Fünf Gründe, die natürliche Seite Italiens kennenzulernen
Foto: Borghi più belli d'Italia
Die urwüchsige Schönheit Italiens lockt mit einzigartigen Naturlandschaften, historischen Städten und Dörfern, Weingebieten und natürlichen Thermen. Wir zeigen euch 5 Gründe, diese unbekannten Seiten des Bel Paese kennenzulernen.
Goethes Lobgesang auf das „Land, wo die Zitronen blühn“, lockte Dichter und Denker, Literaten und Künstler nach Italien. Sie lernten dieses herrliche Land mit den meisten bedeutenden Kulturgütern der Welt, seiner vorzüglichen Gastronomie und seiner exzellenten Weine kennen. Bis heute hat sich an der Faszination Italien nichts geändert.
1. Eintauchen in die Wildnis der 25 Nationalparks
Die anmutende Landschaft Italiens verzaubert von Nord nach Süd und zeigt von den Alpen über den Apennin bis zu den Inseln und Vulkanen seine wilde Seite. Etwa 1,5 Millionen Hektar Naturlandschaften stehen in Italien unter Schutz und in den 25 Nationalparks und regionalen Naturschutzgebieten kann man in die Wildnis eintauchen und auf behutsame Weise die Fauna und Flora kennenlernen.
Das wilde Gesicht Italiens: Die Nationalparks im „Belpaese“
Das breite Angebot unvergesslicher Trekking- und Mountainbiketouren kann unter fachlicher Führung oder auf eigene Faust unternommen werden. Knapp 8.000 km lang ist die Küste Italiens und in den Meeresschutzparks an der Küste und um die Inseln wird die Unterwasserwelt geschützt und behutsam für weitere Generationen bewahrt.
Cinque Terre: Wandern an der italienischen Riviera
Bergportrait: Gran Paradiso (4.061 m)
7 European Summits: Maggy und Anja auf dem Gran Paradiso
Zu Besuch bei König Ortler
Lago del Careser – Rifugio Cevedale
Wanderung zur Fornihütte von Valfurva
Besonders hervorzuheben ist zudem das Italienische Bergsteigerdorf „Val di Zoldo“, das sich, die Initiative „Bergsteigerdörfer“ im Rücken, ganz dem sanften Tourismus verschrieben hat.
Val di Zoldo – Im Tal der Eismacher
Auch die Via Venezia führt zum Teil durch Nationalparkgebiet, zum Beispiele auf Etappe 16 mitten durch die Dolomiten von der Tissi Hütte zum Passo Duran. Auch die Hütten, das Rifugio Bianchet sowie das Rifugio 7. Alpini, liegen im Nationalpark.
Via Venezia - Etappe 16: Von der Tissi Hütte zum Passo Duran
Rifugio Bianchet
Rifugio 7. Alpini
2. „Immer ruhigen Fußes“ auf den Pilger- und Weitwanderrouten
Beliebt und ganz im Sinne eines „sanften Tourismus“ liegen Fernwanderungen auf den Pilgerrouten, den so genannten „Cammini“. Diese Wege verlaufen auf Saumpfaden, auf historisch religiösen Wegen oder einstigen Handelsstraßen.
Hier ein paar Beispiele der schönsten Pilgerwege, die sich bestens dazu eignen das „Bel Paese“ kennen zu lernen:
- Friaul Julisch Venetien - Der Himmelsweg: Zu Fuß von Aquileia bis zum Monte Lussari Cammino Celeste. Der Weg ist zirka 200 Kilometer lang und kann in ungefähr zehn Tagen vorwiegend auf ungeteerten Straßen, Land- und Bergwegen erwandert werden.
- Lombardei - Emilia Romagna – Toscana - Der Mathildische Weg: Die „Via Matildica del Volto Santo“ ist eine Reise durch die Geschichte auf den Spuren von Mathilde von Canossa. Auf einer Strecke von insgesamt 200 km verbindet der Weg 4 symbolträchtige Orte der berühmten Markgräfin und führt durch die Lombardei, die Emilia Romagna und die Toscana.
- Umbrien - Der Franziskusweg: Auf den Spuren des Hl. Franz von Assisi führt dieser Pilgerweg durch Umbrien, das grüne Herz Italiens
- Amalfiküste - Der Sentiero degli Dei: „Der Weg der Götter“ ist ein relativ kurzer Weg, der in ca. 8 km entlang der Terrassenhänge und der alten Saumpfade der Amalfiküste von Agerola nach Positano führt.
