Karnischer Höhenweg – Etappe 4: Hochweißsteinhaus – Wolayersee Hütte
Tourdaten
- Sportart
- Wandern
- Anspruch
- T2 Leicht
- Dauer
- 7:00 h
- Länge
- 14,5 km
- Aufstieg
- 790 hm
- Abstieg
- 690 hm
- Max. Höhe
- 2.011 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
Karnischer Höhenweg – Etappe 4: Vom Hochweißsteinhaus zur Wolayersee Hütte. Vom Hochweißsteinhaus führt der Weg über das Öfnerjoch ins Fleonstal, ein verschlafenes italienisches Almhochtal mit Bergwiesen und lichten Wäldern. Im Süden wird das Tal von wuchtigen Felswänden begrenzt, die trotz ihrer hellen Kalkfelsen düster wirken. Im Anblick der himmelhoch aufragenden Felswände des Biegengebirges kommt man aber den Wolayersee schon immer näher. Eine landschaftlich sehr schöne Etappe durch die Karnischen Alpen in Osttirol, die am tiefblauen Wolayer See, umrahmt von einer grandiosen Bergkulisse, endet.
Wegbeschreibung
Gleich südöstlich hinter dem Hochweißsteinhaus führt der Steig über Bergwiesen hinauf zum Öfner Joch (2.011 m). Von hier geht es abwärts in ein Almhochtal bis zur unteren Fleonsalm (1.571 m). Großteils folgt der Wanderweg alten Karrenwegen aus dem 1. Weltkrieg. Die Chance sich zu verirren ist durch das ganze Tal hindurch ziemlich gering. Durch lichte Wälder gelangt man zur verlassenen Sissanis Alm. Im Talgrund unterhalb der Almen entspringt die starke Fleons-Quelle, deren glasklares Trinkwasser weiter unten beim Talort Forni Avoltri (dt.: Öfen) in großen Mengen als Mineralwasser abgefüllt wird.
Bei der Sissanis Alm beginnt ein längerer Anstieg, der im Sommer brütend heiß sein kann. Am Sella Sissanis (1.987 m) angekommen steht man vor einem wunderschönen kleinen Bergsee, dem Lago Pera, an dem man links vorbeigeht. Den hellen Felskopf der Kreuzen quert man südseitig durch einen steilen Schutthang, während von rechts unten ein weiterer tiefblauer Bergsee, der Lago Bordaglia, heraufgrüßt. Am Niedergailer Joch vorbei erreicht man bald den Giramondo Pass (2.005 m). Mit dem Biegengebirge hat man nun wieder eine wildere Felskulisse vor sich, und wer schon einmal ein Foto vom Wolayersee gesehen hat weiß, dass es nicht mehr allzu weit sein kann.
Der folgende Abstieg ins Wolayer Tal beginnt mit kurzen Serpentinen über eine steile Bergwiese hinunter und quert dann unter den senkrecht aufragenden Felswänden der Biegenköpfe im Wald nach rechts zu einem Schuttfeld mit riesigen Felsblöcken. Durch ein lichtes Lärchenwäldchen erreicht man schließlich die flachen Wiesen der Oberen Wolayer Alm (1.709 m). Ab hier geht es auf einer Schotterstraße aufwärts zur Wolayersee Hütte (1.967 m), wobei der markierte Steig die letzten Serpentinen zum Wolayer See durch die Schutthänge hinauf abkürzt.
Weitere Etappe
Karnischer Höhenweg – Etappe 5: Wolayersee Hütte - Zollnersee Hütte
An heißen Tagen unbedingt sehr gut vor der Sonne schützen, denn im zweiten Teil gibt es wenig Schatten. Auch an genügend Wasser denken.
Wer sich noch fit genug fühlt, kann von der Wolayersee Hütte noch den kurzen Aufstieg auf den Rauchkofel unternehmen.
Anfahrt
Talort St. Lorenzen - Frohn
Parkplatz
St. Lorenzen Bildungszentrum und entlang der Zufahrtsstraße
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Kötschach-Mauthen/Sillian oder mit dem Autobus bis zur Bushaltestelle St. Lorenzen.
- Knapp unterhalb des Wolayerpasses liegt das Rifugio Lambertenghi Romanin in unmittelbarer Nähe zum Wolayersee, eingerahmt von den mächtigen Kalkwänden des Seekopfes und der Seewarte, auf einer Höhe von 1.953 m. Nur 10 Gehminuten von der Wolayerseehütte entfernt bietet die geräumige Hütte Schlafplätze für 90 Personen und natürlich die dazugehörende italienische Hüttenatmosphäre.ACHTUNG: Im Sommer 2020 wird die Hütte umgebaut. Ein Betrieb ist daher, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt möglich. Bitte vorher informieren. Wie so manch andere Hütte am Karnischen Hauptkamm, wurde auch diese Hütte nach dem ersten Weltkrieg zunächst in einem aufgelassenen Militärgebäude errichtet und danach ständig ausgebaut und erweitert.Die jungen Wirtsleute legen besonderen Wert darauf, die Lebensmittel aus den umliegenden Tälern und der Region Friaul zu beziehen und das sieht man vor allem an der Weinkarte. Empfehlenswert ist es auf alle Fälle zur Stärkung am Nachmittag einen kleinen Aperitif in Form von Speck, Salami und Käse mit einem passenden Wein zu sich zu nehmen.Rund um die Hütte und den Wolayersee gibt es noch so manche Wander- und Tourenmöglichkeit, auch Kletterer finden eingeborte Sportkletterrouten und für Alpinisten bieten sich vor allem der Klettersteig der 26er auf die Hohe Warte sowie die mächtigen Nordwände der Seewarte an. Oberhalb der Hütte zeugt nicht nur der rostige Stacheldraht von den Kampfhandlungen im ersten Weltkrieg, auch gut erhaltene Schützengräben und so manche Kaverne geben Zeugnis von diesem düsteren Kapitel des letzten Jahrhunderts.
- Geöffnet
- Jun - Sep
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- Unterhalb der steil aufragenden Wände des Monte Chiadenis liegt das Rifugio P. F. Calvi auf einer Höhe von 2.164 m und ist somit die höchstgelegene Schutzhütte Friauls. Seit knapp fünfzig Jahren bewirten die Familien Galler und Pachner Wanderer, Alpinisten und Bergsteiger und diese Erfahrung merkt man schon beim Betreten der sehr gemütlichen Hütte.Die Hütte wurde 1926 eingeweiht, wurde jedoch nach kurzer Zeit an die Finanzwache übergeben und von dieser bis 1938 als Stützpunkt genutzt. Nur wenige Monate war die Hütte wieder für Bergsteiger geöffnet bevor sie im Zuge des zweiten Weltkrieges wieder militärische Zwecke erfüllen mußte. Die Wiedereröffnung fand dann im Jahr 1949 statt, sechs Jahre danach ging die Hütte in den Besitz der Alpenvereins-Sektion Sappada über. Seit dem Jahr 1970 führen die Familien Galler und Pachner die Hütte als Familienbetrieb.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet