Eisbären schützen - So kannst du helfen!
Mittlerweile hat es jeder mitbekommen: die Pole schmelzen rapide und somit schrumpft der Lebensraum der Eisbären.
Um an die bedrohliche Lage dieser pelzigen Jäger zu erinnern, wird heute weltweit der International Polar Bear Day (deutsch: Welteisbärentag) begangen. Warum die abschmelzenden Polarkappen uns etwas angehen und wie heute jeder und jede zum Schutz der Eisbären beitragen kann, liest du hier.
Der Gattung der Eisbären (Ursus maritimus), auch Polarbären genannt, schmilzt seit einigen Jahren ihr Lebensraum wortwörtlich unter den Füßen weg. Um Nahrung zu finden und zu überleben müssen die Bären ihre Lebensumstände verändern. Besonders eindrücklich wurde die Prekarität dieses Umstands 2019 durch das Eindringen dutzender Eisbären auf Nahrungssuche in Siedlungen der sibirischen Arktis-Insel Nowaja Semlja klar. Aufgrund fehlender Eisflächen, wird es nämlich zunehmend schwieriger Robben (Hauptnahrungsquelle) zu jagen.
Polar bears going into apartment blocks on Novaya Zemlya. State of emergency announced on the island. Usually they mass on land when there is no ice on the sea... pic.twitter.com/35QcLTiPzJ
Der Eisbär – gefährlich und gefährdet
Der Eisbär lebt ausschließlich in den nördlichen Polarregionen (Alaska, Kanada, Grönland, Spitzbergen, Franz-Josef-Land, Nordosten Sibiriens etc.) und hält sich das ganze Jahr über an den Küsten oder auf dem Meereseis auf. Zwei Drittel des von der Weltnaturschutzunion (IUCN) aktuell auf 26.000 Tiere geschätzten weltweiten Eisbärenbestands lebt auf kanadischem Staatsgebiet.
Durch die (klimabedingte) globale Erwärmung und den dadurch verursachten Rückgang des arktischen Meereises ist die Spezies heute ernsthaft gefährdet. Laut dem WWF ist die durchschnittliche Lufttemperatur in der Arktis in den vergangenen 100 Jahren um fünf Grad Celsius gestiegen. Indem die Packeisdecke abschmilzt - zuletzt circa zehn Prozent pro Jahrzehnt - , können die Raubtiere keine Ringelrobben mehr jagen. Auch die Aufzucht der Jungtiere wird ohne entsprechende Eisflächen zunehmend schwieriger.
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Meeresverschmutzung, die zunehmende Schifffahrt, Massentourismus sowie Öl- und Gasförderung in der Arktis bedrohen den Eisbär zusätzlich. Der WWF schätzt dass bis 2050 zwei Drittel der heutigen Eisbärenpopulation ausgestorben sein werden. Auch die Weltnaturschutzunion IUCN stuft Eisbären offiziell als „gefährdet“ ein.
Aktionstag für die Eisbären!
Den Welteisbärentag ins Leben gerufen hat – bereits im Jahre 2004 – ein Verbund von US-amerikanischen Zoos, die ihren Tieren seither an jedem 27. Februar eine Extraportion Fleisch spendieren.
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Besonders engagiert begeht die von Umweltschützern und Wissenschaftlern ins Leben gerufene Organisation Polar Bears International (PBI) den Aktionstag. Sie verschreibt sich mit Forschung und praktischen Maßnahmen ganz dem Schutz der weißen Raubtiere. Auf ihrer Webseite findest du neben wissenswerten Informationen eine Eisbären-Live-Cam und einen Eisbären-Tracker.
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Auf ihrer Nahrungssuche wandern Eisbären oft tausende Kilometer pro Jahr. Mit dem Eisbären-Tracker von Polar Bears International kannst du die Wege einiger Eisbären nachverfolgen.
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Willst du Pate für einen Eisbären werden? Der WWF hat ein Spendenprojekt dazu gestartet.
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