christina Schwann

Einmal quer über die Alpen – das ist ein Traum, den sich viele Bergwanderer erfüllen wollen. Mit der Route von Oberstdorf im Allgäu bis nach Meran könnte dieser Traum aber durchaus Realität werden, weil sie in einer Woche zu schaffen ist. Wer also eine gute Kondition hat und über die nötige Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügt, der sollte sich in den Monaten Juli bis Oktober auf den Weg machen.

Die Etappen im Detail

Etappe 1: Von Oberstdorf zur Kemptner Hütte

Die Alpenüberquerung beginnt am Nordrand der Alpen - in Oberstdorf ganz im Süden des Allgäus. Die ersten acht Kilometer des Weges bis Spielmannsau kann man mit dem Bus zurück legen. Danach geht es mitten hinein in das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen bis zur Kemptner Hütte, dem ersten Etappenziel.

Kemptner Hütte mit dem Zubau, der ab Sommer 2022 vollumfänglich zur Verfügung steht.
Deutschland, Oberstdorf

Kemptner Hütte

HütteBewirtschaftet

Etappe 2: Von der Kemptner Hütte zur Memminger Hütte

Am zweien Tag wandert man über die Allgäuer Alpen, steigt ins Lechtal ab und erklimmt noch am Nachmittag die Lechtaler Alpen, wo die Memminger Hütte als Übernachtungsstützpunkt dient.

Memminger Hütte - Terrasse
Österreich, Zams

Memminger Hütte

HütteBewirtschaftet

Etappe 3: Von der Memminger Hütte zur Larcheralm

Auch der dritte Tag ist wieder ein sehr langer Tag: Von der Memminger Hütte steigt man bis ins Inntal nach Zams ab. Von hier nimmt man die Seilbahn und gelangt auf den wunderbar aussichtsreichen Venet, auf dessen Rückseite die Larcheralm zur Übernachtung einlädt.

Etappe 4: Von der Larcheralm zur Braunschweiger Hütte

Am vierten Tag geht es hinunter nach Wenns im Pitztal. Im Bus, der einen durch das Pitztal bis zum Talschluss bei Mittelberg bringt, kann man ein wenig entspannen. Der Weg zur Braunschweiger Hütte in den Pitztaler Alpen ist am Ende mit 1.000 Höhenmeter noch einmal recht anstrengend.

Braunschweiger Hütte
Österreich, St. Leonhard

Braunschweiger Hütte

HütteBewirtschaftet

Etappe 5: Von der Braunschweiger Hütte nach Vent

Am fünften Tag steigt man über das Pitztalerjöchl zum Rettenbachferner. Mit dem Bus geht es durch einen Tunnel zum Tiefenbachferner. Am wunderschönen „Ötztaler Panoramaweg“ wandert man im Anschluss ins Bergsteigerdorf Vent.

Bergsteigerdorf Vent im Ötztal
Berg & Freizeit

Vent im Ötztal: Ein Besuch im Ur-Bergsteigerdorf

Für Werner Kräutler ist Vent im hintersten Winkel des Tiroler Ötztals der Inbegriff eines traditionellen Bergsteigerdorfs. Nirgendwo sonst spüre man so sehr die Aura der Alpen – ganz besonders im Sommer, wenn tausende Schafe aus Südtirol auf die Nordtiroler Hochweiden getrieben werden. Für uns wanderte er zwischen Kultobjekten und sagenhaften Plätzen.
5 Min.

6. Etappe: Von Vent über die Similaunhütte nach Vernagt und weiter nach Meran

Der letzte Tag steht ganz im Zeichen der Ötztaler Alpen und dem Naturpark Ötztal. Von Vent geht es hinauf zur Martin-Busch-Hütte und weiter bis auf den höchsten Punkt der gesamtem Alpenüberquerung auf 3.019 m. Hier befindet sich die Similaunhütte direkt an der Grenze zu Südtirol. Auf der anderen Seite steigt man steil ab bis zum Vernagt-Stausee und fährt mit dem Bus nach Meran.


Gut zu wissen

Fakten

  • 6 Tagesetappen, die teilweise unterteilt werden können.

  • 120 Kilometer Weglänge, wobei man einige Kilometer mit dem Bus oder der Seilbahn zurück legt.

  • 7.900 Höhenmeter, die man teilweise mit Bus und Seilbahn bewältigt; mit ca. 6.000 aus eigener Kraft erklommenen Höhenmetern muss man aber rechnen.

Beschilderung

Die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran folgt dem Verlauf des Europäischen Fernwanderweges E5 und der Via Alpina Gelb. Beide Schilder wird man entlang der Strecke immer wieder finden.

Übernachten

Da diese Route der Alpenüberquerung sehr beliebt ist, sind die Hütten in den Sommermonaten gut besucht. Daher unbedingt vorab reservieren!

Anforderungen

Lange Tagesetappen, die viel Kondition und Kraft erfordern, sowie Passagen, die durchaus schwierig und teilweise mit Drahtseilen versehen sind, verlangen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Beste Wanderzeit

Aufgrund der zum Teil sehr hoch liegenden Übergänge, bis auf über 3.000 m, ist es ratsam die Tour nicht vor Juli zu beginnen. Außerdem muss man auf die Hüttenöffnungszeiten achten. Die besten Monate sind daher Juli, August, September bis Mitte Oktober - je nach Witterungsverhältnissen natürlich.