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Beschreibung

Abenteuer am und im Berg

Weil der Zustieg zur Toni-Lenz-Hütte für Kinder konditionell schon eine anspruchsvolle Sache darstellt und der darauffolgende Besuch der Schellenberger Eishöhle dann zu viel des Guten wäre, empfiehlt es sich, dieses Ziel „von oben“ mithilfe der Untersbergbahn anzugehen: Auf die spektakuläre Seilbahnfahrt folgt dann nach kurzem Anstieg gleich der aussichtsreiche Gipfel des Salzburger Hochthrons, bevor es durch Latschen und Geröll hinab in die Mittagscharte geht, wo für Kinder ein wirklich spannendes Paradies beginnt: Über steile Leitern und Treppen überwindet der Thomas-Eder-Steig hier teilweise durch Stollen und Tunnel die senkrechten Südwände des Untersberg, bevor er über das letzte breite, aber dennoch ausgesetzte Wegstück den Wandfuß erreicht. Abermals ins Innere des Berges geht es dann geführt in die Eishöhle, in der durch das faszinierende und im Sommer außergewöhnliche Element Eis bizarre Formationen zu entdecken sind. Auf der nahe gelegenen Toni-Lenz-Hütte kann man sich dann stärken, bevor der Aufstieg zur Seilbahn nochmals etwas Kraft und Konzentration kostet.

Beste Jahreszeit

Juni bis September
  • Einkehrmöglichkeit

  • Familientour

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

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Bergwelten Tipp


Besonderes Highlight dieser Tour ist die Besichtigung der einzigen Eishöhle Deutschlands mit ihren bizarren Eisformationen tief im Inneren des Berges. Die Höhle hat ca. von Anfang Juni bis Anfang Oktober geöffnet. Eintritt nur im Rahmen einer Führung (10–16  Uhr). Eigene Stirnlampen nicht vergessen! Die Höhle ist unbeleuchtet und wird ansonsten von den Führern mit Magnesiumdochten erhellt. Helme werden zur Verfügung gestellt.

Diese Tour stammt aus dem Buch „ErlebnisWandern mit Kindern: Chiemgau - Berchtesgaden“ von Sabine Kohwagner und Susanne Pusch erschienen im Bergverlag Rother.

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
Von der Talstationfahren wir mit der Seilbahn zur Bergstation, 1.776  m, am Geiereck, dem nördlichsten Gipfel des riesigen Untersbergmassivs. Schon von hier aus hat man einen eindrucksvollen Blick auf das nun tief unten liegende Salzburg mit der markanten weißen Festung und den beiden Hügeln mitten in der Stadt. Von der Bergstation gehen wir – meist mit vielen anderen Wanderern – über den zunächst breiten Wanderweg, zuletzt über den schmalen Pfad auf den Gipfel des Salzburger Hochthrons, 1.852  m. Nachdem wir die tolle Aussicht ausgiebig genossen haben, laufen wir zurück zum Wanderweg und folgen nun im Sattel der Ausschilderung Richtung „Mittagscharte / Toni-Lenz-Hütte“ auf dem Weg 417. Dieser führt nahe der Wandabbrüche über den breiten Grat durch Latschen zum Hang oberhalb der Mittagscharte. In Serpentinen gelangen wir über diesen Hang hinab in die breite Scharte, 1.677  m.

Aus der Mittagscharte steigen wir auf dem Thomas-Eder-Steig zunächst über zwei Leitern, dann über Holztreppen im Inneren des Berges, zuletzt über den breiten, aber dennoch ausgesetzten aus der Wand gesprengten Weg hinunter zum Wandfuß.

Hier liegt der aufregendste Wegabschnitt erst mal hinter uns und es geht nun zahm und ohne große Höhenunterschiede um einen Bergrücken herum zum markanten Kreuz auf dem Lackenkopf, 1.508  m. Von hier gelangen wir in wenigen Minuten dem Wegweiser folgend zur Wartestelle der Eishöhle, 1.544  m. Je nach Andrang ergeben sich 10 Minuten bis 1 Stunde Wartezeit, die wir aber aufgrund der prächtigen Aussicht auf Dachstein und Göllmassiv und durch eine Rast genießen können.

Von der Wartestelle geht es dann gemeinsam mit dem Höhlenführer in wenigen Minuten zum Höhleneingang, ca. 1.560  m.

Wir betreten die Höhle durch ein riesiges Tor, hinter dem sich gleich eine große Halle befindet, deren Boden schon mit meterdickem Eis bedeckt ist. Das Eis bildet sich hier durch den Schnee, der im Winter meterdick hereingeweht wird und im Frühling dann zusammenschmilzt und zu Eis wird. In einer Spalte zwischen Eis und Fels (Randkluft) geht es nun über eine Wendeltreppe hinab in die Tiefe. Immer eng entlang zwischen den Felswänden und dem Eis führt der aus dem Eis herausgeschlagene Weg in den Berg hinein – vorbei an Eisvorhängen und bläulichen Eiswänden. Die Führung durch Mitglieder des Schellenberger Höhlenvereins wird munter und kindgerecht erklärt – für besondere Stimmung sorgen die vom Höhlenführer entzündeten Magnesiumlichter in der sonst finsteren Höhle.

