Die schönsten Skitouren in der Hochsteiermark
Ein Hoch auf die Steiermark! Wir stellen euch die schönsten Skitourentipps aus der Hochschwab-Region, den Mürzsteger Alpen und der Hohen Veitsch vor. Aktuell herrschen dort traumhafte Tourenverhältnisse!
Sktourengehen in der Hochsteiermark
SkitourengeherInnen finden hier ein wunderschönes Gebiet vor, das sowohl schneesichere Wald- und Wiesentouren als auch ganz schön alpin angehauchte und anspruchsvolle Gipfel weit über der Baumgrenze aufweist. Die gute Erreichbarkeit von der Bundeshauptstadt erlaubt es, immer noch von „Wiener Hausbergen“ sprechen zu dürfen, auch wenn „echte Steirer“ das nicht gerne lesen.
1. Schneealpe-Hinteralm
Die Schneealpe ist das vollsteirische Pendant zur Rax, welche ja großteils auf niederösterreichischem Boden liegt. Der Kalkstock mit seinen steil abfallenden Felsfluchten lädt zu teils überraschend alpin anmutende Skitouren. Selbst wer auf die Idee käme, hier eine ganze Woche lang Skitouren zu machen, würde sich alles andere als langweilen! Aus allen Himmelsrichtungen geht es landschaftlich sehr reizvoll bergwärts, meist ist das große Gipfelkreuz auf dem Windberg das Ziel. Vorsicht: Keines der Anstiege dorthin kann als lawinenharmlos bezeichnet werden, und auch keines als kurz!
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Der Schneealpe im Nordwesten vorgelagert liegen die Lachalpe und die Hinteralm. Sie und ihre umliegenden Gipfel kommen ebenfalls durch die Bank als Skitourenziele infrage. Manche liegen eher auf der beschaulichen Seite, manche sind echte Powder-Attraktionen, andere wiederum fallen recht sportlich aus, wie etwas das Hohe Waxeneck oder die Donnerwand.
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2. Hohe Veitsch
Zwischen Hochschwab und Schneealpe kratzt die Veitsch hart an der Zweitausendermarke und überragt damit ihre nähere Umgebung. Grandiose Aussichten sind somit garantiert und wie bei einem Kalkstock üblich, bieten sich nach allen Seiten lohnende, meist anspruchsvollere längere Abfahrten. Dabei aber bitte immer gewissenhaft die Lawinengefahr beurteilen!
Einige dieser Touren – wie Schaller, Rodel und Bärental – sind beliebte Ganzwinterklassiker, andere – wie Goassteig und Hundschupfen – reine Frühjahrs-Steilfirntouren. Raritäten wie der Kohlgraben und der extrem steile Weitengrund ergeben in Summe eine bunte Tourenvielfalt mit dem oft dick reifgepanzerten Gipfelkreuz auf der Hohen Veitsch als zentraler Anlaufstelle. Ein zweiter Treffpunkt befindet sich unweit davon im an Winterwochenenden bewirtschafteten Graf-Meran-Haus.
Unbedingt zu erwähnen ist noch der Wildkamm, der dank des schneesicheren, hoch gelegenen Ausgangspunkts am Niederalpl ein steiles Powderrevier der Sonderklasse darstellt. Da geht’s primär um das maximierte Abfahrtsvergnügen, weshalb meist mindestens zweimal aufgestiegen wird. Wer den Tag von früh bis spät auskosten und dabei länger oben bleiben möchte, wird mit der landschaftlich großartigen Veitsch-überschreitung vom Seebergsattel nach Mürzsteg eine Freude haben!
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3. Mürzsteger Alpen
Die Mürzsteger Alpen stehen für Skitouren mit lang anhaltender Tiefschneelage und idealem Wald-Gelände. Das hochsteirische Skitourenparadies hinter dem Semmering ist ein Hotspot vom ersten Schnee bis zum letzten Firn. Hervorzuheben ist besonders das Gebiet rund um Frein an der Mürz, das auch den Namen „Steirisch-Sibirien“ trägt – und das kommt nicht von ungefähr. In Frein sind nach klarer Nacht im Hochwinter auch -30° möglich! Wenn’s nicht gar zu kalt ist, sind die Touren natürlich purer Genuss. Die Auswahl reicht von einfacheren Waldtouren bis hin zu steilen nord- und südseitigen Pulver- und Firntouren. Diese können durchaus lawinenkritisch sein, selbst wenn die absoluten Gipfelhöhen nicht überragend sind.
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4. Hochschwab
Bei Betrachtung der niederösterreichisch-steirischen Kalkalpen ist der Schneeberg die östlichste Erhebung, gefolgt von den Kalkstöcken der Rax, der Schneealpe und der Veitsch. Dann kommt der Hochschwab und da entfaltet sich auf einer West-Ost-Breite von gut 40 Kilometern erstmals ein wirklich großes Gebirge, welches auch für SkitourengeherInnen eine unglaubliche Bandbreite an einfacheren, klassischen und extremen Skitouren bietet.
Bei weitem nicht jede Hochschwab-Tour hat ihren Kulminationspunkt auf dem namensgleichen höchsten Punkt auf 2.277 m. Ganz im Gegenteil: Wer den Hochschwab gut kennen lernen will, der wird ganz unterschiedliche Seiten einer Gebirgsgruppe erleben und sich wohl auch mehrfach darin verlieben! Man wird dabei nicht nur die ungehinderte Aussicht zwischen Wienerwald und Dachstein und zwischen Mühlviertel und Julischen Alpen entdecken, sondern auch tiefe Einblicke in die Felswände, Rinnen, Kare und Waldböden.
Die Touren liegen meist eher auf der langen Seite und sind mit einigen Ausnahmen auch skitechnisch anspruchsvoll. Auf der Hochfläche können Wind oder Nebel sehr unfreundliche Begleiter sein, bei den Abfahrten ins Tal wird man sich sehr genau mit der herrschenden Lawinensituation auseinandersetzen müssen, auch in der Frühjahrssaison bis in den Mai hinein.
Die Touren reichen von der Eingehtour auf den Zeller Staritzen über die gut 1.600 Hm-Touren auf der Nordseite bis hin zu den sehr steilen, südseitigen Firnabfahrten und der exklusiven, zweitägigen Hochschwab-Überschreitung. Weniger bekannte Ziele bescheren oft genauso schöne Erlebnisse wie die Klassiker, von denen jeder spricht.