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Fallstreifen – Wenn Wolken vom Himmel fallen

Tipps & Tricks

1 Min.

12.05.2016

Foto: Herbert Raffalt

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von Andreas Jäger

Zwischen einer Regenschleppe, die eine dunkle Wolke mit sich zieht, und fasrigen Bärten, die sich aus fallenden Regentropfen zusammensetzen, besteht ein signifikanter Unterschied. Meteorologe Andreas Jäger weiß mehr.

Taucht in der Ferne eine dunkle Wolke auf, die einen grauen Regenvorhang wie eine Schleppe mit sich zieht, ist die Sache simpel: Offensichtlich ist die Luft an diesem Tag „labil geschichtet“, also bereit für Regen, und wenn sich die Regenschleppe dann noch nähert, ist es Zeit, einen Unterstand zu suchen.


Regen, der nie ankommt

Konträr ist die Sache, wenn der Regen nie am Boden ankommt. Man sieht zum Beispiel mittelhohe Wolken in etwa 5 Kilometer Höhe, an denen faserige Bärte hängen. Diese „Fallstreifen“ sind Regentropfen, die aus der Wolke in derart trockene Luft fallen, dass sie noch während des Fallens verdunsten und sich damit in Luft auflösen. Oft kann man auch beobachten, wie die Wolke selbst ausdünnt und sich langsam auflöst – die Wolke ist buchstäblich vom Himmel gefallen (siehe oberes Foto).


Wanderung ungefährdet

Der Wink, den uns diese Wolken mit ihren Fallstreifen geben, ist ein freundlicher: Die Luft ist sehr trocken. Es kann sich keine mächtige Wolke mit großen schweren Regentropfen bilden. Für Herbert Raffalt ist es eine „Einladung zum Fotografieren dieses schönen Schauspiels, das aber keine Konsequenz für die geplante Bergtour hat“.

Man kann derartige Fallstreifen übrigens auch bei noch höheren Wolken beobachten, nur sind es dann Eiskristalle, die verdunsten. Das Wetterzeichen bleibt gleich: keine Gefahr, einfach nur genießen.


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