Aus der Finsternis und der Kälte geht es schließlich wieder hinaus ins gleißende Sonnenlicht und zurück zum Warteplatz. Auf dem Hinweg wandern wir zum Kreuz am Lackenkopf, von dem sich die Toni-Lenz-Hütte, 1.438  m, in 20  Minuten erreichen lässt.

Nach einer gemütlichen Hütteneinkehr wandern wir über den Thomas-Eder-Steig wieder hinauf in die Mittagscharte und hinüber zur Bergstation der Seilbahn am Geiereck, den Gipfel des Salzburger Hochthrons kann man beim Rückweg umgehen. Der Aufstieg zur Seilbahn ist, besonders für Kinder, spannender und weniger mühsam als der lange Abstieg von der Toni-Lenz-Hütte ins Tal. Dieser empfiehlt sich nur für ältere und konditionsstarke Kinder. Vom Parkplatz an der B 305 dann mit der Buslinie 840 in zurück zur Talstation der Untersbergbahn in St. Leonhard.

Ausrüstung
Feste, knöchelhohe Bergschuhe sind unbedingt notwendig! In der Höhle herrschen ganzjährig Temperaturen um den Gefrierpunkt, deshalb ist warme Kleidung mitzunehmen, auch im Hochsommer! Für nicht ganz trittsichere oder ängstliche Kinder sind Klettergurt und Sicherungsseil empfehlenswert.

Anforderungen
Ab 8 Jahren.Von der Bergstation der Seilbahn zum Salzburger Hochthron zunächst breiter Wanderweg, weiter zur Mittagscharte felsige Pfade und Geröll, ab der Mittagscharte über den Thomas-Eder-Steig über steile Leitern in Tunneln und schließlich auf ausgesetztem, aber breitem Weg mit Seilsicherungen hinab zum Wandfuß. Seilsicherung für Kinder angenehm, aber nicht zwingend notwendig; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit hingegen schon. Zur Eishöhle und Toni-Lenz-Hütte Wanderwege. In der Eishöhle schmale Treppen und eisiger Untergrund.

Einkehr
Toni-Lenz-Hütte, 1.438  m, 20  Min. von der Eishöhle (Tel. +43 660 658 1430, geöffnet Mitte Mai bis Ende Oktober). Restaurant an der Bergstation der Untersbergbahn (geöffnet wie Bergbahn; Tel. +43 662 625176).

Highlights

  • Fahrt mit der Seilbahn über steile Wände hinweg auf den Untersberg mit Aussicht auf Salzburg, Dachstein und Watzmann.
  • Besteigung des Salzburger Hochthrons, mit 1852 m ein ausgewachsener Gipfel und zweithöchster Punkt des sagenumwobenen Untersbergs.
  • Spannender Steig über Leitern und Treppen durch Tunnels und Stollen, um die senkrechte Südwand des Untersbergs zu überwinden.
  • Besichtigung der einzigen Eishöhle Deutschlands – bizarre Eisformationentief im Inneren des Berges.

Für Kinder
Eishöhlen gibt es nur ganz wenige, denn damit sich in einer Höhle dauerhaft Eis ansammelt, muss es in der Höhle ständig kalt sein: Das ist auch in den Alpen nur hoch oben der Fall. Im Inneren des Berges muss das Wasser durch die Felsen fließen können, was am besten in Kalkgestein funktioniert – wie hier am Untersberg. Sind beide Bedingungen erfüllt, friert das durch den Berg sickernde Wasser in den Hohlräumen der Höhle zu Eis und bildet so viele Meter dicke Eisschichten. Die tauen im Sommer bei Temperaturen knapp über 0 Grad dann teilweise wieder weg, sodass ganz seltsame Eisformen entstehen. Im Licht der mitgebrachten Stirnlampen und vor allem des von den Führern in der Höhle angezündeten Magnesiums funkelt und leuchtet das Eis in faszinierend blauen und grünen Tönen.

Anfahrt und Parken

Von Berchtesgaden kommend über die B 305 Richtung Salzburg, gut 1  km nach der Grenze nach der Ortseinfahrt St. Leonhard an der Ampel links, und unmittelbar danach wiederum links der Ausschilderung zum Parkplatz der Untersbergbahn folgen. Über die A 8 (D)/A 10 (A) (Vignettenpflicht!) zur Ausfahrt 8 Grödig Richtung Berchtesgaden, nach knapp 1,5  km im Ort Sankt Leonhard an der Ampel rechts und unmittelbar danach links der Ausschilderung zum Parkplatz der Untersbergbahn folgen.

Parkplatz

Talstation Untersbergbahn, 456  m

Öffentliche Verkehrsmittel

Vom Hauptbahnhof Salzburg mit der Buslinie 25 direkt zur Talstation; vom Bahnhof Berchtesgaden mit der RVO-Buslinie 840.

Untersbergbahn: Im Sommer täglich 8.30–17.30  Uhr im 30-Minuten-Takt. Familien zahlen für das erste Kind den Kinderpreis, alle weiteren Kinder (6 –13 Jahre) fahren frei; Kinder unter 6 Jahren frei.

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