- Basilicata coast to coast: Auf 233 km führt der Weg vom Küstenort Maratea an der tyrrhenischen Küste bis Scanzano Ionico durch unberührte Dörfer, geschichtsträchtige Orte, wie etwa der „Geisterstadt Craco“, und eine einzigartige Landschaft.
- Kalabrien - Sentiero dei Briganti: Der „Weg der Briganten“ führt in neun verschiedenen Etappen durch die beeindruckende Landschaft des Aspromonte-Nationalparks in Kalabrien sowie des Regionalparks der Serre.
- Sardinien - Cammino 100 Torri: Der „Weg der 100 Türme“ ermöglicht es, entlang der Küste Sardiniens zu wandern, ohne sich weiter als 2 km vom Meer zu entfernen.
Und hier noch weitere Wanderungen mit „Pilgerhintergrund":
Cinque Terre: Il Sentiero dei Santuari
Rundtour Monte Caucaso
Klausen - rund um den Säbener Berg
Via Vigilius: Auf den Spuren des Bischofs Vigilius vom Vigiljoch
3. Unterwegs auf Genießer- und Weinstraßen
Wander- oder Pilgerreise, Fahrrad- oder Entdeckungstour zu den kulturellen Schätzen oder in die ursprüngliche Natur, ist immer auch eine Genussreise. Italien bietet in allen 20 Regionen, von Norden nach Süden, unzählige Schlemmerrouten und Weinstraßen.
Hier einige Beispiele für besonders schöne Genussstraßen:
Aostatal - Weinstraße des Aostatals: Vom Mont Blanc bis zum Monte Rosa über die Weinberge des Gran Paradiso oder des Monte Emilius führt diese Straße durch die höchsten Berge Europas. Jeder Teil der Route des Vins weist aufgrund der unterschiedlichen klimatischen Gegebenheiten seine ganz besondere Art des Weinbaus auf.
Piemont - Weinstraße des Alto Monferrato: Die Route schlängelt sich durch das hügelige Herz des Piemont und führt vorbei an Weinbergen, mittelalterlichen Ortschaften und befestigen Burgen. Das Gebiet des Monferrato, 2014 von der UNESCO in die Liste der Welterbestätte aufgenommen, verweist auf eine jahrtausendalte Weinbautradition.
Ligurien - Strada del Vino e dell’Olio: Als roter Faden verbinden Wein und Öl 13 thematische Routen in Ligurien von den Alpen bis zum Meer, von bezaubernden Dörfern, Weinkellern und Ölmühlen bis hin zu Restaurants und Bauernhöfen.
Venetien - Prosecco-Straße: Die Tour führt von Conegliano nach Valdobbiadene in der Provinz Treviso in Venetien durch die malerische Landschaft entlang von Weinbergen, Burgen, Klöstern und kleinen Dörfern, wo natürlich auch der edle Tropfen des Prosecco Conegliano Valdobbiadene DOCG verkostet werden kann. Die Hügel des Prosecco zwischen Conegliano und Valdobbiadene wurden jüngst von der UNESCO in die Liste der Welterbestätten aufgenommen und bilden somit den 55. Eintrag Italiens in der renommierten Liste.
Emilia Romagna - Via Emilia: Entlang der antiken römischen Straße findet man die höchste Konzentration von Dop- und Igp-Produkten in Europa. Neben den kulinarischen Highlights laden Kunststädte wie Bologna, Parma, Modena oder Reggio Emilia zu einem Bummel ein.
Kampanien - Wein und Genussstraße von Ischia: Auf dem Rundgang kann man Weinkellereien sowie typische Restaurants- und Handwerksbetriebe besuchen und lokale Spezialitäten und Weine der Insel verkosten.
Sizilien - Weinstraße rund um den Ätna: Vollmundige Weine und einzigartige Kulinarik, inmitten urwüchsiger Natur, die von Europas größtem Vulkan dominiert wird, sind die Markenzeichen dieser Weinstraße.
Und weitere Möglichkeiten:
Wandern mit Genuss: 8 DOC-Weinbaugebiete in Italien
Radtour entlang des Tagliamento
Bären, Brenta, Dolce Vita: Bergsteigen im Trentino
Weinweg Kaltern
Törggele-Rundweg in Neustift-Brixen
Auf die Cima Rocca in den Gardaseebergen
L'Eroica: Die Schönheit des Schindens
Varazze in Ligurien
4. Mittelalterliche Städte und Dörfer
Auch die „Borghi antichi“, die schönen mittelalterlichen Dörfer im Hinterland und verträumten Küstenorte, laden zu einem abwechslungsreichen Urlaub ein, bei dem das Reiseerlebnis und der Kontakt mit der Bevölkerung im Vordergrund stehen. In diesen charmanten Dörfern, mit ihren Kopfsteinpflaster-Gassen, „Palazzi“ und Steinhäusern scheint die Zeit still zu stehen, hier sind Traditionen und Brauchtum noch lebendig, genauso wie die traditionelle Küche mit ihren lokalen Produkten und regionalen Weinen.
Hier einige der malerischen Dörfer, die man auf einer Reise durch Italien besuchen sollte:
- Pitigliano, Toskana
Der Ort erhebt sich auf einem Tuffsteinfelsen in der wildromantischen Landschaft der Maremma, ist nachweislich seit ca. 3.300 Jahren bewohnt und wurde maßgeblich von den Etruskern geprägt.
- Cefalù, Sizilien
Am Fuße der „rocca di Cefalù“, einem eines 270 m hohen Kalkfelsens, liegt der geschichtsträchtige Ort mit seinem Dom aus dem 12. Jahrhundert. Die Kathedralen von Cefalù und Monreale wurden 2015 in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen.
- Castelmezzano, Basilikata
Castelmezzano liegt in atemberaubender Lage inmitten der Lukanischen Dolomiten in der süditalienischen Basilikata und schmiegt sich sie ein Adlerhorst an einen Fels.
- Pacentro, Abruzzen
Der Ort in den Abruzzen liegt malerisch am Rande des Majella-Nationalparks und beeindruckt mit seinen Türme der mittelalterlichen Burg aus dem 14. Jahrhundert.
- Stilo, Kalabrien
Die „Città del sole - die Stadt der Sonne“ in Kalabrien ist berühmt für seine Kirche La Cattolica, ein faszinierendes Beispiel byzantinischer Baukunst.
- Canale di Tenno, Trentino
Als wundervoller alter, aber unversehrter mittelalterlicher Borgo, thront Canale auf den Trentiner Hügeln des Gardasees.
- Locorotondo, Apulien
Weiß gekalkte Häuser und rote Geranien bilden den Kontrast in diesem malerischen Dorf, das auf einer Anhöhe in den Murge dei Trulli liegt.
TIPP: Weitere Infos zu den „Borghi“ findet man auf der Seite „Die schönsten Dörfer Italiens“.
Und hier einige schöne Wandermöglichkeiten:
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Cinque Terre: Wandern an der Ligurischen Küste
Alta Via delle Cinque Terre Höhenweg: Campiglia - Portovenere
Righi - Forte Diamente
5. Sanus per aquam: Die wohltuende Seite Italiens
Bereits die Römer kannten die wohltuende Wirkung des warmen, dampfenden Wassers. Deshalb bietet Italien auch heute noch unzählige Einrichtungen, in denen in tausendjähriger Tradition Körper und Geist auf die angenehmste Art und Weise verwöhnt werden.
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Viele antike Thermen haben sich ihre ursprüngliche Faszination im Laufe der Jahrhunderte bewahrt und bieten natürliche Saunen und in der Vegetation versteckte Grotten mit heißen Dämpfen. Daneben gibt es aber auch zahlreiche Wellness-Center, die mit modernster Technik und Ausstattung sowie neuesten Methoden aufwarten, um alles für einen erholsamen Urlaub beizutragen.
Italiens Thermalbäder sind jedenfalls durch die wirkungsvollen Anwendungen und vor allem durch die besonderen landschaftlichen Reize der Umgebung weltbekannt und berühmt. Klingend sind die Namen Saturnia, Montecatini, San Gimignano, Bagno Vignoni, Bormio, Abano Terme, Salsomaggiore und Ischia, um nur einige zu nennen.
Viele weitere Informationen rund um das Reiseland Italien findet man auf www.enit.at sowie www.italia.it.